Doch eine Einzelaktion von Demirtas brachte den VfB nochmals heran, und in der finalen Minute warf der Club alles nach vorne. Eray Bastas wurde von Vatanspor-Keeper Yasin Yüksel an der Strafraumgrenze attackiert, was der Schiedsrichter mit einem Freistoß bestrafte. Nachdem dieser ohne Erfolg geblieben war und die SG Vatanspor kurz darauf feierte, war der Turnierspaß bei den Bavertern kurzzeitig vorbei. Trainer Uwe Rütjes regte sich mächtig über den Unparteiischen auf, was natürlich auch die Emotionen der Spieler etwas schürte.
Es dauerte ein paar Minuten, bis wieder Ruhe eingekehrt war. Bei der Siegerehrung war die Stimmung wieder bestens. Zu Recht, denn Grund zum Ärger hatte niemand. Vor allem machten die Unparteiischen während des gesamten Turniers einen sehr souveränen Job.
Gerade in den Gruppenspielen blieb es ruhig. Während der Final-Einzug der SG Vatanspor schon vor der letzten Partie der Hauptrunde feststand, hatten sich in Gruppe A der VfB Solingen und Titelverteidiger BV Gräfrath ein bis zur letzten Begegnung spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen geliefert. Die Entscheidung fiel erst beim abschließenden direkten Aufeinandertreffen der beiden Klubs. Das entschied der VfB allerdings recht souverän, unter anderem durch einen spektakulären Volley-Schuss von Nikola Aleksic, für sich. Ein weiteres vorgezogenes Endspiel gab es aber auch in Gruppe B, wo sich im Duell der TG Burg und des SV DITIB der Einzug ins Kleine Endspiel entschied. Nach einem 3:1-Erfolg sicherte sich die Elf von Necmettin Gül die Teilnahme, und auch das Spiel um Platz drei gegen Gräfrath konnte DITIB mit 5:2 für sich entscheiden.
Übrigens: Der Stellenwert des Masters scheint höher zu sein, als viele Vereine vorgeben. Nicht nur Rütjes regte sich auf. Auch Union-Coach Ali Soysal war zwischendurch sehr unentspannt - weil sein Team schwach agiert hatte.