2024-05-10T08:19:16.237Z

Turnier
Die Kicker des Kreisligisten DJK Langenmosen hatten im Elfmeterschießen das Glück auf ihrer Seite und besiegten somit im Finale der ersten Mannschaften den Favoriten TSG Untermaxfeld.  F.: Roland Geier
Die Kicker des Kreisligisten DJK Langenmosen hatten im Elfmeterschießen das Glück auf ihrer Seite und besiegten somit im Finale der ersten Mannschaften den Favoriten TSG Untermaxfeld. F.: Roland Geier
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Untermaxfeldern geht die Puste aus

Langenmosen dreht das Finale in den letzten fünf Minuten und gewinnt im Elfmeterschießen

Eigentlich hatte alles nach einem Favoritensieg beim diesjährigen Donaumoos-Wanderpokal der ersten Mannschaften ausgesehen. Souverän und ohne Gegentreffer war der Bezirksliga-Aufsteiger TSG Untermaxfeld bis ins Endspiel gegen den Kreisligisten DJK Langenmosen geeilt. Und auch im Finale ließen die Schützlinge von Trainer Sepp Lösch bis fünf Minuten vor dem Schlusspfiff nichts anbrennen.

Durch Tore von Michael Gerbl (7.) und Marco Veitinger (53.), dessen abgefälschter 25 Meter-Schuss sich hinter DJK-Schlussmann Christian Bahlmann unglücklich zur vermeintlichen Vorentscheidung in die Maschen senkte, sahen die Untermaxfelder bereits wie der sichere Sieger aus.

Ein Erfolg, der für die jungen TSG-Kicker nach der tags zuvor erlittenen Niederlage beim Punktrunden-Start gegen den FC Ehekirchen in Sachen Selbstvertrauen sicherlich Gold wert gewesen wäre. Doch daraus wurde nichts. Mit einem fulminanten Schlussspurt retteten Tobias Baierl (56./Foulelfmeter) und Markus Winkler (60.), dessen Freistoßflanke aus über 30 Metern an Freund und Feind vorbei den Weg in den Untermaxfelder Kasten fand, die Lagenmosener ins Elfmeterschießen. Und dort hatte das Team von Trainer Stefan Weber letztlich das Glück auf seiner Seite. Während der Kreisligist seine fünf Strafstöße allesamt verwandelte, scheiterte der Untermaxfelder Manuel Veitinger an DJK-Keeper Bahlmann – die Entscheidung war gefallen!

„Wenn man fünf Minuten vor dem Ende bereits mit 2:0 führt, dann ist es natürlich schon bitter, eine solche Partie noch zu verlieren“, resümierte TSG-Coach Sepp Lösch, der seinen Schützlingen jedoch keine großen Vorwürfe machen wollte: „Gerade in der zweiten Halbzeit hat man deutlich gesehen, dass unsere Kraftreserven aufgebraucht waren. Man darf nicht vergessen, dass wir 24 Stunden zuvor unser erstes Punktspiel hatten beziehungsweise heute mittag auch schon im Halbfinale gegen Klingsmoos ran mussten. Dass dann irgendwann die Kraft und Konzentration nachlassen, ist doch völlig normal.“

Bereits unmittelbar nach diesem „Déja-vu“-Erlebnis (auch im vergangenen Jahr mussten sich die Untermaxfelder im Finale nach Elfmeterschießen geschlagen geben – allerdings gegen den SV Karlshuld, der diesmal nur den zehnten und letzten Platz belegte), konnte Lösch der unglücklichen Niederlage – wenn auch mit einem Augenzwinkern – schon wieder etwas Positives abgewinnen: „Es hat ja fast schon Tradition, dass der Gewinner des Donaumoos-Wanderpokals in der anschließenden Punktrunde absteigt beziehungsweise extrem gegen den Abstieg kämpft. Vielleicht bleibt uns beides jetzt in der Bezirksliga erspart.“


Und rein damit: Langenmosens letzter Elfmeter-Schütze Markus Winkler (hinten) lässt TSG-Schlussmann Dominik Breitenborn (vorne) keine Chance. Im Anschluss konnten die DJK-Akteure den Gewinn des Donaumoos-Wanderpokals bejubeln. F.: Roland Geier

Ein zufriedenes Fazit konnte nach dem Finaltag auch Zell/Brucks Trainer Thomas Theiler ziehen. Sein Team ließ im Match um Platz sieben dem SV Ludwigsmoos keine Chance und gewann mit 2:0, wobei der Sieg noch höher hätte ausfallen können. „Meine Jungs haben die Vorgaben sehr gut umgesetzt. Wir hatten deutlich mehr vom Spiel und zahlreiche Chancen, während wir unserem Gegner eigentlich kaum eine Möglichkeit gestattet haben“, resümierte Theiler, der den Erfolg jedoch nicht überbewertete: „Als die klassenhöhere Mannschaft war es für uns letztlich ein Pflichtsieg. Nicht mehr und nicht weniger.“

Aufrufe: 028.7.2014, 14:52 Uhr
Neuburger Rundschau / Dirk SingAutor