2024-06-14T14:12:32.331Z

Interview
Guhrow-Kapitän Jäger. Foto: Zielonkowski
Guhrow-Kapitän Jäger. Foto: Zielonkowski

"Unsere Heimspiele sind kleine Dorffeste"

Guhrow-Kapitän Jäger im Interview / Aufsteiger war Überraschungsmannschaft der Saison

Weil Guhrow nach dem Ende der Spielzeit 2013/14 als Tabellenachter der Kreisliga West noch auf den Ausgang der Landesklasse warten musste, um in die neue Kreisoberliga zu rutschen, galt der SVG vor der Kreisoberliga-Saison als Abstiegskandidat. Was die Mannschaft von Trainer Uli Wegner dann aber ablieferte, verdient Respekt. FuPa Brandenburg sprach mit Kapitän Heiko Jäger.

Herr Jäger, illusionslos in die Kreisoberliga gerückt, war Guhrow nach der Hinrunde Zehnter. Dann ging die Reise in höhere Tabellengefilde. Wodurch kam die Steigerung zustande?
Zum Einen haben wir gemerkt, dass wir nicht immer Außenseiter sind. Aber auch die Moral unserer jungen Truppe ist bemerkenswert. Eigentlich ging es vor der Saison nur darum, in der Liga zu bleiben, aber dann wurde es fast wöchentlich besser. Am Ende waren es acht ungeschlagene Spiele, da kam am Ende Rang fünf heraus – ein Riesending für uns! Ich glaube, dass wir mehr und mehr den Ansagen des Trainers in Sachen Taktik folgen konnten, dadurch waren wir variabler.

Sie sprechen den Trainer an. Mit Uli Wegner kam im Sommer 2014 ein erfahrener Mann, welche Aktie hat er an der Überraschung?
Man darf ihn als den Vater des Erfolgs bezeichnen, denn er hat unsere jungen Spieler an die Hand genommen, sie auch mal gebändigt und die Truppe zu einer Einheit geformt. In Sachen Taktik haben wir auch total dazugelernt. Man kann also in aller Dankbarkeit sagen, dass dieser 5. Platz mit dem Namen Wegner zu tun hat.

War es für Sie mit 37 Jahren deshalb ein Stück leichter, die Jungs auf dem Spielfeld zu führen?
Es gab solche und solche Tage. Aber die Jungs akzeptieren, dass da einer ist, der die Ansage macht. Die Truppe ist eine richtig gute, mit ganz vielen Aktionen auch neben dem Rasen. Ich glaube, dass wir aufgrund der Dorfgemeinschaft viel Rückhalt haben. Man kann von einer Familie reden. Nach den Spielen wird zusammengesessen, die Mädels und Kinder sind dabei, so sind die Heimspiele immer kleine Dorffeste. Aber auch bei Arbeitseinsätzen auf dem Sportplatz oder im Privaten machen wir viel miteinander. Das trägt dazu bei, dass sich die Truppe als Einheit vorstellt und am Ende auch leidenschaftlich Fußball spielt.

Mit Heiko Jäger sprach Georg Zielonkowski

Aufrufe: 014.7.2015, 10:31 Uhr
LR-Online.de/skiAutor