»Uns fehlt die Konstanz«

Braungardt, der im Nachwuchs beim damaligen VfB Coburg gespielt hat, wechselte im ersten Seniorenjahr in die Bayernliga zum FC Kronach. Der Innenverteidiger heuerte beim VfL Frohnlach an, bei dem er bis zu seinem Karriereende im Sommer 2007 blieb. Dazwischen spielte "Brauni" viereinhalb Jahre beim SC Weismain, unter anderem auch in der Regionalliga. Nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn wurde Stefan Braungardt Trainer beim Landesliga-Klub DVV Coburg, wo er die Platzierungen 14, 11 und 9 erreichte, also einen stetigen Aufwärtstrend verzeichnen konnte.


FuPa: Hallo Stefan, die laufende Saison habt Ihr Euch beim DVV Coburg sicher anders vorgestellt. Platz 17 genügt bestimmt nicht Euern Ansprüchen. Wie beurteilst Du die Lage des DVV Coburg?
Stefan Braungardt: Mit der Punkteausbeute können wir sicher nicht zufrieden sein. 14 Punkte sind eindeutig zu wenig. Wir stehen jetzt in einer Tabellenregion, in die wir absolut nicht hinwollten. Zumindest haben wir durch das 3:1 gegen den ASV Rimpar am Samstag unser Bilanz etwas aufpolieren können.

Viele Abgänge: "Die Auswirkungen haben wir unterschätzt"

FuPa: Wo liegen Deiner Meinung nach die Gründe für die Misere?
Braungardt: In den letzten Jahren ist es Stück für Stück aufwärts gegangen. Wir hatten daher eine weitere Steigerung erwartet. Wir hatten mit Tayfun Özdemir, Jürgen Gahn und Hüseyin Güdek schmerzhafte Abgänge. Da haben wir unterschätzt, wie sich das auswirken wird. Auch die Integration der Neuzugänge hat länger gedauert. Dadurch fehlt uns die Konstanz. Denn mit dem Kader müssen wir die Landesliga-Tauglichkeit nachweisen können. Wir hatten vor der Saison gehofft, dass wir uns eher oben als unten in der Tabelle aufhalten können.

FuPa: Hat sich also der Trend aus einer gewissen Eigendynamik entwickelt?
Braungardt: Ja, das kann man so sagen. Wir haben ganz gute Spiele gemacht, aber auch weniger gute. Aber wir haben oft die Kontrolle verloren, sind dann hektisch geworden und haben individuelle Fehler gemacht. Oft war es schon eine vergebene Torchance, die uns aus der Bahn geworfen hat. Es ist vieles zusammen gekommen, da hat sicher auch die eine oder andere Schiedsrichter-Entscheidung ihren Teil dazu beigetragen. Obwohl ich klar sagen muss, dass die Schiedsrichter nichts für unsere Situation können. Aber durch alle diese Faktoren ist natürlich in den letzten Wochen der Druck, der auf der Mannschaft lastet, größer geworden.

FuPa: Wie lautet das Ziel bei Euch?
Braungardt: Vor der Saison hatten wir uns vorgenommen, dass wir uns in sicheren Tabellen-Gefilden aufhalten. Inzwischen haben wir unser Ziel korrigiert, das eindeutig Klassenerhalt lautet. Es gilt jetzt ganz schnell da unten rauszukommen. Es wird höchste Zeit, dass wir die mögliche Leistung abrufen. Zuletzt haben wir beim 1:1 beim Spitzenverein 1. FC Sand gezeigt, dass wir auch einen Rückstand aufholen können. Auch beim 3:1-Sieg gegen Rimpar lief es besser. Gegen Burgkunstadt und Frammersbach gilt es jetzt die Punkte zu holen, damit wir Anschluss ans untere Tabellen-Mittelfeld herstellen.

FuPa: Dazwischen spielt Ihr aber noch beim immer noch ungeschlagenen Tabellenführer VfL Frohnlach, Deinem früheren Verein....
Braungardt: .... ja, aber das ist für uns das leichteste Spiel. Denn da erwartet von uns keiner einen Erfolg.

FuPa: Die Winterpause ist nicht mehr in allzu weiter Ferne. Sind dann Veränderungen am Kader geplant?
Braungardt: Im personellen Bereich gibt es nichts Konkretes. Wir haben natürlich das eine oder andere Gespräch und Telefonat geführt. Aber dazu kann ich nichts sagen. Grundsätzlich aber haben wir im Kader die Qualität, dass wir in der Landesliga bleiben. Das müssen wir jetzt ganz schnell nachweisen.