2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Der 1. FC Kleve hat sein letztes Spiel der Oberliga-Hinrunde verloren.
Der 1. FC Kleve hat sein letztes Spiel der Oberliga-Hinrunde verloren. – Foto: Arno Wirths

Unglückliche Niederlage für 1. FC Kleve

Der ersatzgeschwächte Oberligist ist beim 0:1 bei Union Nettetal nach einer Roten Karte für Kisolo Deo Biskup früh in Unterzahl. Der Gegentreffer fällt erst in der 82. Minute. Klever Ausgleich wird wegen Abseits nicht anerkannt.

Oberligist 1. FC Kleve hat die Hinrunde mit einer 0:1 (0:0)-Niederlage beim SC Union Nettetal beendet. Das Team von Trainer Umut Akpinar kämpfte lange in Unterzahl und hätte gegen ideenlose Gastgeber durchaus einen Punkt verdient gehabt. Bei einem Sieg der Sportfreunde Baumberg könnte der Fusionsklub am Wochenende auf den fünften Tabellenplatz abrutschen. Anfang April geht es dann in der Aufstiegsrunde der fünfthöchsten deutschen Klasse weiter.

Für den Fusionsklub, der bereits seit Wochen mit großen Personalengpässen zu kämpfen hat, kehrte immerhin Abwehrchef Nedzad Dragovic nach Gelb-Sperre zurück in die Startelf. Auch Dano Evrard und Christian Emmers, die sonst nicht zum Stammpersonal zählen, standen von Beginn auf dem Kunstrasenplatz von Union Nettetal im Team. Derweil konnten in Maxwell Bimpeh und Marten ­Albrecht nur zwei Akteure auf der Ersatzbank Platz nehmen – allzu viel Auswahl hat Trainer Umut Akpinar aktuell nicht. Immerhin fallen in Mike Terfloth, Danny Rankl, Pascal Hühner oder Kai Robin Schneider mehrere Leistungsträger des Teams aus.

Gegen den abstiegsgefährdeten Kontrahenten starteten die Rot-Blauen etwas verschlafen, der Gastgeber machte früh Druck. Für den ersten echten Aufreger sorgte nach zehn Minuten der Klever Kisolo Deo Biskup. Der Defensivakteur hatte sich nach einem Fehler von Nedzad Dragovic zu einem Foul kurz vor dem Strafraum verleiten lassen, der Unparteiische entschied auf Notbremse und Rote Karte. So kickte der 1. FC Kleve bereits früh in Unterzahl. Der anschließende Freistoß aus zentraler Position verfehlte das Tor von Schlussmann Ahmet Taner nur knapp. Beide Teams leisteten sich in der Folge einige Ungenauigkeiten, eine Menge spielte sich zwischen den beiden Strafräumen ab. Trotz der Überzahl trat Nettetal nämlich nicht allzu dominant auf.

Der 1. FC Kleve hatte nur wenige gelungene Offensivaktionen. Mittelfeldspieler Luca Thuyl (23.) versuchte es aus der Distanz, Niklas Klein-Wiele (37.) mit einem zu unplatzierten Freistoß aus dem Halbfeld. Kurz vor dem Seitenwechsel verhinderte Ahmet Taner wiederum gegen den Nettetaler Leon Falter einen Rückstand (41.). Das 0:0 zur Pause war durchaus leistungsgerecht.

Deutlich ansprechender wurde das spielerische Niveau auch im zweiten Durchgang nicht. Nettetals Pascal Schellhammer leistete sich in der 54. Minute ein übles Foul an Niklas Klein-Wiele. Der Abwehrspielerr sah vom vielbeschäftigten Schiedsrichter die Gelbe Karte, ein Platzverweis wäre womöglich die passendere Entscheidung gewesen. Die Rot-Blauen überließen Nettetal den Ball, nur wusste der Gastgeber damit nicht viel anzufangen.

Einladung in der Schlussphase

Doch der 1. FC Kleve lud den Kontrahenten nach 82 Minuten regelrecht ein. Die Hintermannschaft stand ungeordnet, Nedzad Dragovic machte eine unglückliche Figur. Union-Angreifer Rabjon Goga schaltete schnell und ließ Ahmet Taner aus kurzer Distanz keine Chance. Das Tor fiel gewissermaßen aus dem Nichts. Wenig später legte Kleves Kapitän Fabio Forster die Devise für die Schlussphase fest: „Wir müssen jetzt Risiko spielen.“ Die Schlussoffensive war jedoch nicht von Erfolg gekrönt. Der 1. FC Kleve jubelte einmal kurz, doch einem Treffer von Calvin Top wurde wegen Abseits die Anerkennung vom Unparteiischen verweigert. So endete eine bemerkenswert erfolgreiche Hinrunde mit einem kleinen Dämpfer.

Aufrufe: 024.3.2022, 08:15 Uhr
RP / Maarten OversteegenAutor