"...und dann ging es einfach immer so weiter"

Seit August 2016 lebt und spielt Hahn in der Main-Metropole, genauer: Im Fußball-Internat im „Haus der Athleten“ des Deutschen Olympischen Sportbundes. Neben dem Fußballer-Handwerk verfolgt die Lauterbacherin hier natürlich auch ihre schulische Laufbahn, seit diesem Sommer besucht sie die Oberstufe und strebt nun das Abitur an. Mittlerweile, so sagt Chiara Hahn, habe sie sich in Frankfurt richtig gut eingelebt: „Ich habe auch schon viele Freunde gefunden. Und im Verein, da läuft es ja auch super. Ich würde auch sagen, dass mich das letzte Jahr richtig gut vorangebracht hat.“ Bei allem Fortschritt und Erfolg gesteht die junge Sportlerin allerdings auch: „Ich finde es manchmal mit dem Lernen nicht so ganz einfach, weil man so wenig Zeit hat.“ Zwar würde notfalls die Priorität auf die Schule gelegt werden, dennoch nehme der Fußball in der Regel viel Raum ein. Trainiert wird täglich für mindestens zwei Stunden, manchmal stehen statt nur einer sogar gleich zwei Übungseinheiten mit den FFC-Mädels auf dem Programm.

Doch scheint sich der Aufwand für die Lauterbacherin zu lohnen, das machten freilich auch die zurückliegenden zwölf Monate deutlich. 2017 wurde Chiara Hahn beispielsweise von der U15- in die U16-Nationalmannschaft befördert, für die sie mittlerweile schon drei Partien gegen Dänemark (zwei Mal) und die USA absolviert hat. Mit der U16-Hessenauswahl gewann die 15-Jährige zudem den Länderpokal – und eben auch in der B-Juniorinnen-Bundesliga läuft es mit dem 1. FFC Frankfurt richtig rund.

Dass sich der Wechsel nach Frankfurt in solchen sportlichen Erfolgen und Fortschritten niederschlagen würde, hatte Hahn, die einst für die Jugend-Teams der JSG Lauter und des JFV Bechtelsberg kickte, vorab nicht erwartet: „Das hätte ich wirklich nicht gedacht. Aber durch die Trainingseinheiten habe ich mich schon weiterentwickelt. Dann wird man eben auch mal zur Nationalmannschaft eingeladen – und dann ging das einfach immer so weiter.“

Für die Zukunft erhofft sich das sympathische Fußball-Talent vor allem, dass es so weitergeht wie bisher. „Meine Ziele sind es weiterhin, in der Nationalmannschaft zu spielen und auch irgendwann mal in der zweiten Mannschaft von Frankfurt. Und vielleicht auch irgendwann einmal in der ersten.“ Frankfurt, so scheint es, möchte Chiara Hahn, die Toni Kroos als ihren Lieblingsspieler bezeichnet, also vorerst nicht verlassen. Auch wenn sie es für ihre Familie natürlich gerne mal zu Besuchszwecken tut. In Lauterbach ist sie nach wie vor noch regelmäßig, selbstverständlich auch, um alte Freundinnen und Freunde zu treffen. Und natürlich werden auch Weihnachten und Silvester im Vogelsberg verbracht. Ehe es im Januar dann schon wieder weitergeht – mit der Vorbereitung auf die restliche Spielzeit und die weiteren ehrgeizigen Ziele der Chiara Hahn.