2024-05-10T08:19:16.237Z

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Eine tolle Aktion von Sparta Bilk.
Eine tolle Aktion von Sparta Bilk. – Foto: Paul Krier

Ukrai­ni­sche Flücht­lings­kin­der ki­cken bei Spar­ta Bilk mit

Der Ver­ein möch­te trotz ei­nes Mit­glie­der­stopps bis zu 30 Kin­der und Ju­gend­li­che aus der Ukrai­ne auf­neh­men.rn

Ei­gent­lich gibt es bei der DJK Spar­ta Bilk ei­nen Auf­nah­me­stopp. Die Trai­nings­grup­pen sind voll und die War­te­lis­te mit po­ten­zi­el­len neu­en Mit­glie­dern lang. Doch weil be­son­de­re (Kriegs)Zei­ten be­son­de­re Lö­sun­gen er­for­dern, hat sich die Ju­gend­ab­tei­lung da­zu ent­schlos­sen, ge­flüch­te­ten Kin­dern aus der Ukrai­ne, die in Bilk, Hamm und Vol­mers­werth un­ter­ge­kom­men sind, kos­ten­freie Fuß­ball­stun­den un­ter der An­lei­tung von Trai­nern an­zu­bie­ten.

Rund zehn ukrai­ni­sche Nach­wuchs­ki­cker neh­men die Mög­lich­keit in­zwi­schen wahr und trai­nie­ren auf dem Kunst­ra­sen mit.

Die Ju­gend­ab­tei­lung will mög­lichst viel Struk­tur in die Pla­nung hin­ein­brin­gen und des­halb für die ukrai­ni­schen Gäs­te drei ei­ge­ne Trai­nings­grup­pen un­ter­schied­li­cher Al­ters­klas­sen mit je­weils zehn Kin­dern bil­den. Vor­aus­set­zung ist, dass die Kin­der in ih­rer Hei­mat re­gel­mä­ßig Fuß­ball ge­spielt oder in ei­nem Ver­ein trai­niert ha­ben. „Die jüngs­ten sind sie­ben Jah­re alt, die äl­tes­ten 16. Wir müs­sen aber die Grup­pen ir­gend­wann auf zehn Kin­der be­zie­hungs­wei­se Ju­gend­li­che be­schrän­ken, weil wir ja jetzt schon an un­se­re ei­ge­nen Gren­zen sto­ßen“, sagt Ge­schäfts­füh­rer Mi­cha­el Klau­se.

Ausnahme für Geflüchtete

Wäh­rend sich die äl­te­ren Fuß­bal­ler aus der Ukrai­ne im B-Ju­gend-Al­ter schon auf Eng­lisch ver­stän­di­gen kön­nen, gibt es bei den klei­ne­ren zwar Sprach­bar­rie­ren, aber kei­ne gro­ßen Pro­ble­me. Zum ei­nen, weil zwei ukrai­ni­sche Müt­ter aus dem Ver­ein am Spiel­feld­rand ste­hen und als Über­set­ze­rin­nen hel­fen, zum an­de­ren, weil der Fuß­ball oh­ne­hin ver­bin­det. „Wer In­te­gra­ti­on ler­nen will, kann sie sich bei Kin­dern ab­schau­en. Die un­ter­hal­ten sich mit Hän­den und Fü­ßen und ken­nen ganz schnell auf dem Platz die Stär­ken und Schwä­chen des an­de­ren“, sagt Trai­ner Mat­thi­as Go­er­gens. Wie Klau­se wür­de auch er sich freu­en, wenn wei­ter­hin so flei­ßig Trai­nings­klei­dung (Grö­ßen M und L), Schu­he (40 bis 44) und Schien­bein­scho­ner ge­spen­det wer­den, da­mit die Ukrai­ner gut aus­ge­stat­tet sind – und dann darf es auch mal die Trai­nings­ja­cke des Nach­bar­ver­eins sein. „Zu­sätz­lich wur­den im Ver­ein ins­ge­samt rund 2700 Eu­ro ge­spen­det, die dem Pro­jekt zu­gu­te­kom­men“, sagt Klau­se.

Aber nicht nur in Bilk wird ukrai­ni­schen Flücht­lings­kin­dern die Mög­lich­keit ge­ge­ben, Fuß­ball zu spie­len. Der FC Tan­nen­hof nimmt in et­wa zwei Wo­chen 18 Ki­cker un­ter­schied­li­chen Al­ters auf. „Wir hof­fen da­durch, die­sen Kin­dern et­was Freu­de zu be­rei­ten und ih­nen die Mög­lich­keit zu ge­ben, neue Kon­tak­te mit gleich­alt­ri­gen Kin­dern zu knüp­fen. Wir wer­den ver­su­chen, noch mehr Kin­der auf­zu­neh­men, wer­den dies aber lei­der nicht un­be­grenzt ma­chen kön­nen“, sagt Ge­schäfts­füh­rer Da­ni­el See­ger.

Aufrufe: 017.4.2022, 13:00 Uhr
RP / Hendrik GaasterlandAutor