junge Talente auf dem Parkett, die Spaß machten. Unvergleichlich mutig wirbelte der kleine Loher Marlon „das Wiesel“ Haeder durch die Reihen der Großen, schoss rotzfrech das 3:2-Siegtor für seine Loher in der Gruppenphase gegen den späteren Titelträger SVEW. Auch Nico Bruns, dessen Spitzname „Oma“ bestimmt für „Offensiv mit Ambitionen“ steht, oder Maximilian Koch hatten jede Menge Bock auf den Hallenkick und machten Meter um Meter – und so manches Tor. Mittendrin der erfahrene Julian Hartmann, der mit seiner ganzen Routine und Wucht das 2:2-Ausgleichstor im Finale markierte. Hinten drin hatten die Loher auch einen echten Typen: Torwart Christopher Zalipski, genannt „Peitsche“. Das sah jeder Zuschauer nach seinem Tor zum 2:2 im Gruppenspiel gegen die SVEW, als er mit links aus ca. 20 Meter traf – gegen den Torwart-Kollegen Axel Benus. Da mussten die Emotionen dann raus.
Typen gab es aber auch bei den Werstern: Dominik Flaake schaltete am Sonntag den Turbo ein, wickelte im Halbfinale beim finalen 4:2-Tor gleich drei FCO-Spieler um den Finger beziehungsweise Fuß. Dazu der erneut auf Heimaturlaub weilende Julius Eckert (studiert in England). Immer für ein Tor gut, immer für einen spontanen Geistesblitz gut, schlug manchen Traumpass auf engstem Raum. Er machte oft den Unterschied aus. „Das hat großen Spaß gemacht. Nach der Vorrunde war richtig Pfeffer drin“, sagte er, packte seine Sachen, machte sich auf den Weg nach Hause und am Montagmorgen wieder auf den Weg nach England. Dazu drehte Stürmer Dimitrios Nemtsis manchem Gegenspieler Knoten in die Beine, und in Sachen Routine und Lauffreudigkeit bestachen Sebastian Hull und Danny Odoy. Der Erfolg der SVEW hatte viele Väter. Auch Cihat Konak mit seinen sieben Toren. Er war der Beste bei der SVEW, musste nach den Gruppenspielen aber schon wegen Arbeit abreisen.
Viele Torschützen hatte auch der Turnierdritte FC Bad Oeynhausen zu bieten: Bis auf Fabian Richter trafen alle eingesetzten Akteure, Torwart Tim Viergutz gar zwei Mal. Hashem Celik erzielte sieben Tore, der super aufgelegte Timo Mühlmeier vier. Mit viel Power und Tempofußball zerlegte der FCO in seiner Gruppe einen A- und drei B-Ligisten. Man ahnte es: Die erste echte Herausforderung gegen die SV Eidinghausen-Werste im Halbfinale ging schief. Der FCO verschlief die ersten 100 Sekunden, lag schnell 0:2 zurück und konnte gegen den abgezockten Landesligisten dagegen nicht mehr anspielen. Und dann kassierte das Team später bei Überzahl auch noch das 3:1 der SVEW. Saublöd.
Bleibt die große Kluft zwischen den B- und A-Ligisten sowie den „Großen Drei“: TuS Dehme blieb ohne Punkt, SuS Wulferdingsen zeigte nur beim 4:1 gegen die Dehmer ansatzweise Spielfreude, kam gegen die SVEW (0:9) und TuS Lohe (1:6) arg unter die Räder. Der TuS Volmerdingsen holte immerhin vier Punkte, war aber gegen den FCO nur Kanonenfutter beim 0:7. Da gab es schon mal andere Tage in der Sporthalle in Eidinghausen. Auch der TuS Bad Oeynhausen ging mit seinen Neuzugängen Costa, Özcelik und Lasisi unter. Ein Sieg und drei Klatschen zeigten nicht das wahre TuSBO-Gesicht.