TV89 Zuffenhausen: Ein Sieg, serviert auf dem Silbertablett

Wie heißt es doch so schön im Fußballsport? Am Ende gleicht sich alles aus. In der vergangenen Saison war der TV 89 Zuffenhausen in der Aufstiegsrelegation gescheitert. In der aktuellen Runde hat das Team des Trainer-Duos Daniel Gäng/Christos Goulis schon einmal die erste Hürde auf dem Weg zurück in die Bezirksliga genommen. Denn der Vizemeister der Kreisliga-A-Staffel 1 profitierte in der Partie gegen die Spvgg Stetten, Vizemeister der Staffel 2, vor allem von zwei Dingen. Erstens, dass die Zuffenhäuser den besseren Plan hatten. Zweitens, dass ihnen der Gegner einen Großteil der Tore regelrecht auf dem Silbertablett servierte.

Führung nach acht Minuten

Schon von der ersten Minute an war klar, dass der Rivale von den Fildern auf seine bewährte Strategie bauen würde. Und die lautet, einen unbekümmerten Offensivfußball zu spielen. Am Anfang ließ sich der TV 89 darauf ein, was einen munteren Schlagabtausch und zwei Treffer zur Folge hatte. Das 1:0 für die Nord-Stuttgarter fiel in der 8. Minute – und erzielt hatte es ein Stettener, als der Spvgg-Verteidiger Stephan Kraiß vor Kai Prechter klären wollte. Heraus kam ein Heber, der sich über Keeper Tim Steck ins Tor senkte. Stettens schnelle Antwort war der 1:1-Ausgleich durch Tim Otterbach nur drei Minuten später. Danach besannen sich die Nord-Stuttgarter auf eine andere Marschroute: Sie setzten der Unbekümmertheit Cleverness entgegen. Wenn der Gegner spielen will, soll er das tun. Denn wer angreift, ist angreifbar. Das wurde die Spvgg in der 21. Minute, als sie nach einem Einwurf zu langsam schaltete und so Franz-Josef Rudhart die erneute Führung ermöglichte. In der 24. Minute legte Prechter nach einem Pass in die Tiefe von Daniel Scharpfenecker das 3:1 nach. Der Treffer schockte die Spvgg etwas, die sich aber noch vor der Pause mit dem erneuten Anschluss durch Deniz Yalcins Freistoßtor zurückmeldete. Und hätte Dennis Dast kurz nach Wiederanpfiff die Freistoßflanke von Dominik Vohl im Tor untergebracht, wäre die Partie vermutlich noch gekippt. Doch stattdessen gab es für die Zuffenhäuser Tor Nummer vier serviert: Ein ungeschicktes Einsteigen von Beat Bareiß gegen Murat Ala zog in der 59. Minute einen Strafstoß nach sich, den Anil Ilkhan verwandelte. Danach mühten sich die Stettener zwar weiter nach Kräften, konnten aber das Zuffenhäuser Tor nur noch selten in Gefahr bringen. In der Nachspielzeit beendete der eingewechselte Tim Neidhart mit dem 5:2 alle Zweifel am Sieg des TV 89.

Und damit war Gerechtigkeit getan: „Fußball lebt von Fehlern“, sagt TV-Coach Christos Goulis. „Vergangene Saison haben wir dem Gegner die Tore aufgelegt und diesmal die Stettener uns.“ Seine Mannschaft trifft nun am Sonntag, 23. Juni, in Stammheim im alles entscheidenden Spiel auf den VfB Obertürkheim.

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