2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten

TuSpo Surheide plant Durchmarsch

Gute Jugendarbeit soll für den Landesliga-Rückkehrer die Basis für den Aufstieg in die Bremen-Liga sein – 33 Spieler im Kader

Mit der Rückkehr in die Landesliga Bremen hat sich TuSpo Surheide drei Jahre Zeit gelassen. Auf den nächsten Aufstieg wollen die Kicker vom Düllmannsweg, die nach dem Aufstieg des OSC Bremerhaven der einzige Landesligist aus der Seestadt sind, nicht so lange warten. Das Trainerduo Angelo Pauls und Thomas Riemenschneider plant den Durchmarsch von der Bezirksliga Bremen in die Bremen-Liga. „Wir haben uns dementsprechend verstärkt“, sagt Pauls mit Blick auf den 33-köpfigen Kader.

Das Surheider Trainerteam lässt keinen Zweifel daran, dass man nicht die Rolle eines normalen Aufsteigers übernehmen will, dem es zunächst darum geht, sich in der Landesliga zu etablieren. Der Blick ist beim Bezirksliga-Vizemeister klar nach oben gerichtet – die Landesliga soll für die Blau-Gelben nur eine Zwischenstation sein. Diese anspruchsvolle Vorgabe werde auch von den Spielern geteilt. „Wir haben im Schnitt 27 Spieler im Training. Daran sieht man, dass die Jungs alle wollen und Biss haben“, erklärt Riemenschneider, der viele TuSpo-Kicker aus seiner Zeit als Jugendtrainer kennt: „Das ist schön, dass man die Jungs, die man von Kindesbeinen an kennt, jetzt auch als junge Erwachsene trainieren darf.“

Der Aufstieg ist ein Muss

Die Nachwuchsarbeit hat sich in den vergangenen Jahren zu einem Gütesiegel der Surheider entwickelt. Unter der Regie von Pauls haben die U19-Talente den Klassenerhalt in der Regionalliga Nord geschafft, mit den B- und C-Junioren war der Stadtteilverein ebenfalls schon mal auf diesem hohen Niveau vertreten. Um den Nachwuchs nach dem Wechsel in den Herrenbereich nicht an andere Vereine zu verlieren, müsse man höher als in der Landesliga spielen. „Wir haben so viele gute Jugendspieler, das ist ein Muss“, betont Pauls, der sechs Spieler aus der U19 bei den Herren begrüßen kann. „Man muss den Jungs, die aus der Regionalliga kommen, schon etwas bieten können“, ergänzt Riemenschneider.

Im nächsten Jahr folgt die nächste Blutauffrischung, dann werden sogar zwölf Spieler aus der A-Jugend kommen. Auch wenn klar sei, dass nicht jeder den Weg zu den 1. Herren finden könne, werde das den Konkurrenzkampf im Kader weiter anheizen. „Wir haben eine gute Mischung aus Jung und Alt. Das Durchschnittsalter liegt bei 23 Jahren“, erzählt Pauls, der auf Routiniers wie Behar Nebihi (37 Jahre) und Igor Filipe Rodrigues Casanova (36) nicht verzichten möchte: „Wir brauchen auch ein paar Erfahrene, die die Jungen führen.“

Pauls selbst, der als Nachfolger des wegen gesundheitlicher Probleme zurückgetretenen Coaches Delmar da Rocha Nunes („Delmar hat den größten Anteil am Aufstieg, wir haben das nur zu Ende geführt“) das Amt des Spielertrainers übernahm, wird in der Landesliga nur noch an der Seitenlinie zu sehen sein. „Natürlich könnte ich der Mannschaft noch weiterhelfen. Aber ich habe gar keine Lust mehr, das zu spielen, was ich als Trainer verlange“, sagt der 27-Jährige, der im Hauptberuf als kaufmännischer Angestellter arbeitet, mit einem breiten Grinsen. Auch sein Trainerkollege Riemenschneider, der im Außendienst tätig ist, bekennt sich dazu, viel von den Spielern zu verlangen: „So wie wir das vorleben, erwarten wir das auch von unseren Spielern. Und nur dann können wir es erwarten.“

Auf der schmucken TuSpo-Anlage im Südosten Bremerhavens, die schon seit mehr als zehn Jahren über einen Kunstrasenplatz verfügt, wird perspektivisch sogar über die Bremen-Liga hinaus gedacht. Das Trainergespann ist sich mit den Fußball-Abteilungsleitern Egon Cordes und Thomas Zielinski sowie mit dem Gesamtvorstand einig, dass über den Sprung in die Regionalliga Nord nachgedacht werden muss. „Mit so einer Truppe ist nicht nur das Ziel, in der Bremen-Liga zu spielen, sondern dort in den nächsten vier Jahren auch die Meisterschaft zu holen“, steht Pauls der Sinn nach weiteren Aufstiegen. Dabei weiß der TuSpo-Coach, dass die Hürden für den Sprung in die Viertklassigkeit hoch sind: „Ob wir es dann auch annehmen können, ist eine andere Frage. Aber sportlich wollen wir es auf jeden Fall schaffen.“

LINK: Viele weitere Berichte über den Amateurfußball in Bremerhaven

Aufrufe: 015.7.2020, 08:00 Uhr
Nordsee-Zeitung / Dietmar RoseAutor