2024-05-14T11:23:26.213Z

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In der Jugend bilden die Vereine SG Fürfeld/Neu-Bamberg und TuS Wöllstein bereits eine starke Allianz. Archivfoto:
In der Jugend bilden die Vereine SG Fürfeld/Neu-Bamberg und TuS Wöllstein bereits eine starke Allianz. Archivfoto: – Foto: Heidi Sturm

TuS Wöllstein wandert aus

Fußball-B-Ligist verbündet sich mit der SG Fürfeld und spielt künftig im Kreis Bad Kreuznach

Alzey. Der Flock des Vereinsnamen wird zukünftig deutlich mehr Buchstaben auf dem Trikot der Wöllsteiner in Anspruch nehmen. Als SG VfL Fürfeld / Neu-Bamberg / Wöllstein wird das Team Teil eines Dreierbündnisses. Die Wöllsteiner B-Klassen Mannschaft teilt sich auf in die A- und C-Klassenteams der bestehenden Spielgemeinschaft Fürfeld / Neu-Bamberg. Statt im Kreis Alzey Worms tritt Wöllstein zur Saison 2019/20 in Kreuznach an.

Für Wöllsteins Abteilungsleiter Daniel Matheis ist der Zusammenschluss ein logischer Schritt, von dem alle Seiten profitieren: „Seit dem Abstieg aus der A-Klasse im Sommer 2017 haben uns kontinuierlich Spieler verlassen. Das hat uns dazu gezwungen, unsere Zweitvertretung vor der abgelaufenen Spielzeit abzumelden.“ Während der Saison hätten dann sogar mehrere Trainingseinheiten ausfallen müssen, da nicht mehr als sechs Mann auf dem Platz waren.

In der Jugend kooperieren die Vereine schon

Die Spielgemeinschaft ist aber mehr als nur eine Reaktion auf den personellen Aderlass. „In den Teams der C-, B- und A-Junioren besteht bereits eine Spielgemeinschaft, mit der alle Seiten sehr zufrieden sind“, führt Matheis aus. Seit Anfang des Jahres beschäftigen sich die TuS-Verantwortlichen auch mit dem Gedankenspiel, den Herrenbereich in einer Spielgemeinschaft aufgehen zu lassen. Von Fürfeld angesprochen, wie der ältere A-Jugend Jahrgang in den Seniorenbereich integriert werden kann, entgegnete Matheis: „Wollen wir nur über die Spielgemeinschaft der A-Jugend reden oder über eine Herren-SG gleich mit?“.

Im letzten Saisondrittel habe man gleich viermal zusammen trainiert und sich mit den neuen Mitspielern und dem „wunderschön gepflegten Fürfelder Rasenplatz“ vertraut machen dürfen. Bis auf einen sicheren Abgang wird der TuS Wöllstein auch alle Spieler mit in die beiden Aktiventeams der SG integrieren. Die Personaldecke wird dabei in absehbarer Zeit zu keinem Problem werden. Aus der A-Jugend kommen im Sommer vier Spieler hoch. In der kommenden Saison werden es nochmal zehn Junioren sein, die vor dem Sprung in den Herrenbereich stehen. „Das ist jetzt eine Luxussituation, die dem Trainer die Freiheit gibt, nach Trainingsbeteiligung und Leistung aufzustellen“, freut sich der 44-jährige.

Personalmangel war an der Tagesordnung

Der personell ausgedünnte TuS-Kader hatte sich in der B-Klasse zuletzt von selbst aufgestellt. Viele Spielräume blieben dem scheidenden TuS-Trainer Tuncay Öczan nicht. Zukünftig wird Öczan seinen Fokus auf das Coaching der D-Jugend legen und nicht mehr im Herrenbereich an der Seitenlinie stehen. Die beiden Aktiventeams werden wie bisher von dem SG-Trainergespann Günter Nessel und dem Ex-Alzeyer Alan Zimmermann betreut. Auch der Ball wird überwiegend in Fürfeld rollen. In Zeiten, in denen der Platz gesperrt ist oder besondere Partien wie das Kerbespiel anstehen, soll Wöllstein erste Anlaufstelle sein.

Endlich wieder ein vernünftiges Sportgelände

Beim TuS ist man erstmal froh über das gepflegte Grün in Fürfeld. In Gesprächen mit potenziellen Neuzugängen hätte der Wöllsteiner Platz zuletzt abgeschreckt – kein Flutlicht und die Aussicht, regelmäßig auf den angrenzenden Hartplatz ausweichen zu müssen, waren kein gutes Wechselargument. „Spieler sind heute wählerisch geworden. Da musst du als Verein bereits in dieser Klasse Anreize setzen können. Die Sportanlage in Fürfeld ist da ein deutlich besseres Argument“, meint der TuS-Abteilungsleiter.

Um sportliche Ziele auszugeben, sei es aktuell aber noch zu früh. Nachdem das A- wie das C-Klassenteam die abgelaufene Spielzeit auf Tabellenrang fünf beendeten, sei ein Aufstieg aber keine ganz abwegige Träumerei mehr.

Bei der Dreierbeziehung, die so harmonisch beginnt, gab es die Diskussionen über den Vereinsnamen. „Wir haben länger überlegt, ob wir einen Fantasie-Namen wählen. SG Appelbachtal war da in der Verlosung. Man votierte letztlich geschlossen für Fürfeld / Neu-Bamberg / Wöllstein. So sperrig sich der Dreiklang auch liest, bilde Vereinsname alle drei Identitäten gleichberechtigt ab.

Aufrufe: 011.6.2019, 20:30 Uhr
Henrik RampeAutor