2024-05-02T16:12:49.858Z

Der Spieltag
Dynamisch: Der TuS Sennelager setzte sich im Kellerduell mit 2:1 bei der TuRa Elsen durch. In dieser Szene ist TuS-Akteur Michael Patrick Jakobs (l.) schneller als sein Kontrahent.
Dynamisch: Der TuS Sennelager setzte sich im Kellerduell mit 2:1 bei der TuRa Elsen durch. In dieser Szene ist TuS-Akteur Michael Patrick Jakobs (l.) schneller als sein Kontrahent. – Foto: Lukas Rogala

TuS Sennelager siegt spät bei TuRa Elsen

13. Spieltag: TuS entscheidet Kellerduell für sich. Mastbruch siegt weiter, während der DSC eine 2:0-Führung verspielt. Borchen gibt sogar eine 3:0-Pausenführung aus der Hand. Vogelwildes Spiel des BVL in Verne.

Am 13. Spieltag der Bezirksliga Staffel 13 hat der TuS Sennelager im Kampf um den Klassenerhalt drei wichtige Zähler beim direkten Konkurrenten TuRa Elsen verbucht. An der Tabellenspitze siegte die DJK Mastbruch trotz 35-minütiger Unterzahl auch gegen den TSV Wewer. Derweil verspielten der Delbrücker SC II eine Zwei-Tore- und der SC Borchen sogar eine Drei-Tore-Führung, während im Spiel RW Verne gegen BV Bad Lippspringe sogar acht Treffer fielen.

Der TuS Sennelager hat sich spät den dreifachen Punktgewinn bei der TuRa Elsen gesichert. Die TuRa ging dabei zunächst durch Jan Giesguth (15.), der einen Fehler im Aufbauspiel der Gäste nutzte und den aufgerückten Keeper aus knapp 40 Metern überlupfte. "Das war auch unser einziger Torschuss aus dem Spiel. Zudem hatten wir noch zwei Freistöße, mehr nicht. Ich bin immer noch mega angefressen", gestand Elsens sportlicher Leiter Sasa Neloski und begründete: "Sennelager war von der ersten Minute an besser und bestimmender. Sie wollten es mehr. Bis auf zwei, drei Ausnahmen bei uns hat man sich ergeben. Mangelhafte Einstellung. Alles, was man im Abstiegskampf benötigt, haben wir vermissen lassen. Sennelager hat verdient gewonnen, weil sie es als Derby angesehen haben und mehr wollten. Sie haben sich belohnt und das Spiel verdient gedreht", so Neloski weiter. Nahezu identisch urteilte auch Sennelagers Coach Michael Hartmann: "Ab Minute eins waren wir die spielbestimmende Mannschaft. Wir haben bis zur neunzigsten Minute auch guten Fußball gespielt, waren aber leider im letzten Drittel oft nicht zwingend genug, dass man so ein Spiel auch mal eher entscheiden kann. Entgegen gekommen ist uns die gelb-rote Karte für Elsen. Kurz danach machen wir dann das 1:1 und waren danach am Drücker und kommen noch zum 2:1. Jeder Punkt ist sehr sehr wichtig." Nach der gelb-roten Karte für Elsens Ilhan Majiq wegen wiederholten Foulspiels (59.) erzielte Michael Heck das angesprochene 1:1 (65.), ehe Dario Rizza den 2:1-Siegtreffer beisteuerte. In einer lang anhaltenden Nachspielzeit sah Sennelagers Darren Hasnip ebenfalls noch gelb-rot (90.+6).

"Es war ein durchaus zerfahrenes Spiel mit vielen Zweikämpfen, aber wir haben den Kampf gut angenommen. Nach unserer Führung und in Überzahl haben wir den Faden verloren, wobei Mastholte nie richtig zwingend wurde, weil wir es gut wegverteidigt haben. Am Ende haben wir mit einem Konter den Deckel drauf gemacht. Insgesamt war es kämpferisch und fußballerisch eine gute Leistung von uns", freute sich Anreppens Co-Trainer Luca Simon, der dieses Mal als Ersatzkeeper auf der Bank saß. Die Gästeführung resultierte aus einem von Janosch Kersting verwandelten Strafstoß (58.), in dessen Vorlauf er selbst von Mastholtes Daniel Schledde, der dafür wegen wiederholten Foulspiels gelb-rot (57.) sah, zu Fall gebracht wurde. Für die Entscheidung sorgte Yannick Peitz (90.+1), der nach Vorlage von Marlon Lippe einen der wenigen gut ausgespielten Konter vollendete. „Die Niederlage haben wir uns selbst zuzuschreiben, da wir zu keinem Zeitpunkt an die Leistung der letzten Wochen anknüpfen konnten. Viele eigene Fehler und unnötige Fouls haben uns aus dem Spiel gebracht. Nach der roten Karte waren wir sogar etwas besser im Spiel. Um für Punkte in Frage zu kommen, war das heute aber einfach zu wenig", gestand Tobias Tschernik, Trainer RW Mastholte.

Die Gäste festigten durch den Auswärtsdreier ihre Position. Auf Tabellenplatz drei sind’s weiterhin sieben Zähler Vorsprung, auf die Spitzenposition sechs Zähler Rückstand. Leon Wimmelmeier traf nach 35 Spielminuten zur Gästeführung und Lennard Kleygrewe erhöhte zwei Minuten nach der Pause auf 0:2. Die Gastgeber verkürzten fünf Minuten vor Spielende durch Qendrim Sadrija. Dabei blieb’s.

Nach torlosem ersten Abschnitt markierten Lennart Grundmann (54.) im Anschluss an einen Freistoß und Maurice Osartin Ehikhuemelo (65., Handelfmeter/85.) die Treffer zum 3:1-Heimsieg über das Tabellenschlusslicht, für das Michael Relard zwischenzeitlich vom Punkt verkürzte (79.). "Gegen favorisiert und spielstarke Geseker haben wir super leidenschaftlich verteidigt und uns in jeden Ball geworfen. Klar waren einige gefährliche Situationen dabei, aber nichts wirklich zwingendes. Nach einem Standard und durch einen Handelfmeter geraten wir dann in Rückstand. Danach haben wir uns dann etwas mehr rausgetraut und sind auch zum Anschluss gekommen. Danach ging es ein wenig wie ein offener Schlagabtausch hin und her bis wieder durch einen Standard das 3:1 fällt. Ehrlicherweise ein sehr schönes Freistoßtor, wobei wir kurz vorher noch den Ausgleich erzielen können. Am Ende steht dann ein leistungsgerechtes 3:1 für Geseke, aber die Leistung meiner Mannschaft gegen so einen starken Tabellendritten war sehr gut. Mit ein bißchen mehr Glück wäre vielleicht sogar ein Pünktchen drin gewesen", berichtete Ostenlands Trainer Daniel Brökelmann.

Ein Doppelschlag von Philipp Schütte (23.) und Maxim Jung (26.) und die damit verbundene 2:0-Führung langte dem DSC an diesem Spieltag nicht zu drei Punkten. Gästeakteur Niklas Makosch sorgte mit seinem Doppelpack (36./58.) für den 2:2-Ausgleich und folglich für eine Punkteteilung. "Aufgrund dessen, dass wir 2:0 geführt haben und beim Stand von 2:2 die besseren Chancen hatten, bin ich ein wenig enttäuscht. Ich glaube aber, dass die Zuschauer ein sehr gutes und spannendes Spiel gesehen haben. Altenautal war der erwartet starke Gegner, der sowohl spielerisch als auch kämpferisch stark aufgetreten ist", urteilt DSC-Coach Benjamin Braune und blickt voraus: "Für die kommenden Wochen hoffe ich, dass von den acht Spielern, die heute gefehlt haben, der ein oder andere wieder zurückkehrt und wir zu alter Stärke zurück finden", so Braune weiter. Sein Gegenüber Carsten Volbert, Trainer USC Altenautal: „Ich glaube, die Zuschauer haben ein tolles Fußballspiel gesehen. Wie wir nach einem 0:2 gegen sehr spielstarke Delbrücker zurückgekommen sind, war schon echt mega. Oder wie es meine Mannschaft sagen würde: Es war ‚schir‘. Kompliment an die ganze Mannschaft, die alles reingeworfen und bis zum Schluss mutig mitgespielt hat. Niklas Makosch hat seinen Lauf mit einem Doppelpack fortgesetzt und Max Spenner hat uns den Punkt mit einer Doppelparade gesichert.“

Vernes Führung durch Jonathan Salmen (26.) egalisierte Maximilian Roxlau im direkten Gegenzug (27.), bevor Oliver Dinard mit dem Pausenpfiff zur Gästeführung traf. Jonas Scholle (58./62.) und Williams Steve Mbock Balomog (85.) legten für den BVL nach, während Florian Wesseler (70.) und Bastian Rogg (80.) kurzzeitig auf 3:4 abschwächten. „Heute war es vogelwild. Wir haben aber das primäre erreicht, indem wir die drei Punkte geholt haben. Insgesamt war es von uns aber kein gutes Spiel. Unter dem Strich bin ich aber zufrieden, weil wir die drei Punkte haben. Mit 21 Punkten haben wir uns jetzt im Tabellenmittelfeld gefestigt", bilanzierte BVL-Coach Ingo Jennebach.

Alessandro Busacca (26.), Julius Brinkmann (56.) und Tim Heggemann (84.) scorten für die ab der 55. Spielminute in Unterzahl agierende DJK. „Bis zum 1:0 war es ein ausgeglichenes Spiel. Wewer hat das sehr gut gemacht und war stets über lange Bälle und Konter gefährlich. Unser defensives Verhalten war von der ganzen Mannschaft sehr stark und Wewer hatte trotz 40 Minuten Überzahl nur zwei klare Torchancen. Meiner Meinung nach trotz fast einer Halbzeit in Unterzahl ein berechtigter Heimerfolg. Zur roten Karte gegen Frederik Witte muss ich den jungen Spieler etwas in Schutz nehmen. Aus den Emotionen heraus, nachdem ein ganz klares Foulspiel gegen sich nicht gepfiffen bekommt, fällt die Frage „sind Sie blind?“. Daher ist die rote Karte berechtigt, mit etwas Fingerspitzengefühl hätte man auch gelb mit deutlicher Verwarnung geben können", kommentierte Mastbruchs Trainer Roberto Busacca.

"Wir haben nicht an die Leistungen der letzten Spiele anknüpfen können. Die ersten 30 Minuten sind wir nicht ins Spiel gekommen, gehen dennoch durch große Effektivität mit den ersten drei Torschüssen mit 3:0 in die Halbzeit", erklärt Borchens Co-Trainer Andreas Wegener. Lukas Meiss (32./35.) und Luca Cazacu (44.) waren erfolgreich. "In der zweiten Halbzeit bleibt die FSV am Drücker und holt sich am Ende auch einen verdienten Punkt. Wenn der Ausgleich in der letzten Minute fällt, ist es immer unglücklich, aber insgesamt ist der Ausgleich auch sehr verdient", führt Wegener fort. Im zweiten Abschnitt machen Hendrik Mühlenbein (61.), Philipp Schmidt (76.) und David Baumann (90.+2) aus dem 0:3 noch ein 3:3.

Aufrufe: 028.11.2021, 19:00 Uhr
Sebastian KochAutor