2024-05-17T14:19:24.476Z

Allgemeines
Michel Eickschläger (rotes Trikot) und die Bersenbrücker bewiesen in Tündern sehr gute Moral.
Michel Eickschläger (rotes Trikot) und die Bersenbrücker bewiesen in Tündern sehr gute Moral. – Foto: Rolf Kamper

TuS macht aus 0:2 ein 4:2

Oberliga: Bersenbrück dreht beim Tabellenletzten erst in der zweiten Halbzeit auf / Geerken: Team hat Charakter bewiesen

Die Fußballer des TuS Bersenbrück haben das Auswärtsspiel beim Tabellenletzten Blau-Weiß Tündern mit 4:2 gewonnen. Dabei drehte der Oberligist auf dem Hamelner Kunstrasenplatz einen 0:2-Pausenrückstand und gewann am Ende in Überzahl verdient.

Die Erleichterung im Lager der Bersenbrücker war nach dem Schlusspfiff groß. Wieder sah es lange Zeit danach aus, als würde die Elf von Trainer Farhat Dahech, wie schon öfter in der Qualifikationsrunde, gegen einen vermeintlich schwächeren Gegner wichtige Punkte liegen lassen. „Wenn es 3:2 steht, kann immer noch ein Ball durchrutschen. So ist uns allen nach dem Tor zum 4:2 eine Last von den Schultern gefallen“, sagte der Sportliche Leiter des TuS, Thorben Geerken.

In der ersten Halbzeit kamen die Gäste überhaupt nicht ins Spiel und ließ sich zudem von der galligen und aggressiven Gangart der Gastgeber den Schneid abkaufen. Zwei individuelle Fehler führten dann zu zwei Gegentoren. Nachdem sich Patrick Papachristodoulou bei einem langen Pass verschätzte, traf Magnus Frese mit der ersten Chance für die Hausherren zur Führung, ehe Sören Vespermann mit einem Elfmeter auf 2:0 erhöhte. Nils Böhmann hatte zuvor Robin Tegtmeyer im Strafraum zu Fall gebracht. „Wir haben gar nicht ins Spiel gefunden und sind komplett hinterhergelaufen. Wir sind nicht richtig in die Zweikämpfe gekommen“, haderte Geerken mit dem Auftritt in der ersten Hälfte.

Nach einem Platzverweis für Chris Oliver Niebling nahm die Partie in der zweiten Hälfte jedoch eine andere Wendung. Vor allem der Anschlusstreffer von Santiago Aloi nur wenige Minuten nach der Gelb-Roten Karte für die Gastgeber brachte die Hoffnung ins Spiel der Bersenbrücker zurück. So war nur sieben Minuten später Lars Spit zur Stelle, der im Strafraum aus dem Gewühl heraus zum Ausgleich traf. „Die Mannschaft hat eine große Moral und hat in der zweiten Halbzeit Charakter bewiesen. Nach einem 0:2 zurückzukommen ist aller Ehren wert. Dann noch 4:2 zu gewinnen ist sehr stark“, so Geerken.

Während bei den Hausherren die Kräfte schwanden, nahm das Offensivspiel des TuS Fahrt auf. Den erlösenden Führungstreffer erzielte der eingewechselte Jules Reimerink. Vor dem Tor behielt der Ex-Profi die Ruhe und schob eiskalt zum 3:2 ein. Wenige Minuten vor dem Ende machte Spit den Sack zu und traf mit seinem zweiten Treffer zum 4:2-Endstand. „Unsere erste Halbzeit war grottenschlecht. Nach dem Platzverweis haben wir es sehr gut ausgespielt und unsere Chancen dann auch genutzt. Die zweite Hälfte war großartig“, freute sich TuS-Verteidiger Leonard Hedemann.

Vor allem nach dem Pausenrückstand nicht auseinandergefallen zu sein, hob Geerken als positiv hervor. Die Mannschaft habe sich in der Halbzeitpause nicht zerfleischt. „Sie wollte das Spiel unbedingt gewinnen und hat die Partie ganz anders angenommen. Das stimmt uns positiv für die nächsten Wochen“, sagte der 33-Jährige.

Aufrufe: 012.4.2022, 12:00 Uhr
Christian HesseAutor