2024-06-14T06:55:53.576Z

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Das muss es jetzt gewesen sein: Doppeltorschütze Dennis Bode lässt sich nach dem Schlusspfiff überglücklich von Mannschaftskollege Marcel Fock umarmen.  Foto: Tobias Ahrens
Das muss es jetzt gewesen sein: Doppeltorschütze Dennis Bode lässt sich nach dem Schlusspfiff überglücklich von Mannschaftskollege Marcel Fock umarmen. Foto: Tobias Ahrens

TuS Lingen kühlt den Meistersekt

Nach 4:1-Sieg gegen Verfolger Oythe ist der Aufstieg zum Greifen nahe

Aus 25 Metern legte Chris Schippers den Freistoß zum 2:1 ins Tor– und verschwand kurz darauf in den Armen der Lingener Teamkollegen. Das Spiel war gedreht! Nach einem Kraftakt und dem 4:1-Sieg über den ärgsten Verfolger VfL Oythe ist dem TuS die Meisterschaft in der Fußball-Landesliga nun kaum noch streitig zu machen.

Dabei sah es zu Beginn gar nicht nach einem weiteren Lingener Jubeltag aus. Die Gäste, die mit einem Sieg und weiteren Erfolgen in drei Nachholspielen auf einen Punkt hätten herankommen können, machten das Spiel. Und das erste Tor. Nach zehn Minuten stieg Dennis Jex am höchsten und schockte den TuS. Dessen Trainer Wolfgang Schütte hielt es anschließend nicht auf dem Sitz. Er forderte Konzentration und Leidenschaft seiner Mannschaft, die auf dem Platz nach Fassung rang. Mehr als zwei sehenswerte Freistöße von Chris Schippers und zwei Halbchancen von Dennis Brode bekam er jedoch nicht zu sehen. Zumindest größere Torgefahr von Oythe konnte verhindert werden. „In der Halbzeit haben wir uns geschworen, dass wir mit mehr Kopf, aber auch mehr Leidenschaft zurückkommen wollten“, erklärte Schütte seine Halbzeitansprache.


Die erste Chance hatten jedoch erneut die Gäste, als Jex nach Zuspiel des auffälligen Marcus Kohls vor Frik auftauchte (55.). Lingen schien in dieser Phase überfordert, die Lücken gänzlich zu schließen gegen spielstarke und schnelle Gäste.


So waren es zwei Standardsituationen, die Lingen zurückbrachten. Erst verwertete Timo Kepplin einen Freistoß von Schippers am ersten Pfosten. Drei Minuten später legte sich Schippers den Ball dorthin, wo Heinz Frimming zuvor bei einem Vorstoß gefoult worden war. Aus 25 Metern jagte der Mittelfeldspieler den Ball über die Mauer und ins Tor zum 2:1. „Danach haben wir das Kommando vollends übernommen“, sah Schütte eine ausgewechselte Lingener Elf.


Oythe musste alles riskieren, um in der Tabelle den Anschluss zu wahren. Das nutzte der TuS in Person von Dennis Brode eiskalt aus. Der 34-Jährige war im Konterspiel nicht aufzuhalten und in der Schlussphase zweifach zur Stelle. Mit einem 4:1-Sieg gegen den direkten Verfolger und der Gewissheit eines 16-Punkte-Vorsprungs im Rücken ließ sich Brode hinreißen: „Das ist die Meisterschaft. Ich glaube, ich werde jetzt nur noch Meister, so viel Spaß macht das.“ Sein Trainer Wolfgang Schütte wollte die Äußerung so nicht stehen lassen: „Die Meisterfeier war das noch nicht, aber ein Vorgeschmack darauf ganz bestimmt.“

Aufrufe: 026.4.2015, 21:05 Uhr
Tobias AhrensAutor