2024-04-30T13:48:59.170Z

Pokal
Mit seinem Treffer zum 3:1 machte Jevenstedts Mirko Mrosek (re.) den Sieg   endgültig perfekt. OTSV-Akteur Mats Lehmann hat das Nachsehen.Ploog*
Mit seinem Treffer zum 3:1 machte Jevenstedts Mirko Mrosek (re.) den Sieg endgültig perfekt. OTSV-Akteur Mats Lehmann hat das Nachsehen.Ploog*

TuS Jevenstedt steht im Finale

Büdelsdorfer TSV siegt dank Jessen

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Die Außenseiter aus der Kreisliga, der Osterbyer SV und der TuS Jevenstedt, ärgerten im Halbfinale des Kreispokals Rendsburg-Eckernförde die favorisierten Verbandsligisten Büdelsdorfer TSV und Osterrönfelder TSV gehörig. Der Büdelsdorfer TSV konnte sich bei Torjäger Marvin Jessen bedanken, der alle drei Treffer für den Favoriten in Osterby erzielte und seine Elf damit ins Finale schoss. Im zweiten Halbfinale setzte sich dagegen der TuS Jevenstedt mit 3:1 gegen den Osterrönfelder TSV durch.

Osterbyer SV – Büdelsdorfer TSV 2:3
Gut 150 Zuschauer wollten dabei sein, wenn die Osterbyer dem Favoriten aus Büdelsdorf ein Bein stellen. Davon waren sie im ersten Durchgang allerdings ein gutes Stück entfernt, was aber nicht nur an der zweifelsfrei großen fußballerischen Klasse der Gäste lag.

OSV-Trainer Daniel Seibert erklärte: „Wir hatten uns vorgenommen, dass wir bis zur Pause nicht mehr als ein oder zwei Gegentreffer bekommen, da wir gegen den doch sehr starken Wind angespielt haben.“

Die Büdelsdorfer nutzen den Vorteil des Rückenwindes und legten ein 2:0 vor, wobei sie in der Chancenverwertung doch recht fahrlässig waren. Als Goalgetter Marvin Jessen eine Flanke klug gegen den Lauf von OSV-Keeper Thomas Fröhlinger zum 0:2 (42.) einköpfte, entfuhr es Büdelsdorfs Torwart Christian Wulff: „Na endlich!“

Er hatte wohl schon eine Vorahnung, was nach der Pause auf sein Tor zu kam. Allerdings sah es kurz nach dem Wiederanpfiff eher nach einem souveränen Erfolg für die Gäste aus, denn Jessen schnürte sehenswert seinen Dreierpack mit einem Schlenzer ins obere Toreck (50.). „Dieses dritte Tor hätten wir nicht kriegen dürfen“, ärgerte sich Seibert.

Seine Schützlinge zeigten nun aber genau das, was die Zuschauer und auch die Büdelsdorfer wohl von ihnen erwartet hatten. Lange Bälle, einfache und schnörkellose Angriffe versehen mit ganz viel Willenskraft. Der starke Wind, der immer wieder kurze heftige Regen- oder gar Graupelschauer über den Sportplatz blies, sorgte endgültig für Osterbyer Pokalstimmung, zumal OSV-Kapitän Marco Klay nach einem langen Ball von Libero Alexander Michalzik per Kopf den 1:3-Anschlusstreffer herstellte (70.).

Und nur sieben Minuten später war eine Pokalsensation dann tatsächlich zum Greifen nahe, denn BTSV-Keeper Wulff unterlief ein Lapsus, als er den Ball gegen Andre Kimitta verlor, der auf das leere Tor zusteuerte. Wulff riss den OSV-Angreifer im Strafraum zu Boden, verursachte so einen Strafstoß und sah zudem die Rote Karte. Den fälligen Elfmeter verwandelte erneut Klay, der die gesamte Jugendzeit für den BTSV gespielt hatte, zum 2:3 (77.).

Büdelsdorf wankte bedrohlich, fiel aber nicht, denn der eingewechselte Henning Kaschke vergab kurz vor dem Ende die Riesenchance zum 3:3, als er allein auf das BTSV-Tor zulief, dann aber zu lange mit dem Abschluss wartete. Verteidiger Max Hesse störte ihn, und Kaschke zielte aus acht Metern über den Kasten.


Tore: 0:1 Jessen (14.), 0:2 Jessen (42.), 0:3 Jessen (50.), 1:3 Klay (71.), 2:3 Klay (77., Foulelfmeter).
Rote Karten: Wulff (75., Notbremse, BTSV), Oberjat (90., grobes Foul, OSV).



TuS Jevenstedt –Osterrönfelder TSV 3:1
Der Verbandsligist wurde in der ersten Halbzeit seiner Favoritenrolle gerecht. Auch aufgrund des starken Windes ging es fast ausschließlich in Richtung des Jevenstedter Tores. Gleich mehrfach gab es für die Gäste gute Gelegenheiten, früh in Führung zu gehen, doch die OTSV-Stürmer verfehlten vorerst das Ziel.

Jevenstedt hingegen tat sich schwer und beschränkte sich weitestgehend auf Konter. Wirklich gefährlich wurde es für Gästetorwart Björn Schlunke aber in der ersten Halbzeit nicht.

In der 27. Minute konnte der OTSV seine deutliche Überlegenheit dann endlich in Zählbares ummünzen. Einen Schuss von Niklas-Kenneth Neumann aus zentraler Position wehrte TuS-Keeper Stefan Johannsen zunächst zwar noch ab, aber Nils Hüttmann stand goldrichtig und bugsierte den Abpraller sicher über die Torlinie.

Nur drei Minuten später vergab Jannik Sierks die Chance zum 2:0. „Wir konnten froh sein, dass Osterrönfeld uns zur Halbzeit am Leben gelassen hat“, räumte Jevenstedts Trainer Michael Rohwedder hinterher ein. In der Pause hatte Rohwedder dann offenbar die richtigen Worte gefunden. Der zur Halbzeit eingewechselte Timo Ruge setzte sich nach einem Eckstoß im Strafraum durch und erzielte nach präziser Hereingabe per Kopfball das 1:1 (50.).

Als der Jubel der 320 Zuschauer zwei Minuten später gerade beendet war, kamen die Jevenstedter bereits zu ihrem nächsten Eckstoß. Der Ball kam wieder von links und fand etwas glücklich erneut Ruge, der zum 2:1 einschieben konnte (52.).

„Timo ist einfach eine Bombe. Wir haben ihn auf die Sechs gestellt, um mehr Präsenz in den Zweikämpfen zu haben. Dass er nun auch noch zwei Tore macht, haben wir natürlich nicht geplant, ist aber dadurch umso schöner“, lobte Rohwedder seinen eigentlichen Innenverteidiger.

Osterrönfeld versuchte anschließend das drohende Ausscheiden abzuwenden, kam aber bis auf einen Pfostentreffer nicht mehr zu entscheidenden Torchancen (77.). „Von dem Doppelschlag haben wir uns einfach nicht erholt“, gestand OTSV-Trainer Olaf Lehmann ein. In der Nachspielzeit fing sich seine Mannschaft dann auch noch einen Konter ein. Mirko Mrosek vollsteckte überlegt zum 3:1 für den Außenseiter (90.+3).


Tore: 0:1 Hüttmann (27.), 1:1 Ruge (50.), 2:1 Ruge (52.), 3:1 Mrosek (90+3).
Aufrufe: 017.4.2017, 21:20 Uhr
SHZ / sg;mplAutor