2024-04-30T13:48:59.170Z

Pokal
Doppeltorschütze Marco Klay (re.) muntert Mitspieler Andre Kimitta auf. Im zweiten Halbfinale des Kreispokals setzt sich Jevenstedt mit 3:1 gegen den Osterrönfelder TSV durch.
Doppeltorschütze Marco Klay (re.) muntert Mitspieler Andre Kimitta auf. Im zweiten Halbfinale des Kreispokals setzt sich Jevenstedt mit 3:1 gegen den Osterrönfelder TSV durch.

Osterbyer Pokalsensation zum Greifen nah

Der OSV kommt nach einem 0:3 noch auf 2:3 heran, muss sich aber nach einer erstklassigen kämpferischen Leistung dem Büdelsdorfer TSV geschlagen geben.

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Wieder einmal hat der Osterbyer SV bewiesen, dass er mit seinen limitierten Mitteln Großes leisten kann. Im Halbfinale des Kreispokals reichte das gegen den Verbandsligisten aus Büdelsdorf zu einer kämpferisch vorbildlichen Leistung. Am Ende musste sich der OSV aber mit 2:3 (0:2) geschlagen geben – der BTSV konnte sich bei Top-Torjäger Marvin Jessen bedanken, der alle drei Treffer für den Favoriten erzielte. Im zweiten Halbfinale setzte sich dagegen der Kreisligist aus Jevenstedt gegen den Verbandsligisten aus Osterrönfeld mit 3:1 (0:1) durch.

Osterbyer SV –Büdelsdorfer TSV 2:3 (0:2)
Gut 150 Zuschauer wollten dabei sein, wenn die Osterbyer dem Favoriten aus Büdelsdorf ein Bein stellen. Davon waren sie im ersten Durchgang allerdings ein gutes Stück entfernt, was aber nicht nur an der zweifelsfrei großen fußballerischen Klasse der Gäste lag.

OSV-Trainer Daniel Seibert erklärt: „Wir hatten uns vorgenommen, dass wir bis zur Pause nicht mehr als ein oder zwei Gegentreffer bekommen, da wir gegen den doch sehr starken Wind angespielt haben.“ Die Büdelsdorfer nutzen den Vorteil des Rückenwindes und legten ein 2:0 vor, wobei sie in der Chancenverwertung doch recht fahrlässig waren. Als Goalgetter Marvin Jessen eine Flanke klug gegen den Lauf von OSV-Keeper Thomas Fröhlinger zum 0:2 (42.) einköpfte, entfuhr es Büdelsdorfs Torwart Christian Wulff: „Na endlich!“ Er hatte wohl schon eine Vorahnung, was nach der Pause auf sein Tor zu kam.

Allerdings sah es kurz nach dem Wiederanpfiff eher nach einem souveränen Erfolg für die Gäste aus, denn Jessen schnürte sehenswert seinen Dreierpack mit einem Schlenzer ins obere Toreck (50.). „Dieses dritte Tor hätten wir nicht kriegen dürfen“, ärgert sich Seibert.

Seine Schützlinge zeigten nun aber genau das, was die Zuschauer und auch die Büdelsdorfer wohl von ihnen erwartet hatten. Lange Bälle, einfache und schnörkellose Angriffe versehen mit ganz viel Willenskraft. Der starke Wind, der immer wieder kurze heftige Regen- oder gar Graupelschauer über den Sportplatz trieb, sorgte endgültig für Osterbyer Pokalstimmung, zumal OSV-Kapitän Marco Klay nach einem langen Ball von Libero Alexander Michalzik per Kopf den 1:3-Anschlusstreffer (70.) herstellte.

Und nur sieben Minuten später war eine Pokalsensation dann tatsächlich zum Greifen nahe, denn BTSV-Keeper Wulff unterlief ein Lapsus, als er den Ball gegen Andre Kimitta verlor, der auf das leere Tor zusteuerte. Wulff riss den OSV-Angreifer im Strafraum zu Boden, verursachte so einen Strafstoß und sah zudem die Rote Karte. Den fälligen Elfmeter verwandelte erneut Klay, der seine gesamte Jugendzeit für den BTSV gespielt hatte, zum 2:3 (77.).

Büdelsdorf wankte bedrohlich, fiel aber nicht, denn der eingewechselte Henning Kaschke vergab kurz vor dem Ende die Riesenchance zum 3:3, als er allein auf das BTSV-Tor zulief, dann aber zu lange mit dem Abschluss wartet. Verteidiger Max Hesse störte ihn, und Kaschke zielte aus acht Metern über den Kasten.

„Ich bin sehr zufrieden mit meiner Mannschaft“, sagt OSV-Trainer Seibert. „Wir haben Büdelsdorf einen großen Kampf geliefert und können stolz auf uns sein.“

Tore: 0:1, 0:2, 0:3 Jessen (14., 42., 50.), 1:3, 2:3 Klay (71., 77., FE).
Rote Karten: Wulff (75., Notbremse, BTSV), Oberjat (90., grobes Foul, OSV).


TuS Jevenstedt –Osterrönf. TSV 3:1 (0:1)
Der Verbandsligist wurde in der ersten Halbzeit seiner Favoritenrolle gerecht. Auch aufgrund des starken Windes ging es fast ausschließlich in Richtung des Jevenstedter Tores. In der 27. Minute konnte der OTSV seine deutliche Überlegenheit dann endlich in Zählbares ummünzen. Einen Schuss von Niklas-Kenneth Neumann aus zentraler Position wehrte TuS-Keeper Stefan Johannsen zunächst zwar noch ab, aber Nils Hüttmann stand goldrichtig und bugsierte den Abpraller sicher über die Torlinie. Doch nach der Pause drehte der Kreisligist auf und kam nicht unverdient zum 3:1-Heimsieg.

Tore: 0:1 Hüttmann (27.), 1:1 Ruge (50.), 2:1 Ruge (52.), 3:1 Mrosek (90+3).
Aufrufe: 018.4.2017, 14:40 Uhr
SHZ / sg/mplAutor