2024-05-29T12:18:09.228Z

Vereinsnachrichten
Ralf Andel wird in Zukunft nicht mehr für den TuS Huppert tätig sein.
Ralf Andel wird in Zukunft nicht mehr für den TuS Huppert tätig sein. – Foto: Thies Meyer/Neumann

TuS Huppert: Ralf Andel legt alle Ämter nieder!

KREISLIGA B RHEINGAU-TAUNUS +++ Sofortige Mitgliedschafts-Kündigung und Rücktritt aus dem Vorstand +++ Bewegendes Statement

Heidenrod. Ralf Andel - ein Mensch, der auf und neben den Fußballplätzen polarisiert. Wegen seines auffälligen Erscheinungsbildes, seiner offenen und direkten Art sowie seiner veganen Lebenseinstellungen, galt er nicht immer als bestes Beispiel für einen Vereinsvorsitzenden. Der 45-Jährige blickt nun in einem bewegenden Statement auf seine Zeit beim TuS Huppert zurück und erklärt, weshalb er seine Tätigkeit beim B-Ligisten mit sofortiger Wirkung niedergelegt hat.

Die Erfolge in der Andel-Ära

Ralf Andel, der seit 2006 beim ''Kultverein aus dem Untertaunus'' die Fäden zog, kann auf mehrere Erfolge und Meilensteine zurückblicken. Unter seiner Führung konnte sich der TuS aus seinen damaligen 20.000 Euro Schulden befreien. Dazu entwarf Andel ein eigenes Vereinsmagazin, erstellte eine Homepage und schrieb eine Huppert-Hymne, die er anschließend professionell von einer Band vertonen ließ. Des Weiteren engagierte sich der 45-Jährige auch im sozialen Bereich. Man bewarhte unter anderem einige Spieler von einer Haftstrafe, indem man die Schulden vorübergehend übernahm.

''Viel Neid und Missgunst erlebt''

Nichtsdestotrotz musste Andel, auch wegen seiner etwas eigenen Art, mit vielen Konflikten leben. ''Ich habe beim TuS Huppert und in anderen Vereinen viele tolle Menschen kennengelernt, aber auch viel Neid, Missgunst, Lügen, Frechheiten und Anfeindungen erleben müssen. Ich durfte unzählige tolle Gespräche führen, aber auch viele unangenehme'', so Andel in seiner Erklärung. Er fügt unterdes folgendes hinzu: ''Nach außen habe ich immer für den Verein eingesetzt. Dies brachte mir viel Gegenwind und böse Worte ein, aber unter dem Strich war es mir immer nur wichtig, dass niemand mit dem TuS Huppert macht, was er will.''

Der erste Wendepunkt innerhalb des Vereins

Im Jahr 2018 dann der erste große Knick in der Beziehung zwischen Ralf Andel und dem TuS Huppert: ''Mich wollte der ein oder andere nicht mehr an der Spitze sehen. Andere können es besser, hieß es. Diese Tiefschläge habe ich immer wieder weggesteckt, weil es mir nicht um einen Titel, sondern stets um das Wohlergehen und den Fortbestand des TuS Huppert ging. Mittlerweile bin ich es jedoch leid, immer mein Möglichstes zu versuchen und egal wann der Sündenbock zu sein.''

Ralf Andel sieht auch eigene Fehler ein

Doch Andel sieht auch selbst Fehler in seiner Schaffenszeit ein: ''Ich bin teilweise auch durchaus unbequem und dickköpfig. Ein Klugscheißer bin ich dazu auch noch. Ich sage aber halt immer das, was ich von jemanden oder etwas halte.'' Abschließend hatte Andel noch einiges auf dem Herzen, was er gerne loswerden wollte: ''Ich gehe nicht im Zorn, jedoch mit einem weinenden Auge, aber wie bereits mehrfach erwähnt gehe ich nur einmal - und das nach reiflicher Überlegung. Ich wünsche den weiterhin verantwortlichen Personen viel Erfolg, Geschick und Glück und hoffe, dass ihnen dieser Verein genauso am Herzen liegt, wie mir.''


Das ganze Statement findet ihr hier.

Aufrufe: 027.12.2019, 09:00 Uhr
Tim RespondekAutor