2024-05-02T16:12:49.858Z

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„Mit Geretsried in die Bayernliga aufzusteigen, das ist schon das Ziel“: Der frühere Unterhachinger Profi Vitalij Lux (Mi.), der auch 31 Länderspiele für Kirgisistan absolviert hat, wohnt seit Kurzem in Wolfratshausen.
„Mit Geretsried in die Bayernliga aufzusteigen, das ist schon das Ziel“: Der frühere Unterhachinger Profi Vitalij Lux (Mi.), der auch 31 Länderspiele für Kirgisistan absolviert hat, wohnt seit Kurzem in Wolfratshausen. – Foto: Brouczek

TuS Geretsried mit Transfer-Coup: Nationalspieler Vitalij Lux kommt

Ex-Hachinger soll Offensive verstärken

Die Kaderplanung war eigentlich abgeschlossen. Nun ist der TuS Geretsried doch noch einmal auf dem Transfermarkt tätig geworden - mit einem echten Coup.

VON RUDI STALLEIN

Geretsried – Der Fußball-Landesligist verpflichtete überraschend den Ex-Profi Vitalij Lux. Der 31-Jährige Angreifer stand zuletzt bei Türkspor Neu-Ulm und beim SSV Ulm (Regionalliga Südwest) unter Vertrag. Davor spielte er unter anderem drei Jahre für die SpVgg Unterhaching, mit der er im Sommer 2017 in die 3. Liga aufgestiegen war.

Aus jener Zeit kenne er auch den TuS Geretsried, erzählt Lux. Damals habe er mit dem Geretsrieder Maxi Bauer, seinem Freund und Mitspieler bei der Spielvereinigung, gelegentlich im Isarau-Stadion zugeschaut. Diesen Sommer ist der gebürtige Kirgise von Ulm zu seiner Freundin nach Wolfratshausen gezogen. Da lag es nahe, mal bei den TuS-Verantwortlichen anzuklopfen.

Und die machten nach einem Probetraining gleich Nägel mit Köpfen. „Er ist für uns eine absolute Verstärkung und passt auch menschlich gut zu uns“, so der erste Eindruck von Trainer Martin Grelics. „Ich bin glücklich, dass das geklappt hat.“ Da derzeit nicht abzusehen ist, wann Torjäger Srdan Ivkovic nach einer umfangreicheren Knie-Operation wieder einsatzfähig ist (Grelics: „Dieses Jahr sicher nicht mehr“) kommt die prominente Ergänzung für die Offensivabteilung des TuS gerade recht.

Vitalij Lux besitzt die deutsche und die kirgisische Staatsangehörigkeit. Er kam im Alter von sechs Jahren mit seiner Familie nach Deutschland und kickte im Nachwuchs beim FV Weißenhorn und beim SSV Ulm. Am 11. Juni 2015 gab er sein Debüt in der Nationalmannschaft von Kirgisistan, für die er seither 31 Spiele absolvierte. Aus der Regionalliga hatte er sich bereits im vergangenen Winter verabschiedet. „Ich wollte mich mehr auf einen Beruf konzentrieren“, begründet der 31-Jährige seinen Wechsel vom SSV Ulm, wo „der Trainer auch nicht mehr wirklich mit mir plante“, zum drei Klassen tiefer angesiedelten Klub Türkspor Neu-Ulm. Für den aktuellen Tabellenführer der württembergischen Landesliga Staffel II absolvierte er zwei Spiele, erzielte dabei ein Tor. „Dann kam Corona“, sagt Lux. Am 31. Juni endete sein Vertrag, ohne dass er nochmal für Türkspor spielen konnte.

Seine erfolgreichste Zeit hatte der Außenstürmer in den Jahren 2011 bis 2014 beim FV Illertissen. Für den Regionalligisten bestritt er laut Statistik in drei Spielzeiten 102 Partien und erzielte 43 Tore. Es folgten vergleichsweise kurze Gastspiele beim FC Carl Zeiss Jena und dem 1. FC Nürnberg II, bevor er zur SpVgg Unterhaching wechselte.

Nun erfährt seine Laufbahn eine erneute Wendung. Derzeit bildet Lux sich zum Personal- und Fitnesstrainer aus. „Ich wollte beruflich etwas Sportliches machen. 40 Stunden in der Woche am Computer sitzen, das ist nicht meins“, sagt der gelernte Groß- und Außenhandelskaufmann. Und sportlich überzeugen will er auch beim TuS. „Ich muss jetzt erstmal reinkommen, nach der langen Corona-Pause. Aber mit Geretsried in die Bayernliga aufzusteigen, das ist schon das Ziel“, sagt der 31-Jährige und betont: „Dafür bin ich noch ehrgeizig genug.“

Aufrufe: 024.7.2020, 11:18 Uhr
Isar-Loisachbote / Rudi StalleinAutor