2024-05-17T14:19:24.476Z

Allgemeines
Versuch bei einer zweiten Mannschaft gescheitert: „Es ist besser, die Sache zu beenden“, sagt Stephan Leitner und kündigt seinen Trainerjob beim TuS Geretsried II mit sofortiger Wirkung. Hans Lippert/Archiv
Versuch bei einer zweiten Mannschaft gescheitert: „Es ist besser, die Sache zu beenden“, sagt Stephan Leitner und kündigt seinen Trainerjob beim TuS Geretsried II mit sofortiger Wirkung. Hans Lippert/Archiv

TuS Geretsried II: Coach Stephan Leitner schmeißt hin

„Ich brauche keinen Trainer, der mit seinem Job unglücklich ist“

Stephan Leitner ist nicht länger der Trainer vom zweiten Team der TuS Geretsried.

Es hatte sich abgezeichnet, nun ging es fix: Stephan Leitner hat seinen Trainerjob beim TuS Geretsried II mit sofortiger Wirkung gekündigt. Die Art und Weise, wie seine Mannschaft sich beim 0:6-Debakel am Sonntag in Helfendorf präsentierte, brachte das Fass, das sich offenbar in den vergangenen Wochen aus verschiedenen Gründen rasch bis zum Rand gefüllt hatte, endgültig zum Überlaufen.

Nach einer Nacht drüber schlafen habe er Ibro Filan am Montag um ein Gespräch gebeten und ihm mitgeteilt: „So geht’s nicht weiter.“ Er könne die Entscheidung nachvollziehen, sagt der TuS-Abteilungsleiter. Deshalb sei man „völlig vernünftig“ auseinander gegangen. „Ich brauche keinen Trainer, der mit seinem Job unglücklich ist“, sagt der Geretsrieder Fußballchef, dem die Gründe für die Entwicklung nicht verborgen geblieben waren.

„Dann ist es besser, die Sache zu beenden“

Bis zum Winter befand sich die zweite Mannschaft, die mit einem für ihre Verhältnisse üppigen Kader und eigenständigem Training in die Saison gestartet war, auf dem erhofften Kurs. Die Landesligareserve überwinterte als Tabellenführer der Kreisklasse 2. Aber nach der Winterpause sei das Konstrukt „ziemlich zerbröselt, da ist jeder Teamspirit verloren gegangen“, stellt Leitner fest. Schule, Ausbildung, Urlaube, Langzeitreisen und Verletzungen hatten den Kader ziemlich ausgedünnt. Eine ordentliche Vorbereitung sei nicht möglich gewesen, wie auch Filan einräumt. „So ist ein nach vorn gerichtetes Arbeiten nicht möglich“, meint Leitner. „Und dann ist es besser, die Sache zu beenden.“

Noch ist für die TuS-Reserve mit fünf Punkten Rückstand auf die Spitze und einem Spiel weniger alles drin. „Ich möchte es nicht zur Vorgabe machen, aber den Aufstieg auch nicht einfach herschenken“, betont Filan. „Wir werden die zweite Mannschaft nicht absaufen lassen. Jetzt müssen alle zusammenrücken.“

Am kommenden Wochenende sollen Chef-Coach Martin Grelics und dessen Co-Trainer Christian Steeb die Reserve im Heimspiel gegen den TSV Irschenberg betreuen. Für den Rest der Saison habe man „eine interne Lösung im Kopf“, sagt Filan. Diese sei jedoch noch nicht spruchreif. Für Leitner, der bei seinen bisherigen erfolgreichen Engagements, unter anderem in Waldram und Eurasburg immer die Cheftrainer-Position innehatte, ist das Intermezzo in Geretsried ein gescheiterter Versuch, der mit der Erkenntnis endet: Einmal zweite Mannschaft, nie mehr zweite Mannschaft.

Aufrufe: 011.4.2019, 10:36 Uhr
Isar-Loisachbote / Rudi StalleinAutor