TuS Framersheim jubelt

Dabei hatte es sich für die Platzherren gar nicht gut angelassen. Anders als im Hinspiel kamen die Framersheimer gar nicht in die Gänge. In gemächlichem Tempo tasteten sich beide Mannschaften erst einmal ab. Keiner wollte in dem wichtigen Match einen Fehler machen. Aber die Gäste investierten zunächst mehr, entwickelten mehr Druck nach vorne. Völlig verdient gingen die Eppelsheimer in der 25. Minute durch Christian Bucher in Führung. Der Offensive zog nach einem Querpass energisch nach innen und schoss den Ball flach ins lange Eck – 0:1.

Nun war wieder alles offen. Die über 250 Zuschauer richteten sich schon einmal auf einen offenen Schlagabtausch ein. Doch viel passierte im erneut sehr fairen Kick bis zum Pausenpfiff von Schiedsrichter Sebastian Auer (TSV Ebersheim) nicht mehr. Immerhin hatte das Hinspiel vor nur drei Tagen unter sengender Sonne jede Menge Kraft gekostet. Und auch in Framersheim herrschten vor allem in der ersten Hälfte hochsommerliche Temperaturen. Hinzu kam die Nervenanspannung, bloß keinen Fehler zu machen.

Nach Wiederbeginn nahm die Partie Fahrt auf. Es kam auch zu der einen oder anderen Nickligkeit – ganz entgegen der bisherigen Gewohnheit. Die im Schnitt jüngeren Gastgeber spielten immer wieder ihre Schnelligkeit aus – und belohnten sich mit dem viel umjubelten 1:1-Ausgleich, erzielt von Außenverteidiger Niklas Wang nach einem Powerplay am Strafraum (69.). Die Gäste hatten die Kugel nicht aus der Gefahrenzone retten können. Die Partie wurde hektischer. Die Eppelsheimer mussten nun kommen. Aber vieles blieb bei ihnen nur Stückwerk.

In der ersten Minute der Nachspielzeit machten die Framersheimer schließlich endgültig den Sack zu. Mit einem mächtigen Schubser brachte der Eppelsheimer Mittelfeldspieler Nicolas Roth den eingewechselten Adrian Bruckmann im 16er zu Fall. TuS-Kapitän Fabian Rudi verwandelte eiskalt zum 2:1-Endstand.

Schon kurz zuvor hatten die Framersheimer Fans Bengalos gezündet. Nach dem Abpfiff wurde von den Aufsteigern die Humba angestimmt – und ihr Spielertrainer Ritterspach konnte sich vor Bierduschen kaum noch retten. „Eine Riesenfreude, dass wir den Schritt nach vorne gemacht haben“, jubelte Rittersbach. „Aber ich muss auch die Eppelsheimer loben, die das richtig gut gemacht haben.“ Sein Gegenüber, Michael Haster, trug den verpassten Aufstieg, wie auch seine Kollegen, mit Fassung: „Der Druck war im Rückspiel einfach riesengroß. Aber von vier Halbzeiten ging die zweite und dritte an uns“, konnte der doch auch ein bisschen lächeln.