Türk Hattersheim II ist das coolste Team im Main-Taunus

Ein Verein mit Herzblut auf und neben dem Platz

Der Türk Hattersheim II wurde 1989 gegründet und ist damit der älteste türkische Verein im Kreis Main-Taunus. Im kommenden Jahr feiern die rot-weißen ihr dreißigjähriges Jubiläum, worauf man intern sehr stolz ist. Seine Heimspiele trägt der Türk Hattersheim II auf dem Hattersheimer Sportplatz aus. In den Sommermonaten spielt und trainiert das Team auf einem Rasenplatz und in den Wintermonaten muss die Mannschaft allerdings auf den Hartplatz ausweichen, zum Bedauern aller Beteiligten. Mittlerweile hat der Club nun die Genehmigung der Stadt für einen Kunstrasenplatz erhalten, der nach drei bis vier Monaten fertig gestellt werden soll. Darüber ist Sahin sehr glücklich: "Mit dem Kunstrasenplatz wird alles noch besser."

Derbys gibt es überall

Die Erzrivalen des türkischen Vereins sind der FC Germania Okriftel und die SG DJK Hattersheim. Allerdings pflegt man untereinander einen äußerst guten Draht und kommt bei aller Rivalität auch auf freundschaflicher Basis miteinander aus: "Wir haben ein sehr gutes Verhältnis", sagt Sahin. Neben der zweiten Mannschaft, die aktuell auf dem zwölften Platz in der Kreisliga C zu Hause ist, stellt der Verein auch eine erste Mannschaft, die in der Kreisoberliga Mainz-Taunus kickt. Des Weiteren gibt es momentan eine C- und eine B-Jugend. Eine A-Jugend zu kreieren ist aktuell eines der größten Ziele des Spielausschussvorsitzenden Cihan Sahin: "Ich habe schon mit einigen Spielern telefoniert und bin deshalb sehr guter Dinge, denn wenn wir eine A-Jugend auf die Beine stellen, profitieren automatisch die erste sowie die zweite Mannschaft."

Der größte Erfolg der zweiten Hattersheimer Mannschaft war für Sahin der Aufstieg in der Saison 2010/2011 in die B-Liga, wobei sie in der Spielzeit 2012/2013 leider wieder absteigen mussten.

"Wir sind auf einem überragenden Weg"

Dadurch, dass der Türk Hattersheim die älteste türkische Mannschaft des Umkreises ist, ist der Verein besonders attraktiv für türkische Akteure, die mit ihren Landsmännern zusammen spielen wollen: "Viele türkische Spieler wollen zu uns", bestätigt Sahin den Andrang.

Ein besonderes Wahrzeichen für die Spieler des ganzen Vereins ist das Vereinsheim. Cihan Sahin spricht von diesem nur in den höchsten Tönen: "Das ist unser Treffpunkt außerhalb des Sportplatzes, wo wir alle beieinander sitzen und einen Kaffee oder Tee trinken und uns gemeinsam entweder die Bundesliga angucken oder die Championsleague, dort versammelt sich die ganze Truppe." Das außergewöhnliche an diesem Vereinsheim ist lau dem Vorsitzenden, dass es an allen Tagen der Woche geöffnet hat: "Oft auch bis der neue Tag beginnt."

Für Sahin ist Erdal Cesur einer der wichtigsten Faktoren des besonderen Vereinslebens, er hält die erste und die zweite Mannschaft zusammen, "sein Herz schlägt für den Verein."

Beliebtheit dank Social Media

Seit einem Monat hat der Türk Hattersheim nun sowohl eine eigene Facebook-Seite sowie eine Instagram-Seite und dazu kommt noch eine eigene Homepage. Sahin ist sich sicher, dass diese Social Media-Seiten der Grund für den immer größer werdenden Andrang bei den Spielen ist: "Ich versuche jeden Tag wenigstens ein Foto hochzuladen, dass die Leute sehen, dass wir immer dabei sind und uns stetig verbessern wollen." Diese Mühe hat sich bereits ausgezahlt. Auf der Facebook-Seite hat der Verein mittlerweile die 500 Likes geknackt, was laut Sahin ein riesen Erfolg ist. Aber der Türk Hattersheim will noch mehr: "Aktuell schaffen wir es um die 50 Zuschauer für unsere Heimspiele zu begeistern, aber mein Ziel ist es, in den kommenden Jahren über die 100 zu kommen." Neben den stetig wachsenden Zuschauermenge ist auch die Größe des Vorstands in die Breite gegangen: "Wir haben intern alle Positionen doppelt besetzt."

Teamzusammenhalt hat sich deutlich gestärkt

Nicht nur das gemeinsame beieinander Sitzen im Vereinsheim, auch ganz privat verstehen sich die Spieler untereinader prächtig: "Wir waren am zweiten Weihnachtsfeiertag alle zusammen in der Soccer-World und selbst die Spieler, die nicht mitspielen konnten, standen am Rand und haben zu geguckt und die anderen angefeuert, das hat mich sehr stolz gemacht."

Große Ziele für die kommenden Jahre

Das Ziel in den nächsten drei bis fünf Jahren für die zweite Mannschaft ist der Aufstieg in die B-Liga. Aber auch mit der ersten Garde ist der Aufstieg in die Gruppenliga geplant. Selbiges gilt für die kommende A-Jugend, die laut Cihan Sahin im ersten Jahr direkt aufsteigen soll: "Wir haben ein riesen Potenzial innerhalb des Vereins."