2024-05-02T16:12:49.858Z

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Jubel nach dem Führungstreffer in der 30. Minute: Die Crumstädter (von links) Felix Bokowski, Nils Ringsleben, Torschütze Peter Schneider und Hameed Askan (von links) freuen sich über das 1:0 bei Türk Gücü Rüsselsheim II am 26. Mai. Das kurz vor der Halbzeitpause abgebrochene B-Liga-Spitzenspiel wird nach einer Entscheidung des Sportgerichts wohl am 16. Juni wiederholt.  	Foto: Uwe Krämer
Jubel nach dem Führungstreffer in der 30. Minute: Die Crumstädter (von links) Felix Bokowski, Nils Ringsleben, Torschütze Peter Schneider und Hameed Askan (von links) freuen sich über das 1:0 bei Türk Gücü Rüsselsheim II am 26. Mai. Das kurz vor der Halbzeitpause abgebrochene B-Liga-Spitzenspiel wird nach einer Entscheidung des Sportgerichts wohl am 16. Juni wiederholt. Foto: Uwe Krämer

Türk Gücü gegen Crumstadt wird wiederholt

KLB Groß-Gerau: Kreissportgericht ordnet Wiederholung des abgebrochenen Spitzenspiels an / Es geht um den Aufstieg

Der Aufstieg wird in einem Wiederholungsspiel entschieden: Das ist das Ergebnis einer stundenlangen Verhandlung des Kreissportgerichts, in der es am Donnerstagabend um die Bewertung des abgebrochenen B-Liga-Spitzenspiels zwischen Türk Gücü Rüsselsheim II und TV Crumstadt ging.

Wer von diesen beiden Fußballteams der SKG Bauschheim in die A-Liga Groß-Gerau folgen darf, wird sich höchstwahrscheinlich am übernächsten Sonntag herausstellen. „Die Vereinsvertreter haben als Termin den 16. Juni vorgeschlagen“, teilte Klassenleiter Robert Neubauer mit. Als Austragungsort ist Bauschheim vorgesehen; Anpfiff soll um 16 Uhr sein. In den nächsten Tagen werde sich klären, ob es bei dem Termin bleibt, sagt Neubauer.

Zwei Spieler stehen dann auf jeden Fall nicht auf dem Platz: Bayram Can von Türk Gücü Rüsselsheim II erhielt wegen wiederholter Tätlichkeit eine Sperre von 13 Spielen, beim TV Crumstadt muss Gaetano Lucente drei Partien aussetzen. Beide Akteure waren beim Rundenfinale am 26. Mai in Rüsselsheim kurz vor der Pause aneinandergeraten und hatten sich heftig attackiert. In der Folge kam es zu Tumulten, sodass Schiedsrichter Michael Zobel die Begegnung kurz vor Ende der ersten Halbzeit beim Stand von 1:0 für Crumstadt abbrach.

Wie Türk-Geschäftsführer Adnan Dayankac als einer der Anwesenden von der Verhandlung am Donnerstag berichtete, sei das Kreissportgericht nach dreieinhalbstündiger Beweisaufnahme zu der Erkenntnis gekommen, der Unparteiische habe „nicht alles unternommen, um das Spiel fortzusetzen. Er hätte noch mal anpfeifen müssen.“ Aus diesem Grund entschied das Kreissportgericht auch auf Neuansetzung der Partie.

Für beide Vereine wurde zudem jeweils eine Geldstrafe von 300 Euro verhängt, da von beiden Seiten Zuschauer aufs Feld gerannt waren. „Aber wir sind ausdrücklich für unsere Ordner gelobt worden, die versucht haben zu schlichten“, merkte Dayankac an.

Komplettes Unverständnis beim TV Crumstadt

Holger Beeres vom Spielausschuss des TV Crumstadt kann sich mit dem Urteil „nicht richtig anfreunden. Wir hatten ja 1:0 geführt, und dann wurde uns die Chance genommen, das für uns zu entscheiden.“ Auch Trainer Dirk Schätzler ist „nicht zufrieden. Wir hatten das Spiel bis zum Abbruch klar im Griff gehabt, haben vorne gelegen und waren zu diesem Zeitpunkt durch. Nun wird uns der Vorteil komplett genommen. Wir sind der Verlierer des Ganzen. Der Abbruch ist ja nicht von uns ausgegangen.“

Wie Türk Gücü verzichtet aber auch der TV Crumstadt auf einen Widerspruch. „Ich sehe wenig Chancen, dass wir damit durchkommen“, sagte Beeres. Und so gilt nach wie vor: Die Riedstädter müssen gewinnen; Türk reicht ein Unentschieden zum Aufstieg.

Aufrufe: 07.6.2019, 18:33 Uhr
RedaktionAutor