2024-05-02T16:12:49.858Z

Team Rückblick
Aufstiegsjubel: Die SKG Bauschheim hat den Sprung in die Kreisliga A geschafft. 	Foto: Vollformat/Volker Dziemballa
Aufstiegsjubel: Die SKG Bauschheim hat den Sprung in die Kreisliga A geschafft. Foto: Vollformat/Volker Dziemballa

Geschlossenheit als Bauschheimer Plus

KLB Groß-Gerau: Für die SKG endet mit dem Aufstieg in die A-Liga eine lange Wartezeit / Starke Abwehr, starker Angriff

Fünfzehn Jahre mussten sie darauf warten, nun ist es soweit: Die Fußballer der SKG Bauschheim kehren in die A-Liga Groß-Gerau zurück. In den vergangenen Spielzeiten in der B-Liga immer oben mit dabei, machten sie diesmal beim Rundenfinale durch das 7:0 über den SV Bischofsheim den Aufstieg perfekt und feierten bis in die Morgenstunden.

„Ich bin um vier nach Hause. Da war ich nicht der Letzte“, meint David Heib. Ob seine Mannschaft die Runde nun als Meister oder Tabellenzweiter abschließt – was erst nach der Wertung des Spielabbruchs zwischen Türk Gücü Rüsselsheim II und dem TV Crumstadt klar sein wird –, „ist völlig egal“, findet der 31 Jahre alte SKG-Kapitän. Durch die entfallende Relegation wäre seinem Team der direkte Sprung in die A-Liga auch als Vizemeister sicher. „Hauptsache wir sind aufgestiegen. Darüber freuen wir uns riesig.“ Für seinen Heimatverein sei es „ein großer Erfolg“. Und für die Mannschaft die Bestätigung einer starken Saison, in der sie 72 Punkte in 30 Spielen holte und mit 107:29 Treffern die beste Tordifferenz erreichte. Obendrein wurde sie Meister der Fairness-Wertung.

„Wir leben von unserem großen Zusammenhalt und konnten mit unserem breiten, ausgeglichenen Kader jeden Ausfall gut kompensieren“, meint Heib, der mit mehreren seiner Mitspieler schon in der Jugend am Ball war und der in der Geschlossenheit seines Teams das große Plus sieht.

Für Trainer Jörg Schmenger lag „der entscheidende Punkt“ für den Erfolg vor allem in der verbesserten Abwehr. Mit nur 29 Gegentreffern kassierte die SKG 23 Tore weniger als vergangene Saison, in der sie Dritter wurde. Diesmal musste Keeper Alex Mölbert im Schnitt weniger als einmal pro Spiel hinter sich greifen. Eine Riesenquote, wie sein Coach herausstreicht: „Alex hat eine fehlerfreie Saison gespielt und einige überragende Bälle gehalten, die oft entscheidend waren.“ Zudem war auf die Innenverteidigung mit Max Diefenbach, David Heib und Luca Friedrich ebenso Verlass wie auf die Außenverteidiger Andrej Noll, Yannick Jaksch, Philipp Jung und Falk Latsch.

Im zentralen Mittelfeld sah Schmenger, der sein erstes Jahr in Bauschheim gleich mit dem Aufstieg krönte, in der Hinrunde Younes El Arkoubi als „Kopf der Mannschaft. In der zweiten Saisonhälfte war das dann zunehmend Christof Lacny.“ In der Winterpause kam zudem mit Yassine Bouhlou ein wichtiger Mann dazu, der in elf Spielen elf Tore erzielte und sich „super integriert hat“, wie Heib betonte.

Die insgesamt 107 Saisontreffer verteilten sich allerdings auf viele Köpfe. Neben Jason Kunze (16 Tore) und Niklas Wohlfarth (15) waren auch Yassine Bouhlou (11), Borja Somoza (11), Younes El Arkoubi (10), Hans Diehl (8), Alexander Noll (8) oder Christof Lacny (7) immer für ein Tor gut.

Zur Freude Schmengers „haben wir bis auf Raunheim gegen alle Mannschaften von Platz fünf abwärts gewonnen“. Nach den ersten drei Spieltagen stand sein Team immer auf Platz eins oder zwei. Wären in der Rückrunde beim Remis gegen Walldorf oder der Niederlage gegen Hillal Rüsselsheim nicht unnötig Punkte verloren gegangen, Bauschheim hätte die Meisterschaft vorzeitig klar machen können. Nach dem 0:1 im vorletzten Spiel gegen Crumstadt wurde es noch mal spannend. Doch beim Saisonfinale ließ die SKG nichts mehr anbrennen.

In der A-Liga muss Schmenger zwar nun auf den erfahrenen Lacny verzichten, der mit 33 Jahren seine Laufbahn beenden will. Der Rest der Mannschaft bleibt aber zusammen. „Und aus der A-Jugend kommen eine Menge Spieler raus. Das wird unseren Altersschnitt noch mal senken“, sieht der 49-jährige SKG-Coach, der früher lange in seinem Heimatort für den VfB Ginsheim spielte, auch ohne Neuzugänge gute Chancen auf den Klassenerhalt. „Wir müssen aber“, so Schmenger, „in jedem Spiel hundert Prozent bringen“.

Auch Kapitän David Heib hält seine Mannschaft in der A-Liga auf jeden Fall für konkurrenzfähig: „Wir sollten nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Ich bin sicher: Mit unserem Kader ist ein guter Mittelfeldplatz drin.“

Sieg für Raunheim

Die in der Kreisliga B am 26. Mai ausgefallene Partie zwischen dem SV Raunheim II und Hillal Rüsselsheim wird mit einem 3:0-Sieg für die Raunheimer gewertet. Hillal hatte sich außerstande gesehen, für das Spiel eine Mannschaft aufzubieten, wie Kreisfußballwart Robert Neubauer (Rüsselsheim) mitteilte.

Aufrufe: 01.6.2019, 12:44 Uhr
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