2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligabericht
Kai Feßenbecker (l.) und Björn Schweter hören nach der Runde als Trainer bei Türk Gücü Sinsheim auf.
Kai Feßenbecker (l.) und Björn Schweter hören nach der Runde als Trainer bei Türk Gücü Sinsheim auf. – Foto: Berthold Gebhard

Türk Gücü steht vor einem Neuanfang

Kreisliga Sinsheim +++ Feßenbecker und Schweter legen zum Rundenende ihr Traineramt nieder – Der Verein ist noch nicht auf Nachfolgersuche

Im Sommer ist nach zwei Jahren Schluss. Kai Feßenbecker und Björn Schweter, Trainer und Co. von Türk Gücü Sinsheim, beenden nach der Saison ihre Tätigkeit beim Fußball-Kreisligisten.

"Wir fanden, dass der geeignete Zeitpunkt gekommen ist, um einen Schnitt zu machen", sagt Schweter zu den Beweggründen der beiden Coaches. Bevor die zwei Freunde ihr Engagement bei Türk Gücü antraten, sprangen sie in der Rückrunde 2019/20 interimsmäßig beim TSV Dühren ein und absolvierten eine sehr ordentliche Rückrunde in der Kreisklasse B1. Ihre erste gemeinsame Station war der SV Ehrstädt, wo sie von 2016 das sportliche Ruder übernommen und den Klub zwei Jahre lang auf Kurs gehalten haben.

Bei Türk Gücü haben sie 2020 einen fulminanten Start hingelegt. Zum Zeitpunkt des Saisonabbruchs belegten Team und Trainer einen starken fünften Rang und schienen auf dem Weg zu einer Platzierung in der Spitzengruppe zu sein. Diese Runde läuft es nicht ganz so gut, Türk Gücü ist derzeit Tabellen- 16., hat aber noch ein Nachholspiel in der Hinterhand und könnte sich mit einem Sieg aus selbigem etwas Luft auf die gefährdeten Ränge verschaffen.

Ein bestmöglicher Abschluss ist das, was Feßenbecker und Schweter in den kommenden Monaten bis Anfang Juni antreibt. "Wir wollen die Runde erfolgreich zu Ende spielen und auch wieder ans Mittelfeld der Tabelle heranrücken", so Schweter, der für Feßenbecker und sich gemeinsam spricht, um dem Verein ihren Dank auszudrücken: "Wir sind sehr dankbar die Chance und das Vertrauen bekommen zu haben, bei Türk Gücü einen Kreisligisten trainieren zu dürfen. Außerdem haben wir uns gefreut eine neue Kultur kennenzulernen und wurden herzlich aufgenommen. Auch wenn wir hier nach dieser Saison nicht mehr Trainer sein werden, kommen wir sicher immer wieder gerne vorbei, um uns Spiele anzuschauen."

Dennoch wollen die beiden etwas Neues. Weitergehen soll es wenn möglich mit einem neuen Team. "Wir suchen eine neue Herausforderung und wollen zusammen weitermachen als Trainer", sagt Schweter.

Während die Coaches Nägel mit Köpfen gemacht haben, steht bei Türk Gücü Sinsheim in erster Linie die vereinsinterne Konsolidierung auf dem Programm. "Wir sind aktuell auf der Suche nach einem Vorstand, was sich nicht gerade als einfach herausstellt", sagt Teammanager Hayati Aydin. Deshalb genießt die Trainersuche noch nicht oberste Priorität. Aydin erklärt weiter: "Wir brauchen zuerst eine zuverlässige Vereinsführung, wofür ich explizit an unsere Mitglieder appelliere sich zu engagieren, und erst dann macht es Sinn einen neuen Trainer der Mannschaft vorzustellen."

Das Umfeld in und um den Sinsheimer Sportpark, das Türk Gücü bieten kann, ist jedenfalls beneidenswert. "Du hast hier alle Möglichkeiten", erläutert Schweter.

Aydin und seine Mitstreiter hätten gerne mit den beiden Trainern weitergemacht, akzeptieren aber selbstverständlich deren Entscheidung. "Die zwei machen einen hervorragenden Job und hängen sich voll rein", lobt er deren Arbeit ohne Umschweife. Nun hilft aber nur der Blick nach vorne. Schritt für Schritt soll der organisatorische Aufbau für die Zukunft gelingen. Erst eine neue Vereinsführung, dann ein neuer Trainer und obendrein der Klassenerhalt in der Kreisliga. Der erste Schritt auf diesem Weg muss am Sonntag gegen den TSV Neckarbischofsheim getan werden. Um 14.30 Uhr startet Türk Gücü mit einem Heimspiel in die Rückrunde.

Aufrufe: 020.2.2022, 12:30 Uhr
red.Autor