2024-06-14T14:12:32.331Z

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Künftig wohl eine Seltenheit: In der Hinrunde schnürte Neurieds Trainer Marco Gühl immer mal wieder selbst die Schuhe, wenn Not am Mann war. Für die zweite Halbserie scheint sich der Kader zu füllen. A-FOTO: DAGMAR RUTT
Künftig wohl eine Seltenheit: In der Hinrunde schnürte Neurieds Trainer Marco Gühl immer mal wieder selbst die Schuhe, wenn Not am Mann war. Für die zweite Halbserie scheint sich der Kader zu füllen. A-FOTO: DAGMAR RUTT

TSV Neuried II: Mit vollem Kader zum Klassenerhalt

Patrick Glösel wieder fit

Während der Winter das Würmtal noch fest in seinem verschneiten Griff hat, trotzen die Fußballmannschaften längst den widrigen Bedingungen, um in den wärmeren Monaten topfit zu sein. So ergeht es auch der Kreisliga-Reserve des TSV Neuried, die seit dem Monatsersten wieder dienstags und donnerstags auf dem Kunstrasen am Sportpark schuftet.

„In den ersten ein, zwei Wochen ist es natürlich noch etwas anstrengender“, sagt der Neurieder Trainer Marco Gühl. Schließlich haben seine Kicker fast zweieinhalb Monate keinen Ball mehr unter freiem Himmel am Fuß gehabt. Immerhin hat sich die Mannschaft auch ohne das runde Leder halbwegs in Form gehalten. „Es ist keiner dabei, bei dem ich sage: Der ist so nicht zu gebrauchen“, sagt Gühl.


Auf Kondition wie auch auf allgemeine Abwechslung in der Vorbereitung zielte ein Ausflug der gesamten Truppe auf den Trimm-dich-Pfad in Fürstenfeldbruck, der unter Gühl schon Tradition hat: Der Coach schickte seine Mannen bereits zum vierten Mal seit seinem Amtsantritt auf die 2,2 Kilometer lange Strecke. „Die Jungs sind das mittlerweile gewohnt“, so Gühl, der die alternative Einheit auf das erste Wochenende nach Vorbereitungsstart legte, an dem noch kein Testspiel anstand.


Seither folgten zwei Partien gegen den SV Lochhausen (1:2) und den SV Inning (4:3). Obwohl Gühl mit dem bisherigen Leistungsstand des Teams grundsätzlich zufrieden ist, haben die Begegnungen wegen der unvollständigen Kaderzusammensetzung zum jetzigen Zeitpunkt wenig Aussagekraft. Gühl erklärt: „Im Sommer freust du dich als Trainer immer auf die Wintervorbereitung, weil dann niemand im Urlaub ist. Und im Winter sind dafür dann alle krank.“


Sobald die Grippewelle am TSV vorbeigegangen ist, dürften auf den Trainer entspanntere Zeiten zukommen, was die Personalsituation betrifft. Bis auf Martin Swidersky, der mit seinem Bandscheibenvorfall aus der Hinserie noch bis Saisonende fehlt, hat Gühl alle Mann an Bord, da nun auch Patrick Glösel zurückgekehrt ist. Wenn der Ernstfall Kreisliga 2 am 11. März beginnt, bieten sich den Neuriedern sowohl Alternativen aus der U19, die Gühl im Test gegen Lochhausen bereits in Augenschein nahm, als auch aus der Landesliga-Mannschaft, deren Kaderstärke wieder Abstellungen nach unten zulässt. Unter diesen Voraussetzungen möchten die Kicker von der Parkstraße zeigen, dass ihr Durchmarsch aus der A-Klasse in die Kreisliga in der vergangenen Spielzeit nicht von ungefähr kam. „Die Jungs mussten zu Saisonbeginn Lehrgeld zahlen, jetzt wissen sie, dass sie auch in dieser Liga mithalten können“, meint Gühl. Nach der Hinrunde steht Neuried zwei Punkte vor dem ersten Relegationsplatz zur Kreisklasse. „Unser klares Ziel ist es, am Ende auch über diesem Strich zu stehen“, so der Trainer. Konkrete Vorgaben darüber hinaus gibt es nicht. „Wenn wir das mit einem Zähler Vorsprung am letzten Spieltag schaffen, bin ich komplett zufrieden.“

Aufrufe: 021.2.2018, 13:17 Uhr
Julius Roever - Münchner Merkur (Würmtal)Autor