2024-06-14T06:55:53.576Z

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TSV Lichtenberg: Ist die Aufstiegseuphorie verpufft?

Der Bezirksligist konnte in 12 Spielen nur einen Sieg einfahren.

Der TSV Lichtenberg musste lange warten, bis endlich der Aufstieg offiziell verkündet werden konnte. Nachdem es in der Kreisliga A nur für den dritten Platz reichte und den schlechtesten Punktequotienten der Drittplatzierten, hing alles von der Abmeldung des BFC Dynamo II und der Reaktion des Berliner Fußball-Verbandes darauf ab. Am Ende stieg das Team quasi nachträglich auf. Nun, in der Bezirksliga, tut sich die Mannschaft von Trainer Dennis Kiesel aber gehörig schwer.

Zwölf Spiele, acht Punkte und nur ein Sieg. Das ist die magere Ausbeute des in die Bezirksliga aufgestiegenen TSV Lichtenberg. Dabei begann die Saison gar nicht so schlecht. Nach zwei Spielen standen bereits vier Zähler auf dem Punktekonto, am dritten Spieltag gab es eine knappe 0:1 Niederlage gegen den Ligaprimus 1. FC Wacker Lankwitz. Darauf folgten aber nur noch vier weitere Punkteteilungen und fünf Niederlagen. Gegen SV Buchholz (1:5), SFC Friedrichshain (0:5) und den Wartenberger SV (3:6) kamen die Lichtenberger ordentlich unter die Räder. Nur drei Teams in der Liga haben mehr Gegentore kassiert. Auch offensiv läuft es nicht rund. Nach den beiden Letztplatzierten MSV Normannia und FC Internationale II hat der TSV Lichtenberg die wenigsten Tore erzielt.

Dennoch ist die Situation noch lange nicht aussichtslos. Die Kickers Hirschgarten sind gerade einmal drei Punkte entfernt und belegen den Platz "am rettenden Ufer", ein gesicherter Tabellenplatz ist also in direkter Schlagdistanz. Um diesen zu erreichen, ist aber am kommenden Spieltag gegen das Schlusslicht MSV Normannia ein Sieg Pflicht. Dass die Normannen aber keine Laufkundschaft sind, haben sie am vergangenen Spieltag beim 3:2 Sieg über den Berliner SC II bewiesen. Allen voran geht beim Team aus dem märkischen Viertel der Ex-Profi von Hansa Rostock und FSV Frankfurt, Zafer Yelen. In acht Partien erzielte der 33-jährige Mittelfeldmann bereits 13 Treffer.

Bei einer Lichtenberg-Niederlage könnten zudem Personalentscheidungen getroffen werden. Auf der Facebook-Seite des Vereins lautete es schon am vorletzten Spieltag von Trainer Dennis Kiesel: "Bevor wir jeden einzelnen Spieler auf den Prüfstand stellen gilt es erstmal zu überprüfen, wie es um den Charakter dieser Mannschaft bestellt ist und ob die Zusammenarbeit mit den Trainern so überhaupt noch Sinn macht. Sollte hier das Ergebnis negativ ausfallen, wird sicher weiter Fußball gespielt beim TSV, aber an der Seitenlinie werden dann Andere stehen." Nach dem 2:2 Unentschieden im Derby gegen den BSV Oranke blickt man beim TSV aber optimistischer in die Zukunft.

Das Feuer des Aufstiegs scheint längst entflammt zu sein, aber für den TSV Lichtenberg ist es noch nicht zu spät, in der Bezirksliga anzukommen.

Zum Spiel: MSV Normannia - TSV Lichtenberg

Aufrufe: 028.11.2019, 14:00 Uhr
Brian SchmidtAutor