2024-04-29T14:34:45.518Z

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Halten dem TSV seit vielen Jahrzehnten die Treue: Erdinger Vereinsverantwortliche  Foto: Wolfgang Krzizok
Halten dem TSV seit vielen Jahrzehnten die Treue: Erdinger Vereinsverantwortliche  Foto: Wolfgang Krzizok

TSV Erding: Ein Verein, der viel für den Nachwuchs tut

44 Prozent der Mitglieder unter 18 Jahre

Positive Schlüsse aus der Vereinsversammlung: Der TSV Erding hat einen sehr hohen Jugendanteil. Handball und Tanz bereiten dagegen Sorgen.

VON WOLFGANG KRZIZOK

Erding – Die Sportvereine in der Stadt Erding ziehen an einem Strang. Was Erich Neueder, Vorsitzender der SpVgg Altenerding bei der Delegiertenversammlung seines Vereins schon herausgestellt hatte (wir berichteten), bestätigte nun auch der Präsident des TSV Erding, Thomas Zahn. „Die Zusammenarbeit ist spitze“, betonte er bei der TSV-Delegiertenversammlung und lobte in diesem Zusammenhang ausdrücklich die Stadt, „die viele unserer Ideen umgesetzt hat“.

2750 Mitglieder hat der TSV Erding derzeit, „ein leichtes Plus von 18 im Vergleich zum Vorjahr“, wie Zahn berichtete. 63 Prozent davon sind männlich, 37 weiblich. „Es dürfen gerne noch mehr Frauen werden“, meinte der Präsident schmunzelnd. Er freute sich in diesem Zusammenhang über „den sehr hohen Jugendanteil“, sind doch 44 Prozent der Mitglieder unter 18 Jahre alt. „Das zeigt, dass der Verein viel für den Nachwuchs tut.“

Der TSV-Chef zählte dann noch kurz auf, wie viele Mitglieder die einzelnen Abteilungen haben. Die kleinsten Sparten sind Moderne Schwertkunst (32 Mitglieder), Tanzen (30) und Taekwondo (26), die größten Eishockey (405), Fußball (438) und Turnen (488).

Der Doppelabstieg der Fußballer habe geschmerzt. „Trotzdem hat es auch sein Gutes, denn die Abteilung versucht jetzt verstärkt, den Nachwuchs einzubinden“, sagte Zahn und betonte. „Lieber mit eigenen Leuten eine Klasse tiefer.“ Erfreulich sei der „massive Zugewinn im Nachwuchs“ bei den Eisläufern und Radsportlern. „Aber es gibt auch Abteilungen, die Sorgen bereiten.“ Da nannte der Präsident an erster Stelle die Handballer, die früher eine sehr starke Abteilung waren, aber jetzt nur noch eine Mannschaft im Spielbetrieb haben. Auch die Tanzabteilung werde immer kleiner, was mit der Konkurrenz der privaten Tanzschulen zusammenhänge.

„Wir sind finanziell stabil, der Hauptverein ist gut aufgestellt“, betonte der Präsident. Und das, obwohl der TSV für die Sanierung der Außenanlagen am Vereinsheim fast 100 000 Euro in die Hand genommen habe. In nächster Zeit stünden keine größeren Investitionen an, erklärte der TSV-Chef.

Besonders stellte Zahn dann die gute Zusammenarbeit der fünf Vereine in der Stadt Erding heraus. Zweimal im Jahr setze man sich zusammen, um den Sport in Erding voranzubringen. Ein besonderes Lob hatte er für die Stadt parat für die großartige Unterstützung: „Sie ist unser größter Sponsor, allein schon, weil wir keine Hallengebühren zahlen müssen.“

Nach dem Kassenbericht (siehe Kasten), nutzte Oberbürgermeister Max Gotz die Gelegenheit, um das Lob zurückzugeben: „Großes Kompliment an den Vorsitzenden, du führst den Verein mit einer beachtlichen Souveränität.“ Er betonte, dass es Steuergelder seien, die der Bürger der Stadtführung anvertraue. Mit diesem Geld werde auch in Zukunft vorsichtig umgegangen, versprach der OB. „Sport bleibt auch in Erding der gesellschaftliche Kitt“, betonte Gotz. „Entscheidend ist, dass der Breitensport nicht die Voraussetzungen verliert.“ Als er vor knapp zwölf Jahren sein Amt angetreten habe, „gab es einen Stau für Sportler und Sportanlagen“. Danach zählte er auf, was in dieser Zeit alles geschafft und geschaffen wurde und leitete schließlich auf den Bau der neuen Dreifach-Turnhalle und der Sportplätze in den Geislinger Ängern über: „Die stärkste Investition für den Sport in den letzten Jahren. Damit heben wir uns von vielen Städten in Bayern ab.“ Hier würden rund 14 Millionen Euro verbaut. Dazu käme die derzeit laufende Renovierung der Eissporthalle für rund 5,3 Millionen Euro („Aktuelle Wasserstandsmeldung vom Donnerstag“). Aber auch wenn die Kosten hoch sind: „Das ist hervorragend angelegtes Geld.“

Schön fand es Gotz, „dass die Vereine den Schulterschluss suchen, nicht, dass einer dem anderen neidig ist“. Dass beim TSV 44 Prozent der Mitglieder unter 18 Jahre sind, fand der OB bemerkenswert, fügte aber an: „Vergesst mir bitte nicht die Senioren.“ Was die Gesamtsituation im Verein betreffe, „so bin ich froh und dankbar, dass der TSV so gut aufgestellt ist“.

Zuletzt standen dann noch die Ehrungen für 40- und 50-jährige Mitgliedschaft auf dem Programm.

Ehrungen:

40 Jahre: Walter Dangl, Hans Dorn, Florian Faltermaier, Jasmin Groß, Gust Hauber, Burkhard Köppen, Adolf Kracher, Matthias Marschall, Josef Mayer, Rita Raubold, Fritz Riepl, Willi Schmalzbauer, Alfred Schopper, Helmut Wolf.

50 Jahre: Alfred Besl, Jakob Deischl.

Aufrufe: 015.7.2019, 09:57 Uhr
Erdinger Anzeiger / Wolfgang KrzizokAutor