Eching – Diese Premiere, an der 45 Vereinsmitglieder digital dabei waren, erwies sich als Erfolg. Präsident Rudolf Hauke und Pressebeauftrag te Anna-Lena Beer erhielten viel Lob für die Planung und gelungene Durchführung dieses Novums. Das Online-Meeting dürfte nicht das einzige seiner Art bleiben, sondern soll je nach Bedarf auch in den kommenden Monaten bis zur Wiederaufnahme eines Sportbetriebes wiederholt werden.
In dem rund einstündigen Treffen machte Vereinspräsident Hauke deutlich, wie wichtig es gegenwärtig ist, trotz aller Kontaktbeschränkungen miteinander in Verbindung und im Austausch zu bleiben. Wie dies innerhalb des TSV gelingt, zeigten Hauke und weitere Vorstandsmitglieder und Trainer anschaulich auf und informierten über aktuelle Projekte, Aktionen und Entwicklungen. Coronabedingt verschoben werden muss die offizielle Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen, die laut Satzung nur als Präsenzveranstaltung zulässig ist.
Auch wenn auf dem grünen Rasen ebenso wie in den Hallen der Liga-, Trainings- und Turnierbetrieb aller Fußballmannschaften und auch das Fitnesstraining der Wintersportabteilung komplett zum Erliegen gekommen ist, tut sich auf dem vorbildlich instandgehaltenen Sportgelände, und vor allem im Sportheim einschließlich der TSV-Gaststätte eine Menge.
Nachdem die beiden Pächter Aileen Schwertfeger und Thomas Niederreiter den Vertrag für die „Echinger Einkehr“ auf eigenen Wunsch gekündigt haben, konnte Hauke die erfreuliche Mitteilung machen, dass bereits Nachfolger verpflichtet werden konnten, die nach aktuellem Planungsstand ab April eine komplett sanierte Küche und Gaststube übernehmen können. Zukünftig werde es auch keine Brauerei-Bindung mehr geben, was von Vorteil für den zukünftigen Wirt sein dürfte. Hauke zeigte sich überzeugt, eine gute Wahl getroffen zu haben.
Das Clubheim wird zur Baustelle und damit zukunftssicher gemacht. Der gegenwärtige Leerstand der Gastwirtschaft und die Zwangspause durch den Lockdown kommen für den Verein gar nicht ungelegen, sondern bieten eine willkommene, überfällige Gelegenheit zu dringend notwendigen baulichen und haustechnischen Instandsetzungs-und Erneuerungsarbeiten. Damit könne der aufgelaufene Investitionsstau abgearbeitet werden und das Sportheim zukunftssicher erneuert werden, so Hauke. Dabei geht es einerseits im Sanitär und Kabinentrakt um die Erneuerung der Lüftungsanlage und der Duschen, andererseits um eine Komplettsanierung der Gasträume einschließlich der Küche. Bei den laufenden Arbeiten im Gebäude tauchte hinter Böden, Fliesen und Wänden die eine oder andere unliebsame Überraschung auf, berichtete der Vereinschef, die mit höheren Kosten einhergehe.
Unerfreulich sind vor allem gravierende Wasserschäden im Kellergeschoss und im darüber gelegenen Loiblstüberl, die von Undichtigkeiten auf der Dachterrasse herrühren und einen Totalabriss des Loiblstüberls erforderten. Die beliebte Stube soll aber durch einen Ersatzbau wieder zu neuem Leben erweckt werden. Ein Extra-Lob für Know-How und Einsatz hatten sich Finanzexperte Wolfgang Nagl und „Baumeister Kare“ (Karl-Heinz Müller) verdient. Um das ehrgeizige Sanierungsprojekt im vorgesehenen Zeitfenster und innerhalb der verfügbaren Mittel stemmen zu können, ist eine Menge Eigenleistung erforderlich und jede helfende Hand willkommen.
Bei der abschließenden Aussprache und Diskussion regte Gemeinderat und Schiedsrichterobmann Manfred Wutz an, in die nun anlaufende Überarbeitung des Gemeinde-Entwicklungsprogramms zukünftige Visionen über ein neues TSV-Vereinsgelände am Echinger See einzubringen. Der Vorstand dagegen sieht darin für die nächsten zehn bis 15 Jahre keine Option.
Nach vielen vergeblichen Bemühungen, mittelfristig eine derartige Verlegung anzustreben, erläuterte Rudi Hauke, müsse man die bisher laufenden Vorgespräche insbesondere über den nötigen Grunderwerb als gescheitert betrachten. Da sei man nicht weiter gekommen, deshalb müsse jetzt ein Punkt gemacht werden, zumal sich die Investition in den Substanzerhalt des sanierten und umgebauten Vereinsheims auch lohnen muss. „Wir konzentrieren uns auf das, was wir haben“, stellte er abschließend fest.
(ULRIKE WILMS)