TSV Beyenburg: Jannis Hinze mit vorbildlichem Fairplay

Hellas war mittlerweile in Führung gegangen, als Beyenburg einen Elfmeter zugesprochen bekam. Hinze trat an, schoss den Ball an den Innenpfosten und bekam dann die Möglichkeit zum Nachschuss: "Der Ball sprang auf Kopfhöhe genau auf mich zu - und ich habe ihn dann reflexartig eingeköpft", berichtete Beyenburgs Kapitän.

Wenn auch nicht aus böser Absicht eine irreguläre Situation, denn (hoffentlich) bekanntermaßen gibt es eine Regel beim Strafstoß, die besagt: "Der Schütze darf den Ball erst wieder spielen, nachdem dieser von einem anderen Spieler berührt wurde" (DFB Fußball-Regeln 2019/20). Dies war hier nicht der Fall, der Treffer durfte dementsprechend nicht zählen.

Beyenburgs Hinze spricht mit dem Schiedsrichter

Der Schiedsrichter aber entscheid trotzdem zunächst auf Tor und den Ausgleich für Beyenburg, womöglich hatte er nicht wahrgenommen, dass ein und derselbe Spieler den Ball zweifach spielte. "Es herrschte eine kleine Panik", sagte Hellas' Trainer Athanassios Bampakos. Doch diese währte nur kurz: Jannis Hinze sprach mit dem Unparteiischen und sorgte letztlich dafür, dass das Tor zurecht keine Anerkennung fand. "Wenn der Schiedsrichter mich fragt, dann gebe ich ihm eine ehrliche Antwort", lautete Hinzes nüchterne Einschätzung.

Beyenburg glich später trotzdem sogar noch zwei Mal aus, am Ende setzte sich Hellas aber im Elfmeterschießen durch. "Der Zeitpunkt des Spiels, also dass wir noch in Führung waren und er das trotzdem zugibt - das ist für mich ganz klar die Aktion des Jahres", war Bampakos voll des Lobes für Hinze.