2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Michael Köllner muss im Toto-Pokalfinale auf die beiden Neuzugänge Richard Neudecker und Stephan Salger noch verzichten. 
Michael Köllner muss im Toto-Pokalfinale auf die beiden Neuzugänge Richard Neudecker und Stephan Salger noch verzichten.  – Foto: Sampics

TSV 1860: Trainer Michael Köllner vermeidet klares Saisonziel

Gorenzel: „Ein Weg, ein Ziel“

Die neuesten Entwicklungen freuen Michael Köllner. Auf ein Saisonziel möchte sich der 1860-Trainer nicht festlegen. Zwei neue Spieler könnten noch zu den Löwen kommen.
  • Die beiden Neuzugänge Stephan Salger und Richard Neudecker sind im Toto-Pokalfinale gegen Würzburg noch nicht spielberechtigt.
  • Bei der Definition der Saisonziele legt sich 1860-Trainer Michael Köllner nicht fest.
  • Zwei neue Spieler sollen die Löwen in der 3. Liga noch verstärken.

München – Am Ende einer Woche, in der das Lächeln der Löwen immer breiter wurde, also auch noch das: ein ideales Testspiel. Gegner Würzburg: einen Tick besser einzustufen, da jüngst in die 2. Liga aufgestiegen. Der Druck: kaum vorhanden, denn egal, wie das Finale um den Totopokal ausgeht – 1860 ist bereits für den DFB-Pokal qualifiziert. „Es ist ein Testspiel mit Wettkampf-Charakter“, sagte Michael Köllner bei der Zoom-PK am Freitag und räumte ein, angesprochen auf die jüngsten Aktivitäten auf dem Transfermarkt: „Zu meinem Glück fehlt gerade nicht sehr viel.

TSV 1860: Neudecker und Salger im Toto-Pokalfinale gegen Würzburg auf der Tribüne

Einziger Wermutstropfen aus seiner Sicht: Für keinen der zuletzt geholten und mit vereinten Kräften finanzierten „Leader“ – Stephan Salger (30, Abwehr) und Richard Neudecker (23, „polyvalent einsetzbar“) – liegt eine Spielberechtigung vor. Am Ende des Trainingslagers hatte Köllner angekündigt, alle Zugänge direkt einsetzen zu wollen („Jetzt müssen wir sie integrieren – nicht erst nach dem 15. Punktspiel“), diesem Plan stehen jedoch die Statuten des veranstaltenden BFV entgegen. „Sie hätten beim Verband vor dem 31. August gemeldet werden müssen”, erklärte Sportchef Günther Gorenzel. Eine Überraschung auch für Köllner, der nun eben einen anderen Integrationsplan umsetzt: „Sie werden von der Tribüne aus die Daumen drücken.“

Für Köllner steht fest, dass das erste Pflichtspiel der Saison trotzdem mit einem Heimsieg enden soll. „Natürlich wollen wir den Landespokal gewinnen“, sagte er: „Ich denke, es ist immer gut, wenn man als Verein einen Titel gewinnen kann.“ Auch, um am Samstag darauf später gerüstet zu sein, wenn im DFB-Pokal ein auch finanziell wichtiges K.o.-Spiel ansteht: „Mit Frankfurt haben wir da noch mal ein dickes Brett vor der Brust. Danach, glaube ich, sind wir topvorbereitet auf das schwere Auftaktspiel der Liga in Meppen.“

Günther Gorenzel: „Ein Weg, ein Ziel“ für den TSV 1860

Nicht ganz so konkret wurde Köllner, als die Frage nach dem Saisonziel kam – nun, da der Kader in seinem Sinne aufgerüstet wurde. „Das ist relativ einfach formuliert“, sagte der Coach, um ausweichend fortzufahren: „Wir gehen mit einer jungen, spannenden, entwicklungsfähigen Mannschaft in die Saison. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass wir uns Woche für Woche entwickeln müssen.“ Erst gegen Saisonende, so Köllners Prognose, könne es vielleicht ernst werden mit höheren Ambitionen. „Ob das dann Platz 6 wird, Platz 8 oder 1 – I don’t know“, sagte er in einer Mischung aus Oberpfälzisch und Englisch, Sportchef Günther Gorenzel, der Österreicher, will die Saison unter dieses Schlagwort stellen: „Ein Weg, ein Ziel.

Dass auf diesem Weg weitere Verstärkungen nicht von Nachteil wären, ist der Sportlichen Leitung bewusst. Insidern zufolge ist der Verein auch noch an zwei Spielern dran; einer, wohl der Stürmer, soll zuletzt in Österreich gespielt haben. „Lasst Euch überraschen“, sagte Köllner und grinste in die Runde: „Ich will Euch die Vorfreude nicht nehmen.“

(ULI KELLNER)

Aufrufe: 05.9.2020, 09:28 Uhr
Münchner Merkur / tz / Uli KellnerAutor