2024-05-02T16:12:49.858Z

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Jürgen Eder gibt auch über das Saisonende hinaus die Richtung beim SV Grainet vor
Jürgen Eder gibt auch über das Saisonende hinaus die Richtung beim SV Grainet vor – Foto: Bernhard Enzesberger

Trotz Stadler-Ausfall: Grainet glaubt an Klassenerhalt

SVG will Abstiegskampf als Kollektiv meistern +++ Trainer Jürgen Eder macht unabhängig vom Saisonausgang weiter

Große Schlagzeilen hat es über den SV Grainet noch nie zu berichten gegeben. Beim Dorfverein aus dem Landkreis Freyung-Grafenau wird seit vielen Jahren fleißig und unaufgeregt gearbeitet. Trainer-Rauswürfe sind für die Verantwortlichen ein Gräuel. Für vermeintliche Transfercoups fehlt das notwendige Geld, denn beim SVG werden die Spieler nicht bezahlt. Stattdessen setzen die Blau-Weißen auf den eigenen Nachwuchs und dieses Konzept hat durchaus Erfolg: Nach vier Jahren in der Kreisliga schafften Moser, Seidl und Kameraden im vergangenen Sommer die Rückkehr in die Bezirksliga und schlagen sich dort bislang wacker. Als Tabellenelfter steht der Neuling über dem ominösen Strich, wenngleich der Vorsprung zu den hinteren Rängen nicht groß ist.

"Mit unseren Leistungen bin ich grundsätzlich zufrieden. Wir haben nur zwei, drei richtig schlechte Spiele gehabt, ansonsten haben wir unsere Sache eigentlich immer ganz anständig gemacht. Vor allem fußballerisch waren unsere Vorstellungen meist recht ansehnlich", resümiert Grainets Coach Jürgen Eder, der vor einem halben Jahr Aufstiegstrainer Stefan Fürst beerbte. Der langjährige Kapitän findet dennoch auch ein paar Kritikpunkte: "Wir hätten uns mehr Punkte verdient gehabt. Fakt ist, dass wir zu viele Gegentreffer kassiert haben. Wir möchten zwar aus einer guten Kompaktheit heraus agieren, haben das aber nicht immer optimal hinbekommen. Daran gilt es zu arbeiten." Highlights waren zweifellos die beiden 7:0-Kantersiege gegen Türkgücü Straubing und Plattling. Ein Wermutstropfen war die schwere Verletzung von Top-Stürmer Daniel Stadler, der sich im Herbst das Kreuzband gerissen hat. "Daniel wurde gestern operiert und wird 2020 vermutlich nicht mehr auflaufen können. Sein Ausfall wiegt schwer, weil er eine enorme Qualität hat. Aber wir sind in der Lage, das im Kollektiv hinzubekommen", meint Eder, der mit Michael Vogl (Achillessehnenriss ) einen weiteren Langzeitverletzten zu beklagen hat.

Eder: »Wenn wir nach der Winterpause den nächsten Schritt machen können, braucht uns nicht bange zu sein.«

Zu allem Überfluss wird Stefan Grimbs die ersten drei Partien nach der Winterpause verpassen. Der bis dato mit acht Treffern beste SV-Torschütze muss im Frühjahr nämlich noch eine Rotsperre absitzen. Um die Liga zu halten, werden Keeper Andreas Biebl und seine Vorderleute wohl mindestens noch 12, 13 Punkte brauchen. "Einfach wird es für uns nicht, zumal wir noch gegen die drei erstplatzierten Mannschaften ran müssen. Aber wir haben einen breiten Kader und viele junge Spieler, die sich weiterentwickeln werden. Wenn wir nach der Winterpause den nächsten Schritt machen können, braucht uns nicht bange zu sein", meint Jürgen Eder, der auch im Falle eines Abstiegs nicht komplett schwarz sieht: "Es wäre schade, wenn wir die Bezirksliga nach nur einem Jahr wieder verlassen müssen, weil diese Klasse für den SV Grainet das Nonplusultra ist. Aber selbst wenn dieser Fall eintreten sollte, werden wir nicht auseinanderfallen." Eines steht unabhängig vom Saisonausgang bereits fest: Chefanweiser Eder wird die Mannschaft auch in der nächsten Spielzeit coachen. "Bei der Planung der neuen Saison war das eigentlich nur eine Randnotiz. Beide Seiten schätzen sich und daher war das reine Formsache", berichtet der 38-Jährige, in dessen Kader es in der Winterpause keine personellen Veränderungen geben wird.

Aufrufe: 014.1.2020, 10:26 Uhr
Thomas SeidlAutor