"Mit unseren Leistungen bin ich grundsätzlich zufrieden. Wir haben nur zwei, drei richtig schlechte Spiele gehabt, ansonsten haben wir unsere Sache eigentlich immer ganz anständig gemacht. Vor allem fußballerisch waren unsere Vorstellungen meist recht ansehnlich", resümiert Grainets Coach Jürgen Eder, der vor einem halben Jahr Aufstiegstrainer Stefan Fürst beerbte. Der langjährige Kapitän findet dennoch auch ein paar Kritikpunkte: "Wir hätten uns mehr Punkte verdient gehabt. Fakt ist, dass wir zu viele Gegentreffer kassiert haben. Wir möchten zwar aus einer guten Kompaktheit heraus agieren, haben das aber nicht immer optimal hinbekommen. Daran gilt es zu arbeiten." Highlights waren zweifellos die beiden 7:0-Kantersiege gegen Türkgücü Straubing und Plattling. Ein Wermutstropfen war die schwere Verletzung von Top-Stürmer Daniel Stadler, der sich im Herbst das Kreuzband gerissen hat. "Daniel wurde gestern operiert und wird 2020 vermutlich nicht mehr auflaufen können. Sein Ausfall wiegt schwer, weil er eine enorme Qualität hat. Aber wir sind in der Lage, das im Kollektiv hinzubekommen", meint Eder, der mit Michael Vogl (Achillessehnenriss ) einen weiteren Langzeitverletzten zu beklagen hat.
Zu allem Überfluss wird Stefan Grimbs die ersten drei Partien nach der Winterpause verpassen. Der bis dato mit acht Treffern beste SV-Torschütze muss im Frühjahr nämlich noch eine Rotsperre absitzen. Um die Liga zu halten, werden Keeper Andreas Biebl und seine Vorderleute wohl mindestens noch 12, 13 Punkte brauchen. "Einfach wird es für uns nicht, zumal wir noch gegen die drei erstplatzierten Mannschaften ran müssen. Aber wir haben einen breiten Kader und viele junge Spieler, die sich weiterentwickeln werden. Wenn wir nach der Winterpause den nächsten Schritt machen können, braucht uns nicht bange zu sein", meint Jürgen Eder, der auch im Falle eines Abstiegs nicht komplett schwarz sieht: "Es wäre schade, wenn wir die Bezirksliga nach nur einem Jahr wieder verlassen müssen, weil diese Klasse für den SV Grainet das Nonplusultra ist. Aber selbst wenn dieser Fall eintreten sollte, werden wir nicht auseinanderfallen." Eines steht unabhängig vom Saisonausgang bereits fest: Chefanweiser Eder wird die Mannschaft auch in der nächsten Spielzeit coachen. "Bei der Planung der neuen Saison war das eigentlich nur eine Randnotiz. Beide Seiten schätzen sich und daher war das reine Formsache", berichtet der 38-Jährige, in dessen Kader es in der Winterpause keine personellen Veränderungen geben wird.