2024-06-17T07:46:28.129Z

Spielbericht
Per Lupfer erfolgreich: Waldalgesheims Marius Breier (rechts), hier im Spiel gegen Alzey, markierte in Ludwigshafen die 2:1-Führung der Alemannia, die am Ende aber dennoch verlor.	Foto: Edgar Daudistel
Per Lupfer erfolgreich: Waldalgesheims Marius Breier (rechts), hier im Spiel gegen Alzey, markierte in Ludwigshafen die 2:1-Führung der Alemannia, die am Ende aber dennoch verlor. Foto: Edgar Daudistel

Trotz Pleite viel Positives

Stark verbesserte Waldalgesheimer unterliegen beim Tabellenführer 2:3

LUDWIGSHAFEN. „Wenn du oben stehst, passt es in den entscheidenden Situationen eben.“ Patrick Joerg, Trainer des Fußball-Verbandsligisten SV Alemannia Waldalgesheim haderte nach der Partie bei Spitzenreiter Arminia Ludwigshafen nur mit dem Ergebnis. Bei der 2:3-Niederlage waren die Grün-Weißen lange ebenbürtig, bis zur Pause sogar das bessere Team, führten nach 45 Minuten mit 2:1.

Anders als vor zwei Wochen beim 0:3 in Bingen war die Alemannia von Beginn an gut im Spiel, traute sich etwas zu und kam zu einigen vielversprechenden Offensivaktionen. In der 18. Minute klingelte es hinter Kevin Urban. Felix Pauer flankte von der rechten Außenbahn und Timo Riemer köpfte gegen die Laufrichtung des Arminen-Torwarts. Viel Grund zur Freude hatte die Alemannia jedoch nicht. Postwendend fiel der Ausgleich. Der Druck auf den Gegner fehlte, Nico Pantano spielte einen tiefen Ball auf Rouven Amos, der wiederum allein vor Pasquale Patria stand und einschoss (19.).

Die Alemannia ließ sich nicht verunsichern und belohnte sich in der 34. Minute. Marius Breier passte das Leder an der Strafraumgrenze zu Patrick Walther, der aus der Drehung die Abwehrkette überspielte, und Breier lupfte den Ball gekonnt über Urban. „Wir haben dann immer wieder schnell umgeschaltet, hätten durch Breier und Jannik Czerwionka das 3:1 machen können“, blickte Joerg zurück, wusste aber gleichzeitig, dass auch der Tabellenführer unmittelbar vor dem Pausenpfiff noch einmal hätte treffen müssen. „In der ersten Hälfte gab es wenig zu mäkeln“, sagte der SVA-Trainer, „denn wir waren um Welten besser als in Bingen und beim 2:0 in Hohenecken.

Im zweiten Abschnitt begannen die Pfälzer mit viel Schwung, ohne allerdings zunächst zu großen Torgelegenheiten zu kommen. Die Alemannia traute sich nun zu selten in die Offensive, wenngleich der Druck auf die Abwehr nicht so stark war wie zuletzt am Binger Hessenhaus. Die Gegentore fielen dennoch. In der 70. Minute traf der eingewechselte Mittelstürmer Marco Sorg per Kopf. „Da haben wir es außen nicht gut gelöst“, beschrieb Joerg die Situation. Vier Minuten später war mit dem Treffer von Nico Pantano der Doppelschlag perfekt, stand das Endergebnis fest.

„Wir waren brutal auf Augenhöhe, stehen am Ende aber wieder mit leeren Händen da“, war Joerg nicht mit den Zahlen nach 90 Minuten, wohl aber mit dem Gesicht, das der SVA gezeigt hatte, zufrieden. Dem Spiel könne man viel Positives abgewinnen, „denn normalerweise holst du mit einer solchen Leistung in der Liga einen Dreier.“ Das Problem der Alemannia: Außer in der Partie bei der Hassia passt sich das Team fast immer dem Gegner an. Oder, wie Patrick Joerg nach dem Spiel in Ludwigshafen bilanzierte: „Es tut weh, denn für unsere gute Leistung können wir uns nichts kaufen.“

Alemannia Waldalgesheim: Patria – Pauer, Braun, Fennel, Förstel – Czerwionka (75. Öztürk), Haas – Breier (78. Balder), Walther, Schmidt – Riemer.



Aufrufe: 019.11.2017, 16:10 Uhr
Jochen WernerAutor