2024-06-03T07:54:05.519Z

Allgemeines

Trienenjost ist beim 1. FC Kleve zurück

Am Sonntag ist er gegen die SpVgg Sterkrade im Kader.

Der Angreifer des Oberligisten riss sich Ende September 2019 den Innenmeniskus im rechten Knie. Es folgten zwei Operationen und eine endlose Wartezeit. Nun steht er auch am Sonntag gegen die Spvgg Sterkrade-Nord im Kader.
Es war ein besonderer Moment am vergangenen Mittwochabend, der Andre Trienenjost zu einem breiten Lächeln rührte. Umut Akpinar, Trainer des Fußball-Oberligisten 1. FC Kleve, hatte den 31-jährigen Angreifer wenige Augenblicke vor Ende der Begegnung mit dem TVD Velbert zu sich gerufen, um ihn einzuwechseln. Sofort sorgten die Klever Fans in der Getec-Arena für stehende Ovationen. Trienenjost blickte auf die Tribüne und strahlte. „Fürs Gefühl war es unglaublich schön, gegen Velbert schon wieder Teil der Mannschaft gewesen zu sein“, sagt Trienenjost. Im Wechsel mit Ryo Terada war der Routinier in die Partie gekommen, die der 1. FC Kleve mit 3:0 für sich entschied.

Trienenjost kam in der Nachspielzeit sogar aussichtsreich vor das Velberter Tor, für einen Treffer reichte es aber nicht. „Ich bin noch nicht voll da. Mir fehlt noch die sportspezifische Ausdauer. Deswegen habe ich großes Verständnis für Umut, wenn er mich in den nächsten Wochen noch nicht in die Startelf stellt“, so Trienenjost. Immerhin war der Stürmer, der im Sommer 2019 vom Landesligisten SV Sonsbeck gekommen war, mehr als ein Jahr außen vor. Ende September 2019 verletzte er sich schwer. Die Diagnose: Riss des Innenmeniskus im rechten Knie. Zwar verheilte der Riss nach der Operation schnell, doch Trienenjost kämpfte mit einer Ansammlung von Flüssigkeit im Knochen.

Im Mai dieses Jahres musste sich der Rechtsfuß einem erneuten Eingriff im rechten Knie unterziehen. Bei einer Untersuchung wurde der Grund dafür gefunden, dass der Fußballspieler während des Heilungsprozesses immer wieder Schmerzen gehabt hatte: Die Operationsnaht war gerissen. So wurde im zweiten Anlauf ein Teil des Innenmeniskus entfernt. Deshalb sei er in den vergangenen Monaten Opfer eines „Katz-und-Maus-Spiels“ geworden, so Trienenjost. „Immer, wenn ich auf einem guten Weg war, erlebte ich einen Rückschlag. Da macht man sich schon seine Gedanken.“ Schon als Jugendlicher riss er sich das Syndesmoseband, im April 2018 zog er sich einen Kreuzbandriss zu.

Doch der 1. FC Kleve hielt zu ihm – und verlängerte im Sommer den Vertrag mit dem Langzeitverletzten. Schließlich hatte Andre Trienenjost bereits bewiesen, torgefährlich zu sein. Acht Spiele bestritt er für die Klever, in denen er sechs Treffer erzielte. „Lange Zeit war es so, dass das Knie immer reagierte, wenn ich mit dem Ball trainieren wollte“, sagt Trienenjost. Doch zuletzt begab er sich in eine ambulante Physiotherapie. Fünfmal in der Woche musste der 31-Jährige dort an seinem Comeback feilen. „Vor zwei Monaten hätte ich mir nicht vorstellen können, jetzt wieder auf dem Platz zu stehen. Doch bei dieser Maßnahme habe ich schnelle Fortschritte gemacht“, sagt er.

Nach dem Kurzeinsatz gegen den TVD Velbert habe er keine Schmerzen gespürt, auch Tags darauf nicht. „Es reicht vorerst aber noch nicht für mehr als fünf bis zehn Minuten. Es kommt mir nicht entgegen, dass wir nun viele Englische Wochen haben, da wir dann weniger trainieren können. Aber die Richtung stimmt“, sagt Trienenjost. Auch Trainer Umut Akpinar ist froh über die Rückkehr seines Mittelstürmers: „Wir sind sehr glücklich, dass er wieder dabei ist. In den vergangenen Wochen hat er sehr konstant mittrainiert. Nun wollen wir aber nichts riskieren und dosieren.“

So wird der Stürmer auch am Sonntag im Kader stehen, wenn der 1. FC Kleve nach vier Siegen in Serie um 15.15 Uhr auswärts auf die Sportvereinigung Sterkrade-Nord trifft. „Eine Mannschaft, die am Mittwochabend gegen die Sportfreunde Baumberg gewinnt, muss eine hohe Qualität haben. Sterkrade hat die Euphorie aus dem Sommer mitgenommen und sich schnell in der Liga zurechtgefunden“, sagt Akpinar. Der Aufsteiger aus Oberhausen steht aktuell auf dem achten Tabellenplatz, der 1. FC Kleve auf Rang drei. Unklar ist, ob Akpinar gegen Sterkrade auf den angeschlagenen Tim Haal, Niklas Klein-Wiele und Sebastian Santana setzen kann.

Aufrufe: 024.10.2020, 08:00 Uhr
RP / Maarten OversteegenAutor