Mamadou, kannst du uns erklären, wie du – unweit des Flughafens – in einer vierten luxemburgischen Liga gelandet bist?
Eigentlich kannte ich Luxemburg überhaupt nicht. Ich hatte aber entschieden, wieder in die Nähe meiner Familie zu ziehen, wir kommen ja aus Metz. Mein Vermittler hat sich dann mit den Verantwortlichen des Vereins in Verbindung gesetzt. Das Projekt hier ist sehr interessant und es erlaubt mir, in Luxemburg Fuß zu fassen – das ist für mich das Wichtigste.
In Frankreich und Belgien hast du nur knapp unter den ganz großen Profiligen gespielt, jetzt kommst du auf ein niedrigeres Level. Was sind deine persönlichen Ziele hier in Luxemburg?
Zunächst will ich dem Club helfen! Auf diesem Niveau ist es ein Top-Verein, auch von den Resultaten her, die ich verfolgt habe, und dem damit verbundenen Aufstieg. Ich trainiere jetzt seit zwei Wochen, ich denke also, dass ich überzeugt habe!
Diese Frage ist unumgänglich: dein älterer Bruder Dame spielt für die Nationalmannschaft des Katars. Siehst du ihn noch oft?
Und dein anderer Bruder ist ebenfalls Profi.
Er ist der älteste Junge, insgesamt sind wir zu acht, darunter auch drei ältere Schwestern. Er wurde in Nancy ausgebildet und kam dann ebenfalls nach Valenciennes in die vierte Liga, von wo er es bis zur Elite schaffte. Er hat sechs Jahre in der Ligue 1 gespielt. Er, mein Bruder aus dem Qatar und ich selber waren alle zusammen in Valenciennes!
Zurück hier nach Munsbach: wie lauten die Ziele deiner neuen Mannschaft für die neue Saison?
Der Verein und ich haben das gleiche Ziel, wir arbeiten in die gleiche Richtung, sowohl der Vorstand als auch die Trainer und die Mannschaft. Doch es ist zu früh, um im Moment ein präzises Ziel zu nennen, u.a. auch wegen der sanitären Krise.
Mamadou, Danke für das Gespräch!