2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligabericht
Der FC Chamerau – hier im Spiel gegen den SC Arrach-Haibühl (in Rot) – setzt in den nächsten Jahren auf seinen eigenen Nachwuchs.
Der FC Chamerau – hier im Spiel gegen den SC Arrach-Haibühl (in Rot) – setzt in den nächsten Jahren auf seinen eigenen Nachwuchs. – Foto: Simon Tschannerl

Trainerwechsel beim FC Chamerau

Bei den FC-Fußballern gibt es zur Winterpause einen Trainerwechsel. Florian Mühlbauer beerbt Tom Hintereder.

Es liegt kein einfaches Jahr hinter den Kickern von der Regeninsel aus Chamerau. Von der Tabellenposition neun in der Kreisklasse Ost hat man nur noch wenig zu befürchten. Mit 23 Punkten bei nur noch vier ausstehenden Spielen hat man genügend Zähler auf dem Konto, um bereits im Winter die Planungen für die kommende Saison aufnehmen zu können.

Denn schon im Jahr 2019 legte man den Grundstock für den nun fast schon sicheren Klassenerhalt. Sieben Siege und zwei Unentschieden bedeuteten zum Ende des letzten Jahres die 23 Punkte auf der Habenseite. Spieltechnisch war dann 2020 für den FCC ein Jahr zum Vergessen. Viermal stand man auf dem Feld und am Ende gab es vier klare Niederlagen. Waren das 0:1 gegen den TSV Pemfling, das 1:4 gegen den SV Stachesried oder auch das 0:7 gegen den 1. FC Bad Kötzting II noch zu verschmerzen, denn diese Mannschaften liegen in der Tabelle klar vor dem FC, tat die Niederlage gegen das Schlusslicht SV Rittsteig (3:4) am Ende doch sehr weh. Gerade in diesen Spielen war die Abwehr nicht gerade sattelfest, denn 16 Gegentore aus den vier Spielen zeigen deutlich auf, wo der Schuh beim FCC drückte.

Selbst konnten die Stürmer nur viermal einnetzen. Allerdings war dies auch auf die Personalproblematik zurückzuführen. „Es ist einfach schwierig in solchen Zeiten, Spieler zu motivieren. Du hast von Woche zu Woche nie genau gewusst, ob gespielt werden kann oder nicht“, so Abteilungsleiter Stefan Dendorfer. Gerade in der 2. Mannschaft hat sich dies auch negativ ausgewirkt. So musste man doch viele Spiele auf 2021 verschieben.

In der Winterpause wird es eine weitreichende Veränderung beim FC geben. So übernimmt Florian Mühlbauer, der bis zuletzt den SV Atzenzell/Sattelbogen trainiert hat, das Traineramt. Abteilungsleiter Stefan Dendorfer sagt dazu: „Das hat sich ergeben. Florian kennt den Verein, er ist ein gebürtiger Chamerauer.“ Man ist mit mehreren Neuzugängen im Gespräch, doch viel Hoffnung setzt Dendorfer auch auf Mühlbauers Motivationskünste. „Es schadet einfach nicht, wenn die Spieler eine neue Ansprache erhalten, denn wir haben viele junge Spieler im Kader, die aktuell einfach ihr Potenzial nicht abgerufen haben.“ Am scheidenden Trainer Tom Hintereder gibt es aber, wie Dendorfer bekundet, keine Kritikpunkte, denn er habe in Chamerau „eine super Arbeit geleistet“, ist der Spartenleiter voll des Lobes.

In die Zukunft blickt man etwas positiver, denn aus der Jugend werden nun immer wieder Spieler herauskommen, die es gilt, in den Herrenbereich zu integrieren. Aktuell laufen auch die Planungen für das Frühjahr 2021. „Wir haben bereits Testspiele ausgemacht. Aus dem Ligapokal haben wir uns zudem schon abgemeldet. Für uns war schon früh zu erahnen, dass dies nicht funktioniert. Zudem hätten wir nach dem Ligaspielbetrieb eine Pause gehabt, um dann den Pokal zu spielen“, informiert Dendorfer. An der Entscheidung des Bayerischen Fußballverbandes, die Saison nicht abzubrechen, hat der Chamerauer jedoch nichts auszusetzen, denn im Nachgang war es die richtige.

Denn, so Dendorfer, ist jetzt nur eine Saison kaputt, andernfalls wären es womöglich zwei Spielzeiten gewesen. Die Hoffnung ist aber auch in Chamerau da, dass es ab der Spielzeit 2021/22 wieder im gewohnten Rhythmus weitergeht. Bis es aber wieder losgeht, hat man den Spielern eine Pause verordnet. Jeder Spieler soll selbst schauen, dass er etwas für sich tut. Den Spielern werden hier aber keine Vorgaben gemacht. „Der eine macht mehr, der andere etwas weniger“, so Dendorfer.

Auch finanziell ist diese Pandemie für den FC Chamerau gut zu schultern, nachdem man keine bezahlten Spieler im Kader hat. „Klar, auch uns sind Haupteinnahmequellen weggefallen, aber die Sponsoren haben uns auch in dieser schwierigen Zeit nicht im Stich gelassen.“ Im Jahr 2021 stehen für den FC noch die Spiele gegen SG Lohberg (A), SG Blaibach (H), SC Arrach-Haibühl (A) und FC Altrandsberg (A) an.

Aufrufe: 010.12.2020, 14:00 Uhr
Thomas MühlbauerAutor