Trainerin Schulte will "vieles noch einmal überdenken"

Die Trainerin der Bundesliga-Fußballerinnen des BV Cloppenburg hat der schwache Auftritt ihrer Mannschaft im Heimspiel gegen den USV Jena (0:3, die NWZ berichtete) richtig mitgenommen. "Wir hatten uns so viel vorgenommen und extra noch die Werbetrommel gerührt, um möglichst viele Zuschauer zum Kommen zu bewegen - und dann enttäuschen wir auf ganzer Linie", sagte sie am Montag.

Im Spiel agierten die Cloppenburgerinnen phasenweise so, als wollten sie keine Werbung für sich betreiben, sondern die Zuschauer vertreiben. Dabei hatten sie doch in den ersten Partien (3:3 in Essen und 0:0 gegen Leverkusen) bewiesen, dass sie Bundesligaformat haben - allerdings nur, wenn sie 100 Prozent ihrer Leistung abrufen und 90 Minuten lang konzentriert spielen. "Man schafft den Klassenerhalt in Liga eins nicht nur mit spielerischen Mitteln", warnt Schulte.

Sie weiß aber auch, dass nach zwei guten Auftritten zu Beginn, zwei erwartbaren, aber zu hohen Niederlagen und einem enttäuschenden Auftritt noch lange nichts verloren ist. Die nächsten drei Spiele werden zeigen, wie die Chancen des BVC auf den Klassenerhalt stehen.

Zunächst einmal, das weiß Schulte genau, muss ihre Mannschaft am kommenden Sonntag (14 Uhr) unbedingt beim Schlusslicht VfL Sindelfingen, das in fünf Spielen 29 Tore kassiert hat, gewinnen. "Da darf nur ein Sieg das Ziel sein", sagt die 38-Jährige. Anschließend müsste der Vorletzte dann im Heimspiel gegen den Drittletzten FCR Duisburg (3. November) und beim Viertletzten TSG Hoffenheim (10. November) den einen oder anderen Punkt nachlegen.

Um das zu erreichen, will Schulte "vieles noch einmal überdenken". Schließlich muss der nächste Schuss sitzen. Die Niedergeschlagenheit wird nur verschwinden, wenn ihr Team Sindelfingen schlägt.