Trainer verwandelt den Platz in Cossebaude in "Teufelstopf"

Einen großen Teil seines Lebens widmet Dirk Hartmann dem Fußball. Der 43-Jährige trainiert seit dem vergangenen Jahr den TSV Cossebaude, feiert zudem sein zehnjähriges Jubiläum in der Heidler Soccer Academy und ist Mit-Organisator der „Wilde-Kerle-Fußball-Events“. Seine eigene Spielerkarriere in Striesen und Laubegast musste Hartmann 1999 nach dem zweiten Kreuzbandriss frühzeitig beenden. Trotzdem blieb er dem runden Leder treu. Erfolgreich, denn schon bei seiner ersten Trainerstation schaffte der frühere Mittelfeldspieler mit der SG Striesen II ungeschlagen den Aufstieg. Mit der Striesener A-Jugend gelangen der Landesliga-Aufstieg und der Bezirkspokal. Später kam mit der D-Jugend von Dynamo Dresden der Bezirksmeistertitel hinzu. Seit 2010 ist Hartmann im Besitz einer B-Trainer-Lizenz.

Herr Hartmann, Cossebaude ist aus der Landesklasse abgestiegen. Steht ein sofortiger Wiederaufstieg zur Debatte?

Auf keinen Fall. Unser Ziel ist der Klassenerhalt. Längerfristig sollte eine Rückkehr in die siebte Liga sicher ein Ziel sein, aber da muss im Kader einiges passieren.

Sie setzen auf eine Mischung aus Jung und Alt?

Mit David Schwarz und Sebastian Schiffel fielen zwei Offensivkräfte wegen Knieverletzungen längere Zeit aus. Mike Petschel beendete seine Laufbahn, Rico Gommlich wechselte nach Berbisdorf. Da keine neuen Spieler geholt wurden, muss auf den Nachwuchs gesetzt werden. Da wird gute Arbeit geleistet, und schrittweise können Youngster bei den Männern eingebaut werden.

Beim 5:2-Erfolg gegen Borea kam mit Erik Förster ein 18-Jähriger zu seinem zweiten Einsatz und schoss gleich zwei Tore. Das klingt hoffnungsvoll?

Auf jeden Fall. Ich habe ihn zum Toreschießen eingewechselt, und er hat meine Anweisungen hervorragend umgesetzt. Aber auch andere, wie Max Matthes, Patrick Möbius oder Paul Freund, haben sich schon sehr gut bewährt oder stehen kurz vor ihrem Debüt. Aber auch ältere Spieler, die einst nur zweite Wahl waren, haben sich prächtig herangekämpft. Iwan Weiß oder Robert Petschel zum Beispiel. Hinzu kommen die Routiniers wie Kapitän Rico Kleebank, Tom Peschel oder Stefan Mehlig.

Wie steht es um die Torwartposition?

Eigentlich ganz gut. Zwar musste Marco Matthes aus gesundheitlichen Gründen seine Laufbahn beenden, steht uns aber jetzt als Torwarttrainer zur Verfügung. Steven Kunze absolviert seine Meisterschule. Mit Jens Ulrich rückte einer auf die Nummer eins, der zuletzt als Feldspieler aktiv war, aber in der Jugend bei Borea in der Regionalliga gehalten hat. Er macht sein Ding wirklich gut. Und mit Lars Vogler steht ein Nachwuchsmann in Lauerstellung.

Sie haben langjährige Erfahrungen als Trainer. Wie kommt Ihr Training beim TSV an?

Die Jungs kommen mit großen Erwartungen zum Training. Ich versuche stets, neue Übungen einzubauen. Dabei werde ich von unserem Physiotherapeuten Daniel Schmidt und Co-Trainer Dirk Hofmann sehr gut unterstützt. Ich lege sehr viel Wert auf technische und taktische Ausbildung. Sie können aber auch auf tolle Erfolge im Nachwuchs verweisen ...

Danke. Ich habe durch die Arbeit in der Jugend in Striesen, bei Dynamo und der Heidler Soccer Academy sehr viel gelernt. Durch diese Erfahrungen habe ich auch jetzt ein gutes Verhältnis zu den jungen Spielern in Cossebaude.

Und Sie reiten noch ein weiteres Steckenpferd im Bereich des Fußballs für Kinder und Jugendliche?

Oh ja, da gibt es die „Wilde-Kerle“-Fußball-events. Da bin ich Event-Betreuer für die Postleitzahlenbereiche 01, 02 und 06. Es werden Training und Wettkämpfe organisiert wie bei den „Wilden Kerlen“ in ihrem Stadion mit dem Namen „Teufelstopf“. In diesem Jahr wird der sechste Teil dieser Filmreihe im Kino laufen. Die Kids können ihren Leinwandhelden nacheifern. Wir sorgen für die Location und bauen Requisiten auf, damit aus einem normalen Sportplatz der Teufelstopf entsteht. Dann werden verschiedene Spiele wie „Super-Dribbler“ oder „Zielfeuerschuss“ ausgetragen.

Gibt es da schon Termine in Dresden?

Ja, vom vierten bis sechsten Mai gibt es dieses Event hier in Cossebaude, vom zehnten bis zwölften Juni bei Helios.