2024-06-17T07:46:28.129Z

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Erfolgsgeschichte: Mit dem 1. FFC Frankfurt gewann Boretti zweimal den DFB-Pokal.	 Foto: dpa
Erfolgsgeschichte: Mit dem 1. FFC Frankfurt gewann Boretti zweimal den DFB-Pokal. Foto: dpa

Trainer mit klaren Vorstellungen

Ronny Boretti coacht in der neuen Saison die Zweitliga-Frauen des TSV Schott

MAINZ. Manchmal ist räumliche Nähe bei der Trainersuche mehr als hilfreich. So auch im Falle von Ronny Boretti, der ab kommender Saison die Zweitliga-Frauen des TSV Schott Mainz trainiert und damit Nachfolger von Ali Cakici wird. Der heute 43-Jährige coacht seit 2011 die Fußballerinnen des MFFC Wiesbaden, stieg mit ihnen in die Verbandsliga auf.

Und die MFFC-Mädels trainieren auf der selben Sportanlage wie der Männer-B-Ligist SV Blau-Gelb. Für den wiederum schnürt hin und wieder Jens Klee die Schuhe. Und der ist Teammanager der Schott-Frauen. Da sind die Wege für Gespräche in der Tat kurz. ,,Wir hatten uns immer schon mal über Frauen-Fußball ausgetauscht", sagt Klee.

Seit 2003 im Frauenfußball

Nun suchte der A-Lizenz-Inhaber eine neue Herausforderung. Wer nun denkt, es sein ein ganz schöner Sprung von der Verbandsliga in die Zweite Liga, der muss wissen, dass Boretti auch eine Geschichte vor dem MFFC hat. Boretti arbeitet seit 2003 im Frauenfußball, wo er zahlreiche Erfolge feiern konnte: Zwischen 2003 und 2008 war er Co-Trainer des Bundesligisten 1. FFC Frankfurt, mit dem er in dieser Zeit dreimal Deutscher Meister wurde, zweimal den DFB-Pokal sowie zweimal den Uefa Women's Cup gewann. Von 2007 bis 2010 war er zudem Sportlicher Koordinator beim amtierenden Champions-League-Sieger und im Jahr 2009 Cheftrainer der Zweitliga-Mannschaft des FFC. Boretti ist also ganz sicher kein heuriger Hase.

,,Mit ihm kommt ein erfahrener Trainer aus dem Frauenfußball, der darüber hinaus über ein großes Netzwerk verfügt", sagt Vereinsmanager Till Pleuger zur Verpflichtung Borettis, der zunächst einen Vertrag über ein Jahr erhält.

Freude aufs höhere Tempo

,,Wir wollten einen Trainer haben, der das Team in der neuen Saison taktisch variabel einstellen kann", ergänzt Jens Klee: ,,Und er bringt taktisch sehr viel mit." Und der in Wallau lebende Boretti, der vom vorhandenen Schott-Trainerstab unterstützt wird, hat klare Vorstellungen von seinem Engagement bei Schott. ,,Die Mädels haben sich für einen Mannschaftssport entschieden, bei dem es nur einen Ball gibt. Und den wollen alle haben. Also möchte ich dafür sorgen, dass möglichst viele Spielerinnen ins Spiel eingebunden werden." Zudem möchte der neue Coach die eigenen Talente integrieren. Auch taktisch hat Boretti klare Vorstellungen: ,,Ich möchte viel Ballbesitz, frühes Attackieren und den Ball weit vom eigenen Tor weghalten." Darüber hinaus wolle er mit seinem Know-how dazu beitragen, die erste Frauenmannschaft des TSV auf Bundesligaebene etablieren: ,,Ich freue mich, wieder auf Bundesebene aktiv zu sein und auf das höhere Spieltempo",ist Ronny Boretti in Sachen Zweite Liga bester Dinge.



Aufrufe: 018.3.2016, 18:30 Uhr
Volker BuchAutor