2024-04-29T14:34:45.518Z

Relegation
F: Fupa-Rheinland
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Traben-Trarbach steigt in A-Liga auf

2:1-Sieg der SG Wittlich II gegen den SV Klausen: Lebenstedt schießt Doppelstädter in die A-Liga

In einem spannungsgeladenen und rassigen Relegations-Finale besiegte die SG Wittlich II nach einem späten Tor von Marvin Lebenstedt den SV Klausen mit 2:1. Nicht Klausen, das die erste Partie gegen Traben-Trarbach mit 2:1 gewann, sondern die Doppelstädter dürfen sich nun über den nicht mehr für möglich gehaltenen Aufstieg in die Kreisliga A freuen. Denn das Heimspiel hatte die Hieke-Elf gegen Wittlich glasklar mit 5:1 für sich entschieden.

Wittlich. 300 Zuschauer erlebten einen nicht mehr für möglich gehaltenen Aufsteiger SG Traben-Trarbach, ohne das dieser überhaupt nur eine Minute gespielt hat. Denn das Last-Minute-2:1 von Wittlich gegen Klausen ebnete der Hieke-Elf den Weg in die A-Liga. Ein Unentschieden hätte für den SV Klausen in einem dramatischen Finale für die Rückkehr in die höchste Kreisklasse gereicht, doch am Ende blieben nur Enttäuschung, Ernüchterung und die Erkenntnis, dass es mit einer mäßigen Leistung gegen den A-Liga-Absteiger eben nicht zum Remis gereicht hat.

Denn erstens sind 25 gute Minuten zu wenig, um gegen starke und jederzeit motivierte Wittlicher zu bestehen, und zweitens besaßen gleich fünf Akteure beim SVK nicht die Verfassung, die man Normalform nennt. Die Säubrenner präsentierten sich aggressiv, bissig und entschlossen, wollten mit einer überwiegend aus Spielern der dritten Mannschaft zusammengestellten Truppe unbedingt den Sieg.

Über den flinken Nino Fuchs wurden die Schnittstellen bedient, mit David Krickel, Benedikt Schönhofen und Marvin Lebenstedt gab es nur drei Akteure, die etatmäßig nicht der dritten Garnitur zuzuordnen sind. Der SV Klausen, der mit Christian Niesen als Abwehrdirigent und den wieder einsetzbaren Johannes Baden agierte, ließ sich vom hohen Anfangstempo und der Spritzigkeit der Säubrenner zusehends beeindrucken, kamen kaum ins Spiel und sahen sich schon nach 19 Minuten im Rückstand. Nach einem Pass von Dino Jany in die Schnittstelle war Fuchs für die zu statisch agierende Abwehr des SVK einen Tick zu schnell - 1:0 (19.).

Wittlich agierte auch in der Folge sehr engagiert, Klausen dagegen zu phlegmatisch mit wenig Zug zum Tor. Der erste Schuss der Gäste auf das Gehäuse von Dirk Kaspari kam fünf Minuten vor der Pause zustande, als Tommy Toppmöller per Freistoß knapp verzog. Zu Beginn der zweiten Hälfte wurde den Angriffsdruck der Gastgeber noch größer, ein Kopfball von Kevin Furchner landete an der Latte, Klausen hatte einige brenzlige Situationen zu überstehen und wirkte auch von der Körpersprache her nicht richtig fit.

Wittlich war die über weite Strecken bessere Mannschaft mit dem gefährlicheren Zuschnitt. Nach etwa einer Stunde wachte Klausen auf, brachte sich mit einigen guten Angriffen in Position. So setzte Christian Niesen Toppmöller entscheidend in Szene, als der Torjäger vom Dienst im Stile eines abgezockten Goalgetters den Ausgleich besorgte (62.). In der Phase danach war der SVK wacher, robuster und abgeklärter, doch mit der Gelb-Roten Karte gegen Sebastian Simon musste die Zimmer-Elf die letzte Viertelstunde in Unterzahl auskommen.

Wittlich hatte mit einem Dropkick von Furchner, einem Schuss von Krickel aus Nahdistanz noch richtig dicke Chancen, dagegen verpasste Toppmöller mit einem Drehschus das mögliche 2:1 für Klausen. Zwei Minuten vor Schluss entzauberte Lebenstedt nach feinem Solo die Klausener Abwehr, als er ins lange Eck schlenzte - 2:1 (88.). Wittlich freute sich über eine Topleistung, Klausen lag frustrierend am Boden, ließ den greifbar erscheinenden Aufstieg kläglich liegen. (L.S.).

Aufrufe: 010.6.2015, 10:58 Uhr
Fupa.net/Lutz SchinköthAutor