Toto-Pokal: Harter Brocken für den SE Freising

Ein paar Jahre ist es her, da hatten die Landesliga-Männer des SEF zwei Mal die Kicker der SpVgg Unterhaching zu Gast in der Savoyer Au. Tolle Pokal-Abende waren das. Allerdings: So schnell wird man das bei einem Landesligisten wohl nicht mehr erleben. Die Pokal-Qualifikation ist in der Zwischenzeit mehrmals reformiert worden – und für einen Sechstligisten ist es mittlerweile richtig schwer, die ersten beiden Quali-Runden zu überstehen. Vom bayerischen Finale und der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals einmal ganz zu schweigen.

Deswegen sehen die Fußballer von Coach Alex Plabst die Partie auch als Vorbereitungsspiel unter Wettkampfbedingungen. Am Freitag gegen Dachau geht es vielmehr darum, die tollen Leistungen aus den ersten drei Testspielen zu bestätigen. Vor allem das 3:0 beim Bayernliga-Klub FC Ismaning am Dienstag ließ aufhorchen. Dennoch sollte das Ergebnis auch nicht überbewertet werden, warnt SEF-Abteilungsleiter Georg Appel. „Da hat der Gegner sicher viele Dinge ausprobiert.“ Allerdings schätzt Appel die Dachauer höher ein als den FCI: „Die haben nicht nur eine starke Mannschaft, sondern sich auch noch gut verstärkt.“

Gut verstärkt haben sich jedoch auch die Freisinger in der Sommerpause: Insbesondere Pascal Preller und James Joseph haben in den Testspielen einen sehr guten Eindruck hinterlassen – sie waren für sechs der insgesamt neun Treffer verantwortlich. Die Freisinger Offensive – das ist eine Erkenntnis der bisherigen Vorbereitung – könnte das große Prunkstück des Landesligisten SE Freising werden.

Das Problem ist nur: Gegen Dachau sind Preller und Joseph noch nicht spielberechtigt. Denn die neue Saison – und zu dieser zählt auch die Pokal-Quali – beginnt offiziell erst am 1. Juli, einen Tag nach dem SEF-Spiel. Die Lerchenfelder konnten die Partie auch nicht auf den Samstag verlegen, weil einige verpflichtende Jugendspiele nicht auf einen anderen Tag geschoben werden dürfen. So müssen es also die Spieler aus dem bisherigen Kader richten. „Außerdem“, richtet Spartenchef Appel den Blick bereits nach vorne, „können beide dann ja am Sonntag gegen Unterföhring spielen.“ Da testet der SEF nämlich beim nächsten Regionalligisten – und aus diesem Match erhoffen sich die Verantwortlichen mindestens genauso viel Aufschluss.

Text: ms