2024-05-02T16:12:49.858Z

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Ein Kampf bis zur letzten Sekunde war das Duell von Johannes Grahammers (l.) Herrschingern mit Christian Rids MTV Dießen.
Ein Kampf bis zur letzten Sekunde war das Duell von Johannes Grahammers (l.) Herrschingern mit Christian Rids MTV Dießen. – Foto: Andrea Jaksch

Toto-Pokal: Alle Spiele im Kreis Starnberg - SG Söcking und TSV Pentenried überraschen

Packende Duelle in der ersten Runde

Am vergangenen Donnerstand stand die erste Runde des Toto-Pokals im Kreis Zugspitze an. Dabei konnten sich einige Außenseiter durchsetzen.

Starnberg – Die ersten Fußball-Pflichtspiele im Landkreis sind absolviert. Am Donnerstagabend stand Runde eins im Toto-Pokal an. Insbesondere die Derbys gestalteten sich großteils spannend – und den einen oder anderen Sieg eines Außenseiters gab es obendrauf.

Ampelkarte bricht Stockdorf das Genick

TV Stockdorf – SV Germering 1:4 (1:1)

Tore: 1:0 Dachgruber (4.), 1:1 Milanovic (9.), 1:2 Ademaj (58.), 1:3 Milanovic (68.), 1:4 Nahrstedt (73.) – Gelb-Rote Karte: Eggerer/Stockdorf (43., Foul/unsportliches Verh.)

A-Klassist TV Stockdorf muss nach einer 1:4-Niederlage gegen Kreisklassist SV Germering bereits in der ersten Pokalrunde die Segel streichen. Die Pleite wäre laut TVS-Trainer Korbinian Halmich vermeidbar gewesen. „Wenn du eine Halbzeit in Unterzahl bist, wird es schwer, und die Tore haben wir leider hergeschenkt.“ Die Gastgeber gingen bereits nach vier Minuten durch Luca Dachgruber mit 1:0 in Führung. Durch einen direkten Freistoß gelang den Gästen schnell der Ausgleich, und kurz vor dem Halbzeitpfiff schwächte sich Stockdorf selbst durch eine „komplett überflüssige“ (Halmich) Ampelkarte von Tobias Eggerer wegen Beschimpfung seines Gegenspielers. Zwar agierte der TVS in Unterzahl ordentlich, kassierte aber aufgrund fehlender Abstimmung in der Defensive in nur 15 Minuten drei weitere Gegentore. (Tobias Empl)

Packender Pokalfight in Pentenried - Schiri überrascht mit Abpfiff

TSV Pentenried – SV Inning 3:2 (1:1)

Tore: 1:0 Hufnagel (41.), 1:1, 1:2 Scheidl (45./FE, 61.), 2:2 Prey (64.), 3:2 Hufnagel (90.)

Das Spiel zwischen dem TSV Pentenried und dem SV Inning hatte alles, was einen echten Pokalfight ausmacht: einen kämpfenden Außenseiter, einen unvorhersehbaren Spielverlauf und eine dramatische Schlussphase. Jasper Hufnagel brachte A-Klassist Pentenried trotz zahlreicher Chancen der Gäste kurz vor der Halbzeit in Führung, dann drehte der spielerisch überlegene Kreisklassist die Partie durch zwei Treffer von Xaver Scheidl (45., 61.). Doch Marinus Prey mischte durch seinen Treffer zum 2:2 die Karten wieder neu (64.). Inning drängte auf den Siegtreffer, fing sich aber in der 90. Minute wie schon beim Ausgleich einen Konter ein, abgeschlossen durch Hufnagel. Das Spiel blieb bis zum Schlusspfiff spannend: In der Nachspielzeit hatte der bei einem Eckball nach vorne geeilte Torwart Alexander Hein den 3:3-Ausgleich auf dem Fuß. Seinen ersten Schuss hielt Keeper Raphael Apostoli noch, zur Vereitelung des Nachschusses nahm ein Pentenrieder Feldspieler aber die Hand zu Hilfe. Ein Pfiff ertönte – doch der Schiedsrichter zeigte zur Überraschung beider Trainer nicht auf den Punkt, sondern beendete das Spiel. Pentenrieds Coach Franz Möhwald gab nach der Partie zu: „Nicht der Bessere, sondern der Glücklichere hat gewonnen.“ Sein Gegenüber Matthias Müller haderte: „Wir haben ein gutes Spiel gemacht, aber hätten es schon nach 60 Minuten entscheiden müssen.“ (Tobias Empl)

Kreisklassist Eurasburg für B-Klassist Wangen eine Nummer zu groß

SV Wangen – SV Eurasburg-B. 1:2 (0:1)

Tore: 0:1 Nocker (33.), 1:1 Reim (46./HE), 1:2 Wenus (78.)

Der SV Wangen hat eine Pokalüberraschung knapp verpasst. „Mit etwas Glück wäre ein Elfmeterschießen drin gewesen“, sagte SVW-Trainer Mike Reiz nach dem 1:2 des B-Klassisten gegen den SV Eurasburg-Beuerberg (Kreisklasse). Im ersten Durchgang konzentrierten sich die Gastgeber vorwiegend auf die Defensive und konnten sich auf Keeper Thomas Wollmann verlassen, der „die Leistung seines Lebens“ (Reiz) ablieferte und nur einmal hinter sich greifen musste. Im zweiten Durchgang agierte Wangen deutlich mutiger, presste hoch und wurde durch einen von Michael Reim verwandelten Handelfmeter belohnt. In der Schlussphase häuften sich die Chancen der Gäste wieder, und Torgarant Wolfgang Wenus erzielte den Siegtreffer für den Favoriten. (Tobias Empl)

Doppelpack in der Nachspielzeit dreht die Partie für Dießen

TSV Herrsching – MTV Dießen 2:3 (0:0)

Tore: 0:1 Plesch (55.), 1:1 Sadhat (70.), 2:1 Grahammer (76./FE), 2:2, 2:3 Kusche (90., 90.+3) – Gelb-Rote Karte: Cin/Herrsching (70., wdh. Foul)

Der TSV Herrsching ist mit einer neu zusammengewürfelten Mannschaft in die Saison gestartet. Gegen A-Klasse-Aufstiegsanwärter MTV Dießen zeigte das Team von Coach Heinz Knötzinger einen couragierten Auftritt, verlor aber am Ende unglücklich 2:3. „Um die Spielstärke der Dießener wussten wir Bescheid“, sagte Knötzinger. In der ersten Halbzeit hatte die Mannschaft von Spielertrainer Philipp Ropers mehr Ballbesitz, war allerdings nur selten gefährlich. Kurz nach der Pause traf Phillip Plesch zum 1:0 für die Dießener. Anschließend dezimierten sich die Gastgeber auch noch selbst. Emin Cin sah in der 70. Minute gelb-rot. Doch es folgten zwei Treffer der Herrschinger durch Nahbob Sadhat und Johannes Grahammer per Foulelfmeter, die am Ende nicht ausreichten. Ein spektakulärer Doppelpack des jungen Antonin Kusche drehte die Partie. Ropers sprach von einem „glücklichen, aber nicht unverdienten Sieg“ für seine Mannschaft. Die Herrschinger waren kurz nach Abpfiff deprimiert, allerdings war Coach Knötzinger auch zufrieden mit der Partie: „Hut ab vor dieser Leistung. Das habe ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht erwartet.“ (Thomas Okon)

Überraschung in Söcking

SG Söcking/Starnberg – Perchting 5:3 n.E. (1:1, 0:1)

Tore: 0:1 Ghaznawi (25.), 1:1 Zdera (90.)

Anton Kutschker war der Söckinger Held im Pokal-Derby gegen Perchting. Der Keeper der Spielgemeinschaft wehrte im Elfmeterschießen zwei Versuche des Gegners ab und bescherte dem B-Klassisten einen überraschenden Erfolg über den Kreisklassisten. „Es hat mich gefreut, dass wir gegen so einen starken Gegner so mitspielen konnten“, lobte Maximilian Dietze das Team. Der Trainer des Außenseiters hatte seine Kicker zwei Tage zuvor extra auf das Spiel eingestellt. Mehr als das 1:0 durch Mohamed Ghaznawi sprang für den TSV dann auch nicht heraus. Als Christoph Kammerlander nach dem Seitenwechsel sein Team durchwechselte, veränderte sich die Statik des Spiels. „Die waren dann sogar einen Tick besser“, stellte der Perchtinger Trainer klar, dass der Ausgleich in der letzten Minute durch Alexander Zdera verdient war. „Wir wissen, dass wir in den nächsten vier Wochen noch viel Arbeit haben“, schwor Kammerlander sein Team auf intensive Einheiten ein. Auch Dietze kehrte nach der Sensation schnell zum Alltagsgeschäft zurück. „Diese Leistung in einem Spiel abzurufen, ist das eine, sie über die ganze Saison zu bringen, das andere.“ (Christian Heinrich)

Spielverleging auf Kunstrasen kommt Hechendorf nicht entgegen

TSV Hechendorf – TSV Oberalting 0:6 (0:3)

Tore: 0:1 Schütz (26.), 0:2, 0:3 Bechvaia (32., 45.), 0:4, 0:5 Hüttling (60., 82.), 0:6 Dötsch (88./FE)

Der Wolkenbruch, der kurz vor dem Spiel über Hechendorf niederging, war so stark, dass er den Fußballplatz unter Wasser setzte. Da der A-Klassist sein aufgeweichtes Spielfeld nicht ramponieren wollte, verlegte er die Partie nach Oberalting. Allerdings kam der Außenseiter mit dem Kunstrasen nicht zurecht und musste sich schließlich mit 0:6 (0:3) geschlagen geben. „Es gab zwischendurch gute Ansätze“, lobte Tom Ruhdorfer sein Team. Allerdings monierte der Hechendorfer Trainer auch die schwache Chancenausbeute seiner Elf. Oberaltings Keeper Maroje Mitrovic erwies sich als unüberwindbares Hindernis. „Wir sind dann weggeschwemmt worden“, räumte Ruhdorfer ein, dass seine Mannschaft gegen das Offensivspiel des ehemaligen Kreisligisten kein Land mehr sah. Zur Pause führten die Oberaltinger durch Tore von Marcel Schütz und Giga Bechvaia (2) bereits mit 3:0. Trainer Thomas Dötsch hätte auch ein 6:0 oder 7:0 als dem Spielverlauf angemessen befunden, räumte aber auch ein, „dass man nach der langen Corona-Pause schon gemerkt hat, dass es nicht so nach Fußball ausschaut“. Immerhin wussten Roman Hüttling (2) und Jean-Luca Dötsch noch, wo die Kiste steht, und machten das halbe Dutzend voll. (Christian Heinrich)

Ausscheiden für FSV Höhenrain kein Weltuntergang

SG Schäftlarn/Baierbrunn – FSV Höhenrain 2:1 (2:1)

Tore: 0:1 Götzinger (18.), 1:1 Reheis (31.), 2:1 Soldner (37.)

Das Aus in der ersten Runde des Toto-Pokals bedeutete für Christian Feirer keinen Weltuntergang. „Das ist zu verschmerzen“, sagte der Vorsitzende des FSV Höhenrain nach der 1:2-Pleite bei der SG Schäftlarn/Baierbrunn. Der Kreisklassist war gut in die Partie gestartet und durch Hubert Götzinger in Führung gegangen. Doch diese währte nicht lange, weil der FSV seine Linie verlor. Bereits nach einer halben Stunde markierte Valentin Reheis für den A-Klassisten den Ausgleich. Wenige Minuten später drehte Markus Soldner mit dem 2:1 die Partie komplett. (Christian Heinrich)

Drei „absolute Kacktore“ entscheiden Spiel in Königsdorf

TSV Königsdorf – TSV Tutzing 2:1 (1:1)

Tore: 0:1 Seestaller (11./ET), 1:1, 2:1 Gogolin (21., 54.)

Nach insgesamt 16 Monaten Pause ist der TSV Tutzing am Donnerstag wieder in den Spielbetrieb eingestiegen. Beim TSV Königsdorf gab es für die Mannschaft von Trainer Christian Mandlmeier eine 1:2-Niederlage. Das Niveau war auf beiden Seiten noch sehr überschaubar. Königsdorf hatte mehr Ballbesitz, ohne allerdings große Gefahr auszustrahlen. Die Tore waren an das Spielniveau angepasst. „Es waren drei absolute Kacktore“, sagte Mandlmeier. Der Führungstreffer der Tutzinger war ein spektakuläres Eigentor, bei dem ein Königsdorfer Verteidiger angeschossen wurde und damit den eigenen Torwart per Kopf überlupfte. Der Ausgleich fiel nach einer Ecke, das 2:1 nach einem Abschluss, bei dem Tutzings Keeper Andreas Stoeckerl nicht gut aussah. (Thomas Okon)

Couragierte Leistung des SC Wörthsee wird nicht belohnt

SC Wörthsee – TSV Moorenweis 2:3 (0:1)

Tore: 0:1 Platz (45.), 1:1 Hauser (47.), 1:2 Westermeir (49.), 1:3 Braun (63.), 2:3 Hauser (77.) – Gelb-Rote Karte: Bild/TSV (79., wdh. Foulspiel)

Für Stefan Schick war die Premiere als Trainer in Bayern ein erster Fingerzeig, wie weit seine Mannschaft bisher ist. Gegen den Kreisligisten TSV Moorenweis zeigten die Wörthseer eine durchaus kampfstarke Leistung, mussten sich aber am Ende mit 2:3 geschlagen geben. „Wir haben sehr gut gekämpft, waren laufstark und hatten auch durchaus die Möglichkeit, das Spiel zu gewinnen“, sagte Schick. Quasi mit dem Pausenpfiff ging der TSV in Führung durch Alexander Platz. Niclas Hauser glich nach der Pause aus, ehe ein Doppelschlag von Lukas Westermeir und Tristan Braun die Partie vermeintlich entschied. Ein weiterer Hauser-Treffer brachte den SCW noch mal zurück ins Spiel, doch die Leistung blieb am Ende ohne Ertrag. (Thomas Okon)

Aufrufe: 05.7.2021, 09:56 Uhr
Christian HeinrichAutor