2024-04-30T13:48:59.170Z

Pokal
Balance: Philipp Wulff, Kapitän der B-Junioren-Mannschaft des MSV Neuruppin, streckte sich hier gewaltig, um den Ball mit der Fußspitze noch annehmen zu können. Sein Team verlor am Sonnabend das Brandenburgliga-Heimspiel gegen Falkensee mit 1:3.  ©MZV/Matthias Haack
Balance: Philipp Wulff, Kapitän der B-Junioren-Mannschaft des MSV Neuruppin, streckte sich hier gewaltig, um den Ball mit der Fußspitze noch annehmen zu können. Sein Team verlor am Sonnabend das Brandenburgliga-Heimspiel gegen Falkensee mit 1:3. ©MZV/Matthias Haack

Torreicher Pokal-Aufgalopp für Neuruppiner A-Junioren

Der MSV-Nachwuchs schlägt den VfL Vierraden souverän in der zweiten Runde des Landespokals und erwartet nun den FSV Bernau / MSV-B-Junioren unterliegen in der Brandenburgliga dem SV Falkensee-Finkenkrug

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Mit einem 8:0-Kantersieg schossen sich die A-Junioren des MSV Neuruppin in die dritte Runde des Fußball-Landespokals und damit gleichzeitig warm für die folgende Partie in diesem Wettbewerb am 30. Oktober gegen den FSV Bernau.

A-Jun.: Landespokal

MSV Neuruppin vs. VfL Vierraden 8:0 (5:0)

Tore: 1:0 Alec Kögler (2.), 2:0 Pascal Ryll (3.), 3:0 Leon Mewes (9.), 4:0 René Steinhauer (29.), 5:0 Ryll (44.), 6:0 Lars Müller (50.), 7:0 Müller (53.), 8:0 Frederic Behm (79.)

Mit einem ungefährdeten Heimerfolg zogen die Neuruppiner in die dritte Runde des Pokalwettbewerbs ein und treffen darin - mit Heimrecht - am Sonntag, 30. Oktober, auf den Brandenburgligisten FSV Bernau.

Am Sonntag hatten die MSV-Talente gegen Vierraden, Tabellenzehnter der Landesklasse Ost, wenig Mühe. Mit einem frühen Doppelschlag holten sie sich das nötige Selbstvertrauen, um den Gegner fortan niederzuspielen. Die Defensivreihe um Innenverteidiger Dominik Horstmann hatte kaum etwas zu tun. "Lediglich nach dem 7:0 haben wir uns etwas einlullen lassen und den Gegner zu Kontern eingeladen. Richtig gefährlich wurde er aber nicht", so der lange Schlaks.

Zuvor hatte sein Nebenmann, Linksverteidiger Leon Mewes ein seltenes Erfolgserlebnis. Er erzielte ein Tor. Aus der zweiten Reihe fasste sich Mewes ein Herz und traf zum 3:0. Kurz darauf traf mit René Steinhauer erneut ein Verteidiger. Nach einer Ecke bewies er sein außergewöhnliches Kopfballspiel. Mit Pascal Ryll schloss der auffälligste Spieler an diesem Tag eine famose erste Halbzeit mit dem Treffer zum 5:0 ab. Ryll, ausgebildeter Rechtsverteidiger, war eine Position vorgerückt und auf dem Flügel nie von den Vierradenern zu stellen. Kalle, so Rylls Spitzname, "hat ein überragendes Spiel gemacht", lobte auch Teamkollege Horstmann, der seinem Team "gefühlt achtzig Prozent Ballbesitz" zusprach.

Im zweiten Durchgang schraubte Kapitän Lars Müller das Ergebnis mit seinem Doppelpack schnell auf 7:0 hoch, ehe die von Horstmann angesprochene Einlullphase begann. "Da fehlte uns der Zug zum Tor." Erst in den letzten zehn Minuten ruckten die Neuruppiner noch einmal an. Auslöser war der Treffer von Frederic Behm, der wie eine Woche zuvor in der Liga, als Joker stach.

Auch im Dritt-Runden-Match gegen Bernau rechnen sich die Stärck-Schützlinge nun etwas aus, wie Dominik Horstmann verrät: "Wir wollen natürlich soweit wie möglich kommen.

B-Jun.: Brandenburgliga

MSV Neuruppin vs. Falkensee-Fink. 1:3 (1:2)

Tore: 0:1 Magnus Crone (11.), 0:2 Lucas Kuhlo (35./Eigentor), 1:2 Erkan Dalov (39.), 1:3 Marcel Molenda (66.)

Obwohl Neuruppins Trainer Lucas Stantschev seinem Team einen Riesenfortschritt im Vergleich zu den Vorwochen bescheinigte, reichte es am Sonnabend erneut nicht zum erhofften Befreiungsschlag. „Natürlich ist es bitter, wieder verloren zu haben. Aber ich muss auch ganz klar sagen, dass wir nicht das spielen, was wir können“, so Stantschev, der seine Jungs in der einen oder anderen Situation eben nicht so agieren sah, wie es zuvor besprochen worden war.

Symptomatisch für die aktuelle Lage als punktloses Tabellenschlusslicht: Die B-Jugend des MSV geriet nach einem individuellen Fehler in Rückstand. Den risikoreichen Pass von Rechtsverteidiger Niklas Falkenberg zu Nebenmann Paul Tonak erahnte und erlief Falkensees Stürmer Crone und vollendete zur Gästeführung (11.). Den Treffer zum 0:2 bewertete der MSV-Coach als Eigentor, auch wenn der Schiedsrichter später den Falkenseer Crone erneut als Torschützen ins Protokoll schrieb. Neuruppins Lucas Kuhlo hatte ihm den Ball vom Fuß gegrätscht – und zudem auch gleich an Keeper Lukas Sonder vorbei ins Netz. Wieder ein Rückschlag.

Doch Stantschev sah seine Schützlinge sich „voll reinhauen“ und auch die gezielten Nadelstiche setzen. Jedoch musste ein Standard herhalten, um zum Anschlusstor zu kommen. Nach einem Freistoß von der Mittellinie in den Strafraum schliefen diesmal die Gäste. Erkan Dalov nutzte diese Schlafmützigkeit freistehend am zweiten Pfosten und verkürzte noch vor der Pause auf 1:2.

Und mit Beginn der zweitem Hälfte blieb der MSV am Drücker. „Wir haben dann leider zu oft mit den Entscheidungen des Schiedsrichters gehadert, statt uns auf unser Spiel zu konzentrieren“, so Stantschev. Und nach einem Freistoß der Gäste fiel die Vorentscheidung. Diesmal ließen drei Neuruppiner den Falkenseer Torschützen frei zum Abschluss kommen. „Da war der Drops gelutscht. Die Partie plätscherte anschließend nur noch vor sich hin.“

Stantschev und seine Kicker wollen nun am 30. Oktober im Landespokal-Wettbewerb zum ersehnten Befreiungsschlag ausholen, beim SV Falkensee-Finkenkrug. Dann kehrt auch Sturmhoffnung Jannik Schröder nach langer Verletzungspause in den Kader zurück.

Da der SV Union Neuruppin mit seinen B-Junioren am Sonntag nicht zum Pokal-Heimspiel gegen Falkensee I antrat, zog der Gegner kampflos in die dritte Runde ein. Auch Hansa Wittstock ist nach dem 0:3 bei der SG 47 Bruchmühle ausgeschieden. Nur der MSV ist aus dem Fußballkreis Prignitz/Ruppin noch vertreten. Bei den A-Junioren empfängt der SV Union am Montag, 31. Oktober, Einheit Perleberg zum Abschluss der zweiten Pokalrunde.

Aufrufe: 019.10.2016, 22:15 Uhr
MOZ.de / Gunnar ReblinAutor