2024-05-23T12:47:39.813Z

Ligabericht
Zweikampf im Spitzenspiel: Der Gau-Odernheimer Eric Wischang (liegend) stoppt den Marienborner Torjäger Frank Berninger (rechts). In einer anderen Szene erzielte der TuS-Stürmer aber den einzigen Treffer des Tabellenführers.
Zweikampf im Spitzenspiel: Der Gau-Odernheimer Eric Wischang (liegend) stoppt den Marienborner Torjäger Frank Berninger (rechts). In einer anderen Szene erzielte der TuS-Stürmer aber den einzigen Treffer des Tabellenführers.

Topspiel entpuppt sich als Langweiler

TSV Gau-Odernheim und TuS Marienborn trennen sich 1:1 +++ Fontana Finthen gelingt 7:1-Kantersieg gegen SV Gimbsheim

Rheinhessen. Ohne Sieger ist das Spitzenspiel der Fußball-Bezirksliga Rheinhessen zu Ende gegangen. Der Tabellenzweite TSV Gau-Odernheim trennte sich von Spitzenreiter TuS Marienborn 1:1, wodurch der Abstand der Topklubs bei acht Zählern bleibt. Das Verfolgerduell gewann der TSV Schott Mainz II 5:2 gegen den SV Italclub Mainz. Für einen Paukenschlag sorgte Fontana Finthen, dass den bisherigen Tabellensiebten SV Gimbsheim mit einem 7:1-Erfolg deklassierte.

TSV Gau-Odernheim – TuS Marienborn 1:1 (0:1). – Qualitativ wurde das Spitzenspiel seinem Anspruch nicht gerecht. Christoph Hartmüller, der Coach des TSV: „Das durfte man auf dem kleinen Kunstrasen aber auch nicht erwarten“. Sein Team geriet bereits nach elf Minuten in Rückstand. Frank Berninger überwand den chancenlosen Daniel Diel mit einem Volleyschuss aus sechs Metern. Der überaus agile Dennis Ritz hatte ihn mit einer Flanke in Szene gesetzt. Nach einer Viertelstunde fanden die Platzherren besser ins Spiel. Belohnt wurden sie für ihren leidenschaftlichen Kampfgeist in der 52. Minute: Marc Stephan verwandelte einen Freistoß aus 16 Metern. Vorausgegangen war ein Foul von Mateo Trapp an Lukas Knell. Beide Teams erarbeiteten sich einige wenige hochkarätige Möglichkeiten, die sie jedoch ausließen. Ein Marienborner Fan kommentierte gegen Ende: „Unser 10:1 gegen Gundheim war schon langweilig. Das Spiel hier aber war noch langweiliger.“ (C.R.)

TSG Pfeddersheim II – SV Klein-Winternheim 0:0. – Da die Personaldecke der ersten Mannschaft arg dünn ist, stellte Trainer Björn Miehe drei Akteure ab, darunter auch Torwart Pascal Noack. Da auch Miehes Ersatzkeeper verletzt ausfielen, blieb ihm nichts anderes übrig, als Feldspieler Pascal Kehr im Kasten aufzubieten. „Unser Augenmerk lag daher auf der Defensive, um möglichst wenig zuzulassen. Wir haben mit einer Fünferkette agiert, um nach vorne auf Konter zu setzen“, beschrieb Miehe die Umstellungen. Die defensive Ausrichtung ging auf, Klein-Winternheim kam selten zwingend zum Abschluss. Doch auch die Pfeddersheimer Offensive blieb blass. Ein früher Lattenschuss von Moritz Weber (2.), später noch ein Kopfball von Lukas Springer (70.) – mehr war an diesem Tag nicht drin. (lgu)

FSV Nieder-Olm – Türkgücü Mainz 1:2 (1:0). – „Nach dem 1:0 durch Christian Sattelkau in der 20. Minute haben wir aus fünf wunderbar herausgespielten hundertprozentigen Chancen nicht das 2:0 gemacht“, klagte FSV-Trainer Rainer Jera. „Die Gäste dagegen waren in der zweiten Halbzeit zweimal vor unserem Tor und machen zwei Tore, die unhaltbar sind.“ Seine Jungs hätten sich vor 80 Zuschauern für den Aufwand einfach nicht belohnt. „Ich habe jetzt alles aufgearbeitet, was ich von meinem Vorgänger überlassen bekommen habe. Das einzige, was ich nicht hingekriegt habe: Dass wir von der Vielzahl an Chancen wieder eine reinmachen“, sagte Jera. Stattdessen fange sein Team in kritischen Situationen noch an zu wackeln. Nach dem Ausgleich durch Gökhan Demirci (75.) habe man ein wenig die Linie verloren. Das 1:2 markierte Frank Egger (81.). „In der ersten Halbzeit waren wir viel zu passiv, dann hat es in der Kabine gekracht“, berichtete Türkgücü-Coach Gerd Jennewein. „Aufgrund der zweiten Halbzeit war das kein glücklicher Sieg von uns.“ (MH)

VfL Fontana Finthen – SV Gimbsheim 7:1 (2:0). – „Das Ergebnis sieht klarer aus, als das Spiel vielleicht war“, sagte Fontana-Coach Maciek Debinski. „Wir hatten eine sehr gute Anfangsphase, in der wie zwei Tore gemacht haben. Danach waren die Gimbsheimer sehr gut im Spiel und haben ihre Stärken ausgespielt. Aber das dritte Gegentor und zuvor die Gelb-Rote Karte wegen Meckerns in der 53. Minute haben ihnen das Genick gebrochen.“ Im Anschluss daran kamen die Finther vor 80 Zuschauern in den Genuss von vielen Freiräumen und spielten sich Möglichkeiten heraus. „Unsere Chancenverwertung war wirklich sehr gut“, lobte Debinski. Das Stenogramm: 1:0 Andreas Ludwig (3.), 2:0 Lorik Restelica (23.), 3:0 Duc Hai Thai (60.), 4:0 Marc Herdt (65.), 5:0 Restelica (67.), 5:1 Mauzinho Albino (72.), 6:1, 7:1 Restelica (75., 90.+3). (MH)

TSV Zornheim – TuS Neuhausen 2:2 (1:1). – Vor 50 Zuschauern zeigten die Platzherren in den Augen ihres Trainers Wolfgang Görlich „kein gutes Spiel“. Nach einer Roten Karte gegen einen Gäste-Kicker nach einer Tätlichkeit gegen Hasan Yildiz, der gewürgt worden sein soll (55.), habe es seine Formation auch nicht gepackt, sich in Überzahl größere Chancen herauszuspielen. „Das war nicht das, was wir uns vorgestellt haben“, redete Görlich Klartext. „Engagiert, aber ohne Sicherheit. Alles Stückwerk, wir sind verunsichert. Im Moment läuft es bei uns nicht, das Selbstvertrauen ist weg.“ Nun gelte es, sich alles wieder hart zu erarbeiten und diese schwierige Phase zu durchstehen. Manuel Henss hatte für den TSV in der 86. Minute mit einem Pfostentreffer Pech. Tore: 0:1 Tobias Scheuermann (12.), 1:1 Moritz Hedderich (25.), 1:2 Robin Pühler (80.), 2:2 Henss (88.). (MH)

TSV Schott Mainz II – SV Italclub Mainz 5:2 (3:1). – Mit dem Zwei-Tore-Rückstand zur Pause waren die Italiener noch gut bedient. „Wir hatten noch weitere super Gelegenheiten durch Gerit Wintermeyer und Patrick Hochhaus“, sagte Schott-Trainer Patrick Bieger. „Wie meine Jungs den frühen Rückstand weggesteckt haben, war toll.“ Auch nach dem Wechsel habe man direkt wieder eine dicke Möglichkeit herausgespielt (50.). „Nach dem Anschlustreffer wurde von den Gästen ein bisschen Unruhe hereingebracht und wir hatten nicht mehr die Ordnung drin – ohne dass die Gäste aber zu gut herausgespielten Chancen gekommen wären.“ Der SVI machte vor 60 Zuschauern auf – und wurde klassisch ausgekontert. Tore: 0:1 Amir Hodzic (4.), 1:1 Dzenis Dzaferi (11.), 2:1 Stefan Göttsching (22.), 3:1 Gerit Wintermeyer (35., nach toller Vorarbeit von Alexander Finger), 3:2 Angelo Schiliro (60.), 4:2 Wintermeyer (87.), 5:2 Nils Roethle (88.). (MH)

SG Schornsheim/Undenheim – FSV Saulheim 1:4 (1:1). – Andreas Ebling von der SG erwischte einen rabenschwarzen Tag, berichtete sein Abteilungsleiter Klaus Hassinger. Zuerst unterlief ihm ein haarsträubender Fehler in der Abwehr, den Leonidas Hasselwander zum Ausgleich (22.) nutzte. Und dann leistete er sich nach 60 Minuten ein unnötiges weiteres Foulspiel, für das er Gelb-Rot bekam. SG-Coach Kurt Heil bitter enttäuscht: „Das war der Knackpunkt im Spiel. Mit zehn Mann können wir in unserer gegenwärtigen Verfassung nicht gegenhalten.“ Jonas Kleinschmidt (73.), Cedric Schmidt (83.) und Marc-André Schramm (88.) sühnten Eblings Blackout. Auf dem Hartplatz in Undenheim, auf den die SG wegen Unbespielbarkeit des Schornsheimer Rasens ausgewichen war, hatte Tobias Binder (21.) das 1:0 für die Hausherren besorgt. (C.R.)

TSV Gundheim SV Guntersblum ausgefallen. – Der Platz war nicht bespielbar.



Aufrufe: 06.11.2016, 21:30 Uhr
RedaktionAutor