Eine Hinrunde zum Einrahmen hat der SV Sonsbeck in der Fußball-Landesliga gespielt. Nach einer dominanten Halbserie stehen die Rot-Weißen zurecht mit einem großen Punktevorsprung an der Tabellenspitze. Morgen um 14.30 Uhr gastiert der SVS zum Rückrunden-Start beim TSV Meerbusch II. Mit dabei wird Tobias Meier sein, der Dauerbrenner der Sonsbecker in der ersten Saisonhälfte.
Auch beim Auftakt der Spielzeit war Meier dabei. Da hatte sich die Elf von Cheftrainer Heinrich Losing gegen Meerbusch durch die Treffer von Max Werner und Luca Terfloth mit 2:1 durchgesetzt. Meier kam in der Hinrunde auf 1170 Spielminuten und ist einer der Erfolgsgaranten dafür, dass der SVS von der Oberliga träumen darf. Der rechte Außenverteidiger glänzt nicht mit Toren oder besonderen Aktionen, sondern mit konstant guten Leistungen. Seit seinem Wechsel im Sommer 2019 ging seine Entwicklungskurve stets nach oben. Woche für Woche spielt er auf hohem Niveau. Sein Trainer schwärmt von ihm in den höchsten Tönen. Der 25-Jährige hat sich bei den Rot-Weißen unverzichtbar gemacht.
„Tobi ist die Konstanz pur. Da brauche ich mir als Trainer keine Sorgen machen. Er ist enorm zweikampfstark, macht kaum bis gar keine Fehler und versucht, jede Situation spielerisch mit seiner ruhigen Art zu lösen“, sagt Losing. Hinzu kommt, dass sein Musterschüler auch immer mehr Verantwortung auf und neben dem Platz übernimmt. Jedoch stellt Meier selbst klar: „Ich bin nicht so der extrovertierte Typ und werde wohl auch nie ein Wortführer werden. Ich versuche, durch konstante Leistungen die anderen mitzuziehen.“
Mit der Hinrunde ist der Werksstudent mehr als zufrieden. Dennoch möchte er nicht vom Aufstieg sprechen. „Wir haben noch nichts erreicht und müssen auch in den restlichen Spielen unsere Leistung abliefen“, so Meier, der sich durchaus vorstellen kann, über diese Saison hinaus das rot-weiße Trikot überzustreifen. Wenn der Defensivakteur seinen Lieblingsverein Werder Bremen mit der Mannschaft des Landesliga-Spitzenreiters vergleicht, hat er eine klare Meinung: „In den letzten zwei Jahren hat sich Sonsbeck extrem positiv entwickelt, in Bremen ging’s eher in die andere Richtung. Vor allem das MSV-Spiel hat gezeigt, wie gut der Verein zusammenhält. Bei Werder geht’s drunter und drüber.“
Tobias Meier und Heinrich Losing hoffen, dass die letzten beiden Partien in diesem Jahr noch durchgezogen werden können und Corona nicht einen Strich durch die Rechnung macht. „Es liegt zwar nicht in unserer Hand, aber wir wollen gerne unseren Schwung mitnehmen. Aber wir hätten auch kein Problem damit, Spiele mit ins neue Jahr zu nehmen. Da ist der Spielplan in anderen Ligen schon etwas enger“, meint Meier, der mittlerweile in Moers wohnt. Losing ergänzt: „Wir haben lange genug auf Fußball verzichtet. Ich bin froh, wenn wir weiter trainieren und spielen können. Bei uns sind auch bis auf zwei Jungs alle geimpft, so dass wir genügend Spieler stellen können.“
Am Sonntag in Meerbusch werden weiterhin Luis Gizinski und Tobias Bolz verletzungsbedingt ausfallen. Klaus Keisers plagt sich noch mit Leistenbeschwerden herum. Ob er eingesetzt werden kann, wird sich erst kurzfristig entscheiden. Das gilt auch für die erkrankten Alexander Maas, Philipp Elspaß, Dijar Arifi und Max Fuchs. Sonsbecks Chefcoach hofft, dass sich der ein oder andere fit meldet, denn er weiß um die Stärken des Gegners. „Es ist eine junge, hungrige Truppe, die sehr unangenehm auf ihrem kleinen Kunstrasenplatz zu bespielen ist. Da müssen wir alles abrufen und geduldig sein“, sagt Losing, der zur Vorbereitung die komplette Woche auf dem heimischen Kunstrasen trainieren ließ.