Titel verteidigt

Der favorisierte 1. FC Saarbrücken kam von Anfang an nicht richtig ins Spiel beim Saarlandpokal-Finale als Gast der SV Elversberg. Die „Platzherren“ hatten die ersten Gelegenheiten – und nach 14 Minuten durch Luca Schnellbacher auch die erste Großchance. „Mir war schon nach fünf Minuten klar, dass wir uns heute schwer tun würden, wir kamen nicht klar, konnten das auch über das ganze Spiel nicht verbessern. Das war heute insgesamt kein gutes Spiel von uns“, ahnte FCS-Trainer Lukas Kwasniok schon bald, dass der Abschied vom 1. FC Saarbrücken kein leichter wird. Elversberg erhöhte den Druck, drei Minuten nach der Schnellbacher-Chance verpasste Kevin Koffi die Führung der Schwarz-Weißen. Luca Dürholtz scheitert in der 21. Minute an Daniel Batz. Zwischendurch hatte der Favorit mal einen harmlosen Freistoß von Timm Golley, der in der Mauer landete. „Wir haben gemerkt, dass wir die Räume bekommen, haben das dann gut umgesetzt und das Spiel an uns gerissen. Das hat sich im zweiten Durchgang fortgesetzt, deshalb denke ich, dass der Erfolg auch verdient war, weil wir über die gesamte Zeit das aktivere Team waren“, sagte SVE-Trainer Horst Steffen. Koffi hatte zwei weitere Möglichkeiten, ehe endlich auch mal Saarbrücken an der Reihe war, doch Minos Gouras traf den Ball nicht richtig (38.). Auch Goalgetter Nicklas Shipnoski, der zu Fortuna Düsseldorf in die zweite Liga wechselt, scheiterte mit einem Schussversuch (41.). Die letzte Chance vor der Pause hatte dann wieder Elversberg durch Koffi (44.).

Nach der Pause wurden die Saarbrücker aggressiver, Tobias Jänicke und Golley sahen gelb, aber Chancen hatte weiterhin nur die SVE, wieder durch Koffi (52.). Schnellbacher traf nach einer Stunde den Pfosten, ehe Shipnoski die beste Malstatter Chance des zweiten Durchgangs vergab (74.). Zwei Minuten später fiel die Entscheidung, als der Ex-Saarbrücker Robin Fellhauer aufbaute, Schnellbacher die Kugel weiterleitete und der gerade eingewechselte Eros Dacaj zum Pokalsieg traf (76.). Elversberg blieb am Drücker, Saarbrücken kam nicht mehr zur Ausgleichs-Chance. „Ich weiß auch nicht genau, an was es heute gelegen hat, wir waren zu passiv heute“, hatte der zum SC Paderborn wechselnde Lukas Kwasniok keinen guten Abschied vom FCS. Schon das letzte Ligaspiel beim FSV Zwickau ging mit 0:2 (0:1) verloren. „Für uns war es heute ein schöner Tag, wir sind mit neun Siegen am Stück in das Finale, das hat man dann irgendwie auch gemerkt. Dazu hat Freiburg II verloren. Das kann noch mal richtig eng werden“, hofft SVE-Trainer Horst Steffen, dass sein Team am Dienstag um 19 Uhr den Acht-Punkte-Rückstand auf Spitzenreiter SC Freiburg II im Auswärtsspiel beim TSV Steinbach-Haiger verkürzen kann. Freiburg unterlag am Nachmittag zu Hause gegen den FC Homburg mit 0:1 (0:0). Am kommenden Samstag kommt es dann an der Elversberger Kaiserlinde im Falle eines SVE-Sieges am Haarwasen zum Showdown, wenn die Breisgauer zu Gast snd.