2024-05-15T11:26:56.817Z

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Dampfmacher: Auf der linken Offensivseite der Pfeddersheimer macht Mathias Tillschneider (links) gegen den Ludwigshafener Kevin Lohrke mächtig Wirbel.	Foto: pa/Balzarin
Dampfmacher: Auf der linken Offensivseite der Pfeddersheimer macht Mathias Tillschneider (links) gegen den Ludwigshafener Kevin Lohrke mächtig Wirbel. Foto: pa/Balzarin

Tillschneider sorgt für Tempo

TSG behält dank kompakter Vorstellung gegen Ludwigshafen die Punkte / Schattner, Buch und Müller treffen

Pfeddersheim. Fünf Spiele, nur ein Sieg und die Abstiegsränge nur noch einen Zähler entfernt. Es musste etwas passieren bei den Oberliga-Fußballern der TSG Pfeddersheim, zumal das jüngste Gastspiel bei Spitzenreiter TuS Koblenz fast schon abgeschenkt worden war. Die Konsequenz: TSG-Trainer Norbert Hess zog die Zügel an, mischte seine Elf fürs Heimspiel gegen Arminia Ludwigshafen mal etwas durch - und diese antwortete mit einer über neunzig Minuten kompakten Leistung, die einen verdienten 3:0 (2:0)-Sieg einbrachte.

Was tun, wenn einem das Personal für die Offensive ausgeht? Ohne Enis Aztekin (Grippe), Kevin Gotel (Adduktoren), Sebastian Kaster (Muskelfaserriss) und Sebastian Schulz (USA-Aufenthalt) musste Norbert Hess sein Team für die Partie gegen die Ludwigshafener formieren. Der TSG-Trainer nahm seinen Kader unter die Lupe, stieß auf Offensivqualitäten bei Yannick Krist und Mathias Tillschneider - und beorderte beide nach vorne. Gut, als ,,Sechser" ist der von einem Fußbruch genesene Krist ja ohnehin ins Angriffsspiel eingebunden. Dass er sich am Samstag aber immer wieder an der Seite von Stoßstürmer Andreas Buch ganz vorne einreihte, hatte schon noch eine andere Qualität. Und die Fertigkeiten eines Mathias Tillschneider gerade im Tempospiel machen den Schlacks ja seit jeher zum Kandidaten für schnellen Angriffsfußball. Über die linke Seite warf dieser gegen die Arminia seine Qualitäten immer wieder in die Waagschale, erzwang so auch die Entscheidung, als er durch Gästekeeper Michael Hirschmann elfmeterreif gefoult wurde. Thorsten Müller traf vom Punkt zum 3:0 (58.).

Apropos Müller. Der Pfeddersheimer Schlussmann, der sein Torekonto damit auf vier schraubte, war es auch, der sein Team in der Anfangsphase im Spiel hielt. Erst parierte er einen Schuss des durchgebrochenen Marc-David Thau (7.), mit dem Timm Adler als Linksverteidiger der TSG anfangs so seine Not hatte. Auch einen Kopfball von Eduard Hartmann lenkte Müller über die Latte (17.). Und als es dazwischen mal richtig turbulent im Pfeddersheimer Strafraum zuging, da bekam der TSG-Keeper beim Schuss von Tim Amberger gerade noch so die Hacke an den Ball (13.).

Unmittelbar zuvor hatten die Pfeddersheimer vorgelegt. Einen weiten Einwurf verlängerte Andreas Buch an den Torraum der Arminen, wo Daniel Schattner unbedrängt einschießen konnte (12.). Und als sich der konsequent nachsetzende Buch bald danach selbst im Mittelfeld die Kugel eroberte, um den folgenden Sololauf mit einem trockenen Schuss ins rechte Eck abzuschließen (24.), war die TSG in der Spur - 2:0.

,,Ich denke, wir haben heute das wahre Gesicht der Mannschaft gesehen", freute sich Norbert Hess nach dem Abpfiff, dass die ,,nicht so schöne" Trainingswoche die erhofften Früchte getragen hatte. ,,Wir haben von der ersten bis zur letzten Minute gezeigt, dass wir das Spiel gewinnen wollen." Seine Vorgaben sah Hess dabei bestens umgesetzt. Und gerade in Sachen Tillschneider durfte er sich natürlich bestätigt sehen. ,,Wenn ,Tilli' in der Offensive Tempo aufnimmt, ist er schwer aufzuhalten", hob er hervor und betonte: ,,Wir wollten mutig auftreten." Gegen einen angeschlagenen Gast, bei dem mit Thomas Fichtner der Trainer seinen Hut genommen hatte, war es der richtige Weg, diesem Wind aus den Segeln zu nehmen. Hess: ,,Bei denen ist früh der Kopf runter gegangen."

TSG Pfeddersheim: Müller - Lutz, Bundenthal, Litzel, Adler - Schattner (46. Rzeszut), Bräuner (82. Metzger), Klotz, Tillschneider - Krist, Buch (86. Karlein).



Aufrufe: 08.11.2015, 21:30 Uhr
Carsten SchröderAutor