2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Altbekannte Szenen: Wie bereits beim abgebrochenen Spiel am ersten Spieltag markierte Dreieichs Khaibar Amani den Führungstreffer in Kelsterbach. Archivfoto: Schulz.
Altbekannte Szenen: Wie bereits beim abgebrochenen Spiel am ersten Spieltag markierte Dreieichs Khaibar Amani den Führungstreffer in Kelsterbach. Archivfoto: Schulz.

Tiefschlaf-Modus vor und nach der Halbzeit

1:2 im Nachholspiel gegen Dreieich: Kelsterbach bleibt auch im sechsten Hessenliga-Spiel sieglos

KELSTERBACH. Es bleibt dabei: Viktoria Kelsterbach kann auch nach sechs Spieltagen in der Hessenliga nicht gewinnen. Das Nachholspiel vom ersten Spieltag gegen Hessen Dreieich endete mit 1:2 (0:1). Jeweils ein Treffer kurz vor und kurz nach der Halbzeit durch den afghanischen Nationalspieler Khaibar Amani ließen die Viktoria ins Hintertreffen geraten.

Im Vergleich zur 2:4-Niederlage beim KSV Baunatal ließ Kelsterbachs Trainer Ralf Horst Jassem Imsameh und Dominic Machado zunächst auf der Bank. Dafür rückten Marcel Tschakert, der als Sechser die Kreise von Ex-Profi Youssef Mokhtari einengen sollte, und Leo Hasenstab in die Stammformation.

Von Beginn an entwickelte sich ein kampfbetontes Spiel (insgesamt acht gelbe Karten), in dem die Kelsterbacher durch frühes Pressing den Dreieichern den Schneid abkaufen wollten. Richtige Chancen entstanden zunächst nur nach Standards vom Dreieicher Ex-Profi Youssef Mokhtari. Für Kelsterbach, das sehr viel investierte, vergaben Christopher Krause mit einem Weitschuss und Alex Scholz, dessen Lupfer Dreieichs Keeper Navin Schürmann mit den Fingerspitzen noch parieren konnte. Gerade als sich die Zuschauer auf eine torlose Halbzeit einzustellen schienen, schlugen die Gäste jedoch noch einmal eiskalt zu. Aus dem Halbfeld wurde der Ball meterhoch in den Kelsterbacher Strafraum gedroschen. Der ansonsten fehlerlose Keeper Nemanja Saula zögerte beim Rauslaufen und der afghanische Nationalspieler Khaibar Amani machte per Kopf wie auch schon im abgebrochenen Spiel am ersten Spieltag den Führungstreffer für den SC Hessen klar.

Hasenstabs Anschluss reicht nicht

Und nur zwei Minuten nach der Pause folgte der nächste Nackenschlag für die Viktoria: Erneut war Khaibar Amani per Kopfball aus Nahdistanz zur Stelle, diesmal nach Flanke von rechts. "Da hat man gesehen, dass Amani einfach ein Knipser ist", kommentierte Kelsterbachs sportlicher Leiter Christian Trupkovic. Doch Kelsterbach gab sich nicht auf: Manuel May zog satt aus 20 Metern ab, seinen Schuss parierte Dreieichs Schürmann zur Ecke. May war dann auch am Kelsterbacher Anschlusstreffer beteiligt: Sein feiner Steckpass in die Schnittstelle erreichte Flügelspieler Leo Hasenstab, der im Eins-gegen-Eins die Nerven behielt und zum 1:2 einnetzte (58.). Weitere Chancen blieben für die Gastgeber zunächst aus, dafür rettete Tobi Fischer 20 Minuten vor Schluss in höchster Not vor Amani, nachdem Danny Klein mit einem tollen Solo durchgestartet war. Alban Lekaj hätte dann für sein vorsätzliches Foul gegen Timo Gürtler nahe des Sechzehners mehr als nur den Gelben Karton verdient gehabt. "Timo wäre sonst in den Strafraum durchgestartet. Es war kein brutales Foul, aber pure Absicht", echauffierte sich Trupkovic. Kelsterbach riskierte in der Schlussphase alles, spielte mit offenem Visier. Doch es sollte nichts mehr dabei herumkommen. "Wir haben alles versucht, aber es meist schlecht zu Ende gespielt", gestand Trupkovic ein.

Auf Kelsterbach wartet im Heimspiel am kommenden Samstag die nächste Herkulesaufgabe. Dann gastiert mit Borussia Fulda, dessen Trainer Thomas Brendel sich das Spiel gegen Dreieich live im Stadion anschaute, ein weiteres hochgehandeltes Team im Sportpark am Untermain. "Ich bin mir sicher, dass wir mit der Leistung von heute uns vor Fulda keinesfalls verstecken müssen. Ich und das Trainerteam sind stolz auf die Mannschaft." Auch Dreieichs Trainer Rudi Bommer meinte auf der Pressekonferenz: "Früher oder später wird Kelsterbach noch seine Punkte holen." Hessen Dreieich hat nun auch sein fünftes Spiel gewonnen und sich damit die Tabellenführung gesichert. Am Wochenende geht es nun zum Aufsteiger SV Steinbach.

Kelsterbach: Saula, Gürtler, Fischer, Tschakert (46. Imsameh), Weigand, May, M. Antinac, Hasenstab (74. Machado), Krause, Scholz (72. Schifaudo), Eichfelder.
Tore: 0:1/ 0:2 Amani (45./47.), 1:2 Hasenstab (58.).– SR: Unholzer (Birkenau).– Zu.: 400.

Aufrufe: 031.8.2016, 21:00 Uhr
Philipp DurilloAutor