2024-05-02T16:12:49.858Z

FuPa Portrait
Fortuna Köln-Trainer Thomas Stratos
Fortuna Köln-Trainer Thomas Stratos – Foto: Noah Wedel

Thomas Stratos mit Fortuna Köln gegen den SC Verl

Regionalligist SC Verl spielt am Freitagabend bei Fortuna Köln und trifft in Thomas Stratos auf einen alten Bekannten. Die Verbindungen in den Kreis Gütersloh sind nie abgerissen.

Die Verbindungen ins Ostwestfälische sind nie abgerissen. Egal ob als Trainer von Jahn Regensburg oder Dynamo Berlin. Oder als Co-Coach unter Michael Skibbe bei der griechischen Nationalmannschaft. „Ich wohne ja auch in Enger“, sagt Thomas Stratos und lacht. In der aktuellen Saison hat der 52-Jährige seine womöglich schwerste Aufgabe übernommen: Als Trainer des SC Fortuna Köln, der nach dem Abstieg aus der 3. Liga in der Fußball-Regionalliga komplett bei Null anfangen musste. „Als ich Anfang Juni meinen Vertrag unterschrieben habe, hatten wir keinen einzigen Spieler“, sagt Stratos, der auch Sportchef ist. Am Freitag empfängt Fortuna Köln am 9. Spieltag den SC Verl (Anstoß 19.30 Uhr, Südstadion). „Für mich ist das ein besonderes Spiel. Ich freue mich sehr darauf“, gibt Stratos offen zu.

SC Fortuna Köln - SC Verl (Fr 19:30)
Gerade im Kreis Gütersloh ist Thomas Stratos ein bekannter Name. Hier spielte er beim FC Gütersloh, ehe er 1988 bei Arminia Bielefeld seinen ersten Profivertrag unterschrieb. Hier war er Co-Trainer beim SC Verl unter Mario Ermisch (2004-2006) sowie Cheftrainer beim FC Gütersloh (2006/07) und beim SC Wiedenbrück (2008-2012). „Ich habe immer noch enge Verbindungen dorthin, auch nach Verl“, sagt er, „viele Leute kenne ich seit Jahrzehnten.“ Dass er ausgerechnet den SC Verl in der jüngeren Vergangenheit des öfteren gesehen hat, liegt auch daran, dass Tochter Maline die Lebensgefährtin von SCV-Stürmer Anton Heinz ist.


Stratos weiß also wie der SC Verl spielt. Und er lobt die Ostwestfalen in den höchsten Tönen: „Das ein gut geführter familiärer Verein mit Raimund Bertels an der Spitze. Die Mannschaft hat sich von Jahr zu Jahr verbessert und steht in der Tabelle völlig zu Recht da oben.“ Auch weil die fünf Verler Siege in Folge meist souverän herausgespielt wurden, ist der Sportclub für Stratos eine Spitzenmannschaft: „In der Regionalliga gibt es ein Gefälle. Es gibt drei, vier Mannschaften, die nach oben gehören und die sich das über Jahre erarbeitet haben. Dazu gehören Essen, Rödinghausen, Verl und mit Abstrichen Oberhausen.“


Seine Mannschaft sieht der 52-Jährige nicht in diesen Gefilden angesiedelt. „Klar, als Absteiger willst du oben mitspielen“, sagt er, „aber wir haben viele Spieler auf den letzten Drücker geholt. Zwei sind aus der U23 gekommen, dazu mehrere Jugendspieler und drei, die gar nicht mehr gespielt haben. Das braucht Zeit.“ Dass die Fortuna in sieben Spielen erst einmal gewonnen hat (1:0 in Lippstadt) und mit fünf Punkten Vorletzter ist, sorge in der Domstadt, so Stratos, schon für eine gewisse Unruhe: „Das Umfeld geht eben mit anderen Vorstellungen in die Saison.“ Auffällig ist, dass drei der vier Niederlagen mit 0:1 endeten. „Das ist nicht ganz einfach und nagt natürlich am Selbstvertrauen“, weiß Stratos, „wir machen einfach zu wenig aus unseren Torchancen. Außer gegen Rödinghausen hatten wir jeden Gegner spielerisch im Griff.“ Gegen den Klub aus dem Kreis Herford gab es allerdings auch ein bittere 0:4-Pleite.


Das soll gegen den SC Verl nicht passieren. „Auch wenn Verl ein starker Gegner ist: Wir sind in der Pflicht zu gewinnen Und so werden wir das Spiel auch angehen“, betont Stratos, der damit auf einer Linie mit seinem Trainerkollegen Rino Capretti liegt. „Fortuna hat sich viel vorgenommen. Wir werden uns auf keinen Fall von der Tabelle blenden lassen“, sagt der Verler Coach. Auch der bekommt von Thomas Stratos ein Extra-Lob: „Ich habe Rino vergangene Saison beim Spiel gegen Borussia Dortmunds U23 getroffen. Er macht seine Sache sehr gut.“

Aufrufe: 020.9.2019, 09:30 Uhr
Markus Voss / FuPaAutor