2024-06-14T14:12:32.331Z

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Thomas Mayr trainierte den FC Wildsteig/Rottenbuch seit dem Sommer. FuPa Archiv
Thomas Mayr trainierte den FC Wildsteig/Rottenbuch seit dem Sommer. FuPa Archiv

Thomas Mayr verlässt den SV Wildsteig: „Das passt nicht mit uns“

Drei bis vier Jahre wollte er bleiben - am Ende war es nicht mal eins

Thomas Mayr hatte viel vor. Als Trainer wollte er den FC Wildsteig/Rottenbuch voranbringen. Im Sommer übernahm er das Amt beim Fußball-Kreisklassisten von Georg Tafertshofer. Drei bis vier Spielzeiten hatte er sich vorgenommen – er blieb nicht mal eine.

Diese Woche teilte er dem Vorstand und der Mannschaft mit, dass er nicht weiter macht. „Das passt nicht mit uns“, sagt Mayr. Vereinsvorsitzender Robert Streif bedauert den Schritt, gibt Mayr aber Recht: „Er verlangt mehr, als die Spieler geben wollen. Wir haben beide erkannt, dass die Diskrepanz zu hoch ist.“

Mayr hat im Fußball bereits einiges erreicht. Er schaffte es in die österreichische Nachwuchsnationalmannschaft, spielte in der österreichischen ersten und zweiten Bundesliga. Als Trainer stand er unter anderem in der Landesliga an der Linie und reiste außerdem durch Europa, um sich im sportlichen Bereich weiterzubilden. Dabei landete er auch in München, hospitierte im Nachwuchsleistungszentrum des TSV 1860 aktiv. Letztlich entschied sich der 49-jährige Österreicher gegen eine Trainer-Karriere, betreibt nun einen Großhandel in Peiting. Einige Angebote von Vereinen lehnte er ab, ehe der FC Wildsteig/Rottenbuch anklopfte und Mayr überzeugte, doch wieder an die Seitenlinie zu treten. „Für mich ist die Liga mittlerweile egal“, sagte Mayr im Sommer im Gespräch mit den „Schongauer Nachrichten“. „Es geht darum, Spaß zu haben.“

Aber der kam ihm zuletzt abhanden. Mayr wollte das Team fußballerisch weiterbringen. Dass die Saison zumindest von den Punkten her nicht rund lief, war ihm nicht wichtig. Obwohl der FC Tabellenletzter ist, lobte Mayr sein Team immer wieder. Auch nach dem 2:2 am Samstag gegen Herrsching ließ er nichts auf die Spieler kommen: „Mit der Leistung bin ich zufrieden“, sagte er da. Und doch war ihm das Engagement der Spieler im Abstiegskampf nicht genug. Der Österreicher will professionell arbeiten, fordert viel Einsatz von den Spielern – wohl zu viel für die Kreisklasse. „Für die Spieler gibt’s eben viele andere Dinge als Fußball“, sagt Mayr. „Ich habe dafür Verständnis, aber ich will einfach mehr, da kommt Spannung auf.“ Deshalb hört er auf.

„Mir tut das leid“, sagt Vorsitzender Streif. „Wir sind überzeugt, dass er der richtige Mann gewesen ist. Aber die Vorstellungen von Trainer und Mannschaft haben sich nicht gedeckt.“ Der Vorsitzende betont, dass man „nicht im Bösen“ auseinandergegangen ist. Das bestätigt Mayr. Seinen Posten übernimmt Markus Herbst, Trainer der zweiten Mannschaft, bis die Nachfolge geklärt ist. kma

Aufrufe: 026.4.2019, 22:27 Uhr
Schongauer Nachrichten / Redaktion SchongauAutor