In Emrehan Gedikli hat unlängst ein Nachwuchsspieler aus der Talentschmiede von Bayer 04 Leverkusen einen Profivertrag erhalten. In dieser Saison gab er in der Europa League sein Debüt für die Lizenzmannschaft. Der 18-jährige Mittelstürmer wurde wurde komplett im Nachwuchsleistungszentrum am Kurtekotten ausgebildet.
Geht es nach dessen Leiter Thomas Eichin, sollen in den kommenden Jahren noch deutlich mehr Spieler aus der eigenen Jugend den Sprung zu den Profis schaffen. Das betonte der 54-Jährige bei der digitalen Mitgliederversammlung des Werksklubs.
Im Nachwuchsbereich stehe die individuelle Ausbildung der Spieler grundsätzlich immer an erster Stelle, erklärte Eichin. Die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen des Trainingsbetriebs haben indes dazu geführt, dass dieser Aspekt eine noch größere Rolle spielt. In allen U-Mannschaften sei gezieltes Einzeltraining möglich gewesen, sagte Eichin und fügte hinzu: „Nicht zu viel darüber sprechen, was nicht geht, sondern das umsetzen, was machbar ist, lautet unser Motto.“
Bei der Trainingsintensität habe man die Zügel angezogen, schließlich gehe es vor allem darum, „mehr Spieler an den Profibereich heranzuführen. Das muss unser oberstes Ziel sein“, betonte Eichin. Schon bei seiner Vorstellung als neuer Leiter des Leistungszentrums stand für ihn eine einheitliche Trainingsphilosophie für alle Mannschaften ganz oben auf der Agenda. Ebenfalls wichtig für die Nachwuchsarbeit ist ihm ein athletikspezifisches Programm für die Talente.
„Insbesondere die U19 als unsere letzte Entwicklungsstufe muss extrem stark sein. Deshalb werden wir den Fokus darauf richten, die Spieler entsprechend auszubilden und nach wie vor versuchen, eine hohe Durchlässigkeit zu haben – von unserem Grundlagenbereich der U8 bis U12 über den Aufbau- bis in den Leistungsbereich der U17 und U19.“ Diese Durchlässigkeit liege momentan bei über 40 Prozent, was in Deutschland ein Spitzenwert sei. „Es muss aber auch so sein, dass diese 40 Prozent über so viel Klasse verfügen, dass sie im Profifußball Fuß fassen können“, sagte Eichin.
Nicht weniger wichtig sei indes die Entwicklung der Trainer. „Ich bin froh, dass wir mit Keld Bordinggaard als ‚Head of Coaching‘ einen Fachmann geholt haben, der uns auf ein anderes Level hieven wird. Wir sind insgesamt auf einem guten Weg.“